NDR Info Nachrichten vom 16.03.2018:

Paris: Bundeskanzlerin Merkel ist mit Frankreichs Präsident Macron zu Beratungen über die Europa-Politik zusammengekommen. Vor Beginn ihres Gesprächs kündigten die Politiker an, bis zum EU-Gipfel im Juni Reformvorschläge zu erarbeiten. Ein abgestimmtes Vorgehen sei wichtiger denn je, erklärte Kanzlerin Merkel. Ziel sei, die Wirtschafts- und Währungsunion sowie die Flüchtlingspolitik zu erneuern. Macron betonte, sein Land sei bereit für ein neues deutsch-französisches Kapitel. Der Besuch in Frankreich ist Merkels erste Auslandsreise nach ihrer Wiederwahl zur Kanzlerin. Auch der neue Finanzminister Scholz war heute in Paris und hatte sich mit seinem Kollegen Le Maire getroffen.| 16.03.2018 20:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat der Islam-Äußerung von Innenminister Seehofer widersprochen. Merkel sagte, neben Christen und Juden lebten inzwischen vier Millionen Muslime in Deutschland. Sie und auch der Islam gehörten daher dazu. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Widmann-Mauz, kritisierte, Seehofers Aussage liefere keinen Beitrag zu den gegenwärtigen Herausforderungen. Vertreter von SPD, Grünen und Linken warfen Seehofer vor, er wolle sich bei AfD-Wählern anbiedern. FDP-Chef Lindner nannte die Diskussion überflüssig. Seehofer hatte gesagt, der Islam gehöre nicht zu Deutschland - die in Deutschland lebenden Muslime aber schon. Zugleich sprach er sich für einen Dialog aus.| 16.03.2018 20:00 Uhr

Berlin: Für den Posten des SPD-Vorsitzes gibt es jetzt offiziell zwei Kandidatinnen. Die Oberbürgermeisterin von Flensburg, Simone Lange, hat heute in der SPD-Parteizentrale in Berlin ihre Bewerbung eingereicht. Nach eigener Aussage wird sie von 35 Ortsvereinen unterstützt. Damit tritt Lange gegen Fraktionschefin Nahles an, die von der Parteispitze für den Chef-Posten vorgeschlagen wurde. Die Wahl soll beim SPD-Sonderparteitag am 22. April stattfinden. Nach dem Rücktritt von Martin Schulz hat Finanzminister Scholz den Parteivorsitz kommissarisch übernommen.| 16.03.2018 20:00 Uhr

Moskau: Die russische Regierung hat empört auf neue britische Vorwürfe im Fall des vergifteten Ex-Agenten Skripal reagiert. Alle Anspielungen auf eine persönliche Verwicklung von Präsident Putin seien unverzeihlich und verstießen gegen diplomatische Regeln, sagte ein Sprecher in Moskau. Er bekräftigte, dass Russland auf die verhängten Sanktionen aus London antworten werde. Der britische Außenminister Johnson hatte Putin zuvor persönlich für den Giftanschlag auf Skripal und seine Tochter verantwortlich gemacht. Die Behörden leiteten inzwischen im Todesfall eines russischen Geschäftsmannes Ermittlungen wegen Mordes ein. Es handelt sich um den 68-jährigen Nikolai Gluschkow, der Anfang der Woche tot in seinem Haus in London entdeckt worden war.| 16.03.2018 20:00 Uhr

Kiew: Die ukrainische Regierung will die in ihrem Land lebenden Russen von der Stimmabgabe bei der Präsidentenwahl am Sonntag abhalten. Die Polizei werde die Zugänge zu den Konsulaten versperren, kündigte Innenminister Awakow an. Dafür würden entsprechende Sicherheitsmaßnahmen um die diplomatischen Vertretungen ergriffen. Nach Angaben des Ministers reagiert die Ukraine damit auf die illegale Abhaltung der russischen Präsidentenwahl auf der annektierten Halbinsel Krim.| 16.03.2018 20:00 Uhr

Das Wetter: Nachts an den Küsten und im Süden Niedersachsens Schneeschauer, sonst meist trocken bei minus 3 bis minus 7 Grad. Morgen zeitweise Sonne und von der Ostsee her einzelne Schneeschauer bei minus 4 bis plus 1 Grad. Starker Ostwind mit Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag meist sonnig bei minus 3 bis plus 3 Grad. Am Montag durchgehend sonnig und trocken bei 1 bis 7 Grad.| 16.03.2018 20:00 Uhr