NDR Info Nachrichten vom 16.03.2018:

Paris: Bundeskanzlerin Merkel wird heute von dem französischen Präsidenten Macron empfangen. Bei ihrer ersten Auslandsreise seit ihrer Vereidigung geht es um eine enge deutsch-französische Abstimmung vor dem EU-Gipfel in Brüssel kommende Woche. Auch Macrons Pläne zur "Neugründung" Europas sind Thema. Der neue Bundesfinanzminister Scholz trifft zuvor in Paris den französischen Wirtschafts- und Finanzminister Le Maire. Macron schlägt unter anderem ein Budget für die Eurozone und einen eigenen Finanzminister vor. Bundesaußenminister Maas hatte sich vorgestern bei seiner Antrittsreise nach Paris dafür ausgesprochen, "die ausgestreckte Hand" Macrons "endlich auch zu ergreifen".| 16.03.2018 06:15 Uhr

London: Im Fall des Anschlags auf den früheren Doppelagenten Skripal will die britische Regierung das verwendete Nervengift von unabhängigen Experten untersuchen lassen. Großbritanniens Außenminister Johnson schrieb in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", die Organisation für das Verbot chemischer Waffen könne die Ergebnisse der britischen Ermittler überprüfen. Zuvor hatten Großbritannien, Frankreich, Deutschland und die USA in einer gemeinsamen Erklärung Russland für den Anschlag verantwortlich gemacht. Ein solches Vorgehen verletze das Völkerrecht, hieß es. Die britische Regierung hatte als Reaktion auf den Anschlag 23 russische Diplomaten ausgewiesen. Die Führung in Moskau bestreitet jede Verwicklung in den Fall und prüft ihrerseits Sanktionen.| 16.03.2018 06:15 Uhr

Berlin: Der neue Bundesinnenminister Seehofer hält den Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" für falsch. Seehofer sagte der "Bild", Deutschland sei durch das Christentum geprägt. Dazu gehörten der freie Sonntag, kirchliche Feiertage und Rituale wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Der Islam gehöre daher nicht zu Deutschland, die hier lebenden Muslime aber schon, so Seehofer. Der Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" stammt aus einer Rede, die der damalige Bundespräsident Wulff 2010 zur Deutschen Einheit gehalten hat. Die Aussage führte in der Folge immer wieder zu Diskussionen. Während Kanzlerin Merkel sie sich ausdrücklich zu eigen machte, widersprachen andere; zum Beispiel Unionsfraktionschef Kauder.| 16.03.2018 06:15 Uhr

Washington: US-Sonderermittler Mueller hat offenbar sämtliche Dokumente angefordert, die Aufschluss über mögliche Geschäftsbeziehungen zwischen dem von Präsident Trump vor seiner Amtszeit geführten Konzern und Russland geben können. Wie die "New York Times" berichtet, handelt es sich um eine Anordnung von rechtlich bindendem Charakter. Es sei das erste Mal, dass Mueller Material verlange, das direkt mit Trumps Tätigkeiten als Geschäftsmann zu tun hat. Der Mischkonzern wird seit Amtsantritt des US-Präsidenten von seinen Söhnen geleitet. Mueller untersucht, ob Russland die US-Präsidentenwahl 2016 beeinflusst und Kontakte zum Wahlkampfteam von Trump gehabt hat. Beide Seiten bestreiten das.| 16.03.2018 06:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell bei 21.648 Punkten. Das ist ein Minus von 0,7 Prozent. Beim Dow Jones gab es ein Plus von 0,5 Prozent auf 24.874 Punkte. Der Dax: 12.345 Punkte; plus 0,9 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 23 10 .| 16.03.2018 06:15 Uhr