NDR Info Nachrichten vom 11.03.2018:

Berlin: Führende Politiker und Kirchenvertreter haben den verstorbenen Kardinal Lehmann als Brückenbauer und Mann klarer Worte gewürdigt. Bundespräsident Steinmeier erklärte, Lehmann habe bei aller Nachdenklichkeit und Konzilianz auch die politische Kontroverse nicht gescheut, wenn es um zentrale Fragen des Zusammenlebens gegangen sei. Kanzlerin Merkel und Bundestagspräsident Schäuble hoben die intellektuelle Kraft des Verstorbenen hervor. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, sagte, der katholischen Kirche gehe ein begnadeter Theologe und warmherziger Bischof verloren. Die Evangelische Kirche in Deutschland nannte Lehmann einen wichtigen Mitstreiter der Ökumene. Er war heute früh im Alter von 81 Jahren gestorben. Er soll am 21. März in der Bischofsgruft des Mainzer Doms beigesetzt werden.| 11.03.2018 23:00 Uhr

Hamburg: Bürgermeister Scholz ist nach eigenen Angaben nur bereit gewesen in die Bundespolitik nach Berlin zu wechseln, weil er Vizekanzler wird. Im "Hamburger Abendblatt" verneinte der künftigte Finanzminister die Frage, ob er auch sonst das Amt des Bürgermeisters aufgegeben hätte. Zu seinen Beweggründen, nach Berlin zu wechseln, sagte der SPD-Politiker weiter, das habe etwas zu tun mit den großen Veränderungen, die in Deutschland und weit darüber hinaus stattfänden. Zudem sei es eine wichtige Aufgabe, seiner Partei zu helfen, eine gute Zukunft zu haben und sich ernsthaft im Wettbewerb mit CDU und CSU um die Führung des Landes zu behaupten. Rund ein halbes Jahr nach der Bundestagswahl wollen Union und SPD morgen ihren Koalitionsvertrag unterzeichnen.| 11.03.2018 23:00 Uhr

Berlin: CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer hat die Ankündigung des designierten Bundesinnenministers Seehofer begrüßt, für konsequentere Abschiebungen ausländischer Straftäter und Gefährder zu sorgen. Kramp-Karrenbauer sagte in der ARD, wenn der CSU-Politiker das mit einem Masterplan angehen wolle, sei das ein gutes Zeichen für Deutschland und für die Akzeptanz des Asylrechts. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Schwesig räumte ein, die Politik habe nicht genug über Probleme gesprochen. Was Seehofer sage, sei aber zu einseitig. Die Bundesregierung müsse nun mit einer Sprache sprechen und Schutz für die durchsetzen, die ihn brauchten. Wo man kein dauerhaftes Bleiberecht sehe, sollte abgeschoben werden. Auch müsse die Koalition dafür sorgen, dass die Integration gelinge, so Schwesig. Das dürfe aber nicht zu Lasten derjenigen geschehen, denen es jetzt auch schon schlecht gehe.| 11.03.2018 23:00 Uhr

Hamburg: Mehrere hundert Menschen haben in der Hansestadt erneut gegen die Angriffe des türkischen Militärs auf die Kurdenhochburg Afrin in Nordsyrien protestiert. Nach Angaben der Polizei verlief der Protest bisher friedlich. Bis zu 900 Teilnehmer überwiegend kurdischer, aber auch linker Gruppen seien durch die Innenstadt gezogen. Gestern hatten Demonstranten versucht, Absperrungen zum türkischen Konsulat in Hamburg zu überwinden. Die Polizei setzte daraufhin Pfefferspray ein. Es gab Verletzte.| 11.03.2018 23:00 Uhr

Itzehoe: Ein Mann hat in der Stadt in Schleswig-Holstein acht Menschen aus einem brennenden Mehrfamilienhaus gerettet. Laut Polizei hatte der 27-Jährige die Flammen bemerkt, als er auf ein Taxi wartete. Der Mann lief zu dem Haus und klingelte die Bewohner wach. Das Feuer war in der vergangenen Nacht im Erdgeschoss eines türkischen Obst- und Gemüseladens ausgebrochen. Der Brand konnte schnell gelöscht werden. Zuvor hatten Unbekannte die Scheiben einer Moschee in Itzehoe beschädigt. Ein Zusammenhang zwischen beiden Taten ist der Polizei zufolge im Moment nicht auszuschließen, es gebe aber keine Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen Übergriff.| 11.03.2018 23:00 Uhr

zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Dortmund gegen Frankfurt 3 zu 2 gewonnen, die Partie zwischen Stuttgart und Leipzig endete 0 zu 0.| 11.03.2018 23:00 Uhr

Das Wetter: Nachts oft dichte Wolken und gebietsweise Regen. Nach Vorpommern hin und westlich der Weser Auflockerungen und überwiegend trocken. Tiefstwerte 9 bis 3 Grad. Morgen meist dicht bewölkt mit gebietsweise schauerartigem und teils recht ergiebigem Regen. Zur Oder hin und westlich der Weser länger trocken bei 5 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag unbeständig und zeitweise etwas Regen, 4 bis 9 Grad.| 11.03.2018 23:00 Uhr