NDR Info Nachrichten vom 13.03.2018:

Trump feuert Tillerson

Washington: US-Außenminister Tillerson ist entlassen geworden. Präsident Trump sagte zu seiner Entscheidung, er habe einige Meinungsverschiedenheiten mit dem 65-Jährigen, etwa zum Atomabkommen mit dem Iran. Er habe aus dem Vertrag aussteigen wollen, Tillerson nicht. Neuer US-Außenminister soll der derzeitige CIA-Direktor Pompeo werden. Trump erklärte, Pompeo werde einen fantastischen Job machen. Als Nachfolger von Pompeo ist seine Stellvertreterin Haspel vorgesehen. Der Senat muss beide Personalentscheidungen noch bestätigen.| 13.03.2018 15:45 Uhr

Fall Skripal: Russland weist Verantwortung zurück

Moskau: Der russische Außenminister Lawrow hat eine Beteiligung Russlands am Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Skripal zurückgewiesen. Russland habe damit nichts zu tun. Zugleich forderte Lawrow einen kompletten Zugang zu den Ermittlungen und zu den Gasproben, um eine eigene Analyse der verdächtigen Substanz vorzunehmen. Moskau habe bereits eine offizielle Anfrage dazu gestellt. Der Ex-Agent Skripal und seine Tochter waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Kleinstadt Salisbury entdeckt worden. Sie befinden sich nach wie vor in einem kritischen Zustand. Bei dem Attentat wurde nach britischen Angaben das in der früheren Sowjetunion produzierte, extrem gefährliche Nervengift Nowitschok verwendet.| 13.03.2018 15:45 Uhr

EU zwingt Steuerberater zu mehr Transparenz

Brüssel: Die Europäische Union geht härter gegen Steuertricks von Banken und Beratern vor. So sollen sich etwa Buchhalter, Anwälte, Steuerberater und Bankiers in Zukunft an die Behörden wenden müssen, wenn sie den Verdacht haben, dass einer ihrer Klienten Steuern hinterziehen will. Darauf verständigten sich die EU-Finanzminister bei ihrem Treffen in Brüssel. Als verdächtig können dabei etwa Überweisungen in Steuerparadiese gelten. Kommen die Finanzdienstleister ihrer Meldepflicht nicht nach, können künftig Strafen verhängt werden. Die Steuerbehörden der einzelnen Staaten müssen die erhaltenen Informationen zudem automatisch untereinander austauschen. Die Staaten haben nun bis Ende 2019 Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen. Von Mitte 2020 an sollen die neuen Regelungen dann europaweit gelten.| 13.03.2018 15:45 Uhr

Garbsen-Anschlag: Polizei vermutet politisches Motiv

Garbsen: Nach den Brandanschlägen auf türkische Geschäfte in der niedersächsischen Stadt gehen die Ermittler von einem politischen Motiv aus. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, wurden nahe des Tatorts Zettel mit der Aufschrift "G.L.Afrin" gefunden. Der Hinweis spreche für eine Verbindung zu einem bundesweiten Aufruf an Kurden. Demnach soll mit radikalen Mitteln auf die türkische Militäraktion im syrischen Afrin aufmerksam gemacht werden. Laut Polizei hatten vier Personen in der vergangenen Nacht in Garbsen versucht, zwei türkische Geschäfte in Brand zu setzen. Der Staatsschutz ermittelt. Im niedersächsischen Celle warfen Unbekannte die Scheiben eines CDU-Büros und eines Bundeswehr-Beratungszentrums ein. An beiden Gebäuden hinterließen die Täter zudem den Schriftzug "Kämpft für Afrin".| 13.03.2018 15:45 Uhr

Sparkassen-Kundin unterliegt im Formular-Streit

Karlsruhe: Frauen haben kein Recht auf eine weibliche Ansprache in Formularen. Das hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschieden und damit die Revision einer Sparkassen-Kundin zurückgewiesen. Die 80-Jährige hatte verlangt, auch in unpersönlichen Vordrucken als Kundin und nicht als Kunde angesprochen zu werden. Der Bundesgerichtshof sieht in der verallgemeinernden Ansprache in männlicher Form aber keine Diskriminierung. Die Anrede "Kunde" für Frauen sei weder ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht noch ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz.| 13.03.2018 15:45 Uhr