NDR Info Nachrichten vom 06.03.2018:

Gipfel zwischen Nord- und Südkorea vereinbart

Seoul: Nord- und Südkorea haben sich auf ein Gipfeltreffen verständigt. Das teilte Südkoreas nationaler Sicherheitsberater Chung nach einem Gespräch bei Nordkoreas Machthaber Kim mit. Die Zusammenkunft von Präsident Moon mit Kim Jong Un solle Ende April stattfinden. Als Ort sei die Grenzstadt Panmunjom vorgesehen. Zudem wolle man eine direkte Telefon-Hotline einrichten. Schon zuvor hatte es Medienberichte gegeben, Kim habe die Delegation aus dem Süden herzlich empfangen. Bei den Gesprächen sei es darum gegangen, die Beziehungen der beiden verfeindeten Staaten zu verbessern. Als Ziele wurden demnach Frieden und Stabilität ausgegeben.| 06.03.2018 12:45 Uhr

ARD: Regierung legt Afghanistanbericht vor

Berlin: Die Bundesregierung richtet sich in Afghanistan auf einen noch langen Einsatz ein. Das geht aus einem Bericht des ARD-Hauptstadtstudios hervor. Er beruft sich auf einen Report der Regierung zur Lage in Afghanistan. Demnach sind der Wiederaufbau der Institutionen des Landes und die Überwindung des jahrezehntelangen Konflikts Aufgaben für Generationen. Ein vorzeitiger Abruch des Einsatzes könne unkalkulierbare Folgen für die innere und regionale Stabilität haben. Über den Lagebericht soll morgen im Kabinett beraten werden. Vorgesehen ist demnach auch, die Obergrenze der deutschen Soldaten in Afghanistan auf bis zu 1.300 zu erhöhen.| 06.03.2018 12:45 Uhr

Zwei Plaketten gegen Stickoxid-Ausstoß?

Berlin: Das Umweltbundesamt will zur Vermeidung von Stickoxid in Städten zwei verschiedene Plaketten für Diesel-Fahrzeuge einführen. Die Kommunen müssten die Möglichkeit erhalten, auf die jeweilige lokale Belastung zu reagieren, sagte die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Krautzberger, der "Süddeutschen Zeitung". Dafür müsste der Bund zwei verschiedene Plaketten einführen. Eine dunkelblaue für Dieselautos mit modernster Abgastechnik, und eine hellblaue für bereits zugelassene Fahrzeuge der Euro-6-Norm sowie für nachgerüstete Euro-5-Diesel. Grünen-Chefin Baerbock lobte die Idee. Die Kommunen stünden durch das Nichtstun der Bundesregierung im Regen. Jeder Vorschlag sei deshalb willkommen. Der designierte Verkehrsminister Scheuer lehnt eine blaue Plakette dagegen ab. Die Folge wären Fahrverbote.| 06.03.2018 12:45 Uhr

Urteil: VW muss Kundin Schadenersatz zahlen

Stendal: Der Volkswagen-Konzern muss einem Kunden erneut Schadenersatz zahlen. Das hat das Landgericht Stendal entschieden. Ein ähnliches Urteil hatte es bereits im vergangenen Jahr in Paderborn gegeben. Im vorliegenden Fall hatte die Frau aus Sachsen-Anhalt einen Skoda mit VW-Motor und manipulierter Software gekauft. Nach einem Software-Update verbrauchte der PKW aber nach Darstellung der Frau deutlich mehr und war sehr viel lauter als beim Kauf versprochen worden war. Das Landgericht urteilte heute, man habe eine vorsätzliche und sittenwidrige Schädigung erkannt. Die Klägerin bekam 17.000 Euro Schadenersatz zugesprochen. Volkswagen kann gegen das Urteil in Berufung gehen.| 06.03.2018 12:45 Uhr

Ex-Agent: Russland bietet Großbritannien Zusammenarbeit an

Salisbury: Russland hat Großbritannien angeboten, im Fall des in Südengland bewusstlos aufgefundenen früheren russischen Doppelagenten zusammenzuarbeiten. Bislang sei jedoch keine solche Anfrage aus Großbritannien eingegangen, sagte ein Kreml-Sprecher. Er bezeichnete den Vorgang als "tragische Situation". Über die Hintergründe habe er keine Informationen. Der ehemalige russische Geheimdienstoffizier hatte für London spioniert und lebt seit 2010 im britischen Asyl. Er war am Sonntag zusammen mit einer Bekannten bewusstlos in einem Einkaufszentrum in Salisbury aufgefunden worden. Sie seien einer bislang nicht bekannten Substanz ausgesetzt gewesen, teilte die britische Polizei mit. Beide befinden sich in einem kritischen Zustand.| 06.03.2018 12:45 Uhr