NDR Info Nachrichten vom 11.03.2018:

Mainz: Kardinal Karl Lehmann ist tot. Der langjährige Mainzer Bischof starb nach Angaben seines Bistums heute früh im Alter von 81 Jahren in seiner Heimatstadt. Lehmann war von 1987 bis 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Im Jahr 2001 ernannte ihn Papst Johannes Paul der Zweite zum Kardinal. Lehmann galt als einer der beliebtesten Katholiken Deutschlands und genoss auch international Ansehen als Mann des Dialogs mit der Moderne. Im Mai 2016 ging er in den Ruhestand; seit September vergangenen Jahres kämpfte er mit den Folgen eines Schlaganfalls.| 11.03.2018 11:00 Uhr

Washington: Die Einladung aus Pjöngjang für ein amerikanisch-nordkoreanisches Gipfeltreffen belegt nach Ansicht von US-Präsident Trump die ernsthaften Absichten der Nordkoreaner für ein Ende des Atomkonflikts. Er glaube, Machthaber Kim Jong Un wolle Frieden schließen und sein Nuklearprogramm abbauen, sagte Trump. Deshalb erwarte er bei den geplanten Gesprächen einen unglaublichen Erfolg. Kim hatte dem US-Präsidenten vor drei Tagen überraschend ein Treffen vorgeschlagen und zugesagt, vorerst auf weitere Atom- und Raketentests zu verzichten. Trump nahm die Einladung an, verlangte aber später konkrete Schritte als Voraussetzung. Ort und Zeitpunkt des Treffens sind noch offen; es soll aber bis spätestens Ende Mai stattfinden.| 11.03.2018 11:00 Uhr

Peking: Chinas Volkskongress hat den Weg für eine unbegrenzte Amtszeit von Präsident Xi Jinping freigemacht. Auf seiner Jahrestagung billigte das Parlament in Peking erwartungsgemäß mehrere Verfassungsänderungen. So wurde die Regelung aufgehoben, nach der Präsidenten maximal zehn Jahre im Amt bleiben können. Zugleich wurden Xis Thesen für ein "Neues Zeitalter des Sozialismus chinesischer Prägung" in der Verfassung verankert. Das politische und wirtschaftliche System in China setzt auf eine unumstrittene Führungsrolle der Kommunistischen Partei, enthält aber Elemente sowohl der zentralen Planwirtschaft als auch der freien Marktwirtschaft.| 11.03.2018 11:00 Uhr

Berlin: Der designierte Bundesinnenminister Seehofer hat als eine seiner ersten Amtshandlungen einen Masterplan für konsequentere Abschiebungen angekündigt. Dafür werde er sich gleich nach seiner Amtsübernahme mit allen Mitarbeitern und den nachgeordneten Behörden zusammensetzen, sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". Die Zahl der Rückführungen müsse deutlich erhöht werden. Besonders bei Straftätern und Gefährdern unter den Asylbewerbern müssten die Behörden härter durchgreifen, so der CSU-Chef. Deutschland wolle ein weltoffenes und liberales Land bleiben. Wenn es um den Schutz der Bürger gehe, brauche es aber einen starken Staat, für den er als Innenminister sorgen werde.| 11.03.2018 11:00 Uhr

Hamburg: Die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Suding erwartet vom künftigen Bundesfinanzminister Scholz eine finanzielle Entlastung der Bürger und die Abschaffung des Solidaritätsbeitrages. Rekordsteuereinnahmen und eine gute Konjunktur würden optimale Rahmenbedingungen dafür bieten, sagte Suding auf NDR Info. Als Hamburger FDP-Chefin erklärte sie, Scholz habe sich mit einer sehr schlechten Bilanz als Erster Bürgermeister der Hansestadt verabschiedet. Sie verwies auf die gescheiterte Olympia-Bewerbung und einen ihrer Ansicht nach desaströsen G20-Gipfel. Jetzt habe Scholz auf Bundesebene die Aufgabe, Schulden abzubauen und Überschüsse zu erwirtschaften, damit mehr Investitionen in Bildung und die digitale Infrastruktur möglich werden.| 11.03.2018 11:00 Uhr

Berlin: Der Energiekonzern E.ON will die RWE-Ökostrom- und Netztochter Innogy kaufen. Beide Unternehmen bestätigten eine grundsätzliche Einigung. Demnach will E.ON den gesamten RWE-Anteil an Innogy von knapp 77 Prozent übernehmen. Im Gegenzug soll RWE 1,5 Milliarden Euro erhalten; außerdem ist ein weitreichender Tausch von Geschäftsaktivitäten und Beteiligungen vorgesehen. Vor Abschluss einer endgültigen Vereinbarung müssen die zuständigen Gremien beider Konzerne die Transaktion noch billigen. Außerdem ist eine Zustimmung der Kartellbehörden erforderlich.| 11.03.2018 11:00 Uhr

Das Wetter: Heute an den Küsten und im Nordwesten wolkig mit gelegentlichen Auflockerungen und längeren trockenen Phasen. Temperaturen von 6 bis 19 Grad. Am Montag wolkig mit gebietsweise schauerartigem Regen, zur Oder hin und westlich der Weser etwas Sonne und länger trocken. Höchstwerte 4 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Dienstag regnerisch, 4 bis 9 Grad. Mittwoch, von Niedersachsen bis nach Schleswig-Holstein im Verlauf Sonne, 4 bis 10 Grad.| 11.03.2018 11:00 Uhr