NDR Info Nachrichten vom 01.03.2018:

Brüssel: Die EU will mit Vergeltungsmaßnahmen gegen die von US-Präsident Trump angekündigten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte reagieren. Kommissionspräsident Juncker erklärte, die Europäische Union werde nicht tatenlos zusehen, wie ihre Industrie durch unfaire Maßnahmen getroffen werde. Tausende europäische Arbeitsplätze seien in Gefahr, so Juncker. Der Industrieverband BDI betonte, Trump riskierte weltweite Handelskonflikte und eine Spirale der Abschottung. Dieser werde am Ende auch amerikanische Jobs kosten, so BDI-Präsident Kempf. Zuvor hatte Trump erklärt, er wolle die Strafzölle in der kommenden Woche verhängen. Diese sollen 25 Prozent für Stahl und zehn Prozent für Aluminium betragen. Er werde die Industrie wieder aufbauen, so Trump.| 01.03.2018 23:00 Uhr

Berlin: Hinter dem Hackerangriff auf die deutschen Regierungsnetze steht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die russische Gruppe Snake. Diese ist seit dem Jahr 2005 aktiv und hat laut Experten vor allem Regierungsstellen im Visier, aber auch Botschaften, Militäreinrichtungen und Pharmazieunternehmen. Der rbb berichtet unter Hinweis auf Sicherheitskreise, die Behörden seien am 19. Dezember über die Attacke informiert worden. Allerdings habe es noch bis Mitte Januar gedauert, bis der Angriff bestätigt werden konnte. Innenminister de Maizière bezeichnete diesen als ernst zu nehmenden Vorgang, der jedoch unter Kontrolle gebracht worden sei. Der Vorsitzende des Geheimdienst-Kontrollgremiums, Schuster, sagte dagegen, für eine Bewertung des Schadens sei es noch zu früh.| 01.03.2018 23:00 Uhr

Berlin: Die Gewerkschaft der Polizei hat bedauert, dass der Bundesgerichtshof das Mordurteil gegen zwei Raser aufgehoben hat. Die zunächst gegen zwei Männer verhängten lebenslangen Haftstrafen hätten ein unmissverständliches Signal dargestellt. Wer mehrere rote Ampeln überfahre, nehme den Tod eines Menschen billigend in Kauf. Der BGH sah jedoch den für ein Mordurteil notwendigen Vorsatz nicht. Die beiden Raser aus Berlin können nun auf eine wesentlich mildere Strafe hoffen.| 01.03.2018 23:00 Uhr

Berlin: Der Wechsel von CSU-Chef Seehofer als Bundesinnenminister in die Hauptstadt steht weitgehend fest. Ein Sprecher der Christsozialen nannte als einzige verbliebene Voraussetzung, dass sich die SPD-Mitglieder für eine neue große Koalition aussprächen. Zuvor hatten sich Union und SPD auf den Zuschnitt eines künftig von Seehofer geführten Innen- und Heimatministeriums geeinigt. Offenbar haben die Sozialdemokraten unter anderem zugestimmt, den Baubereich aus dem bisherigen Zuschnitt des Ressorts herauszulösen.| 01.03.2018 23:00 Uhr

Berlin: Der Vorsitzende des Bundesverbandes der Tafeln, Brühl, hat sich gegen Kritik von Kanzlerin Merkel verwahrt. Anlass war der Aufnahmestopp für Ausländer bei der Essener Tafel. Brühl forderte Merkel in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf, sich vor die Ehrenamtlichen zu stellen. Politiker müssten sich nach ihrem Anteil an den Problemen fragen. Es gebe einen unfassbaren Niedriglohnsektor, die Grundsicherung reiche nicht und zudem sei die Zuwanderungspolitik unausgegoren, so Brühl.| 01.03.2018 23:00 Uhr

Flensburg: Die aktuelle Kältewelle hat den Norden Deutschlands weiter fest im Griff. Auch morgen bleiben öffentliche Schulen in Flensburg sowie in vielen Orten der Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg geschlossen. Wegen Niedrigwasser und Eisgang sind mehrere ostfriesische Inseln vom Schiffsverkehr abgeschnitten. So fallen beispielsweise die Fähren nach Juist bis einschließlich Montag aus. Zudem ist die Fähre Glückstadt-Wischhafen bis einschließlich Sonntag nicht in Betrieb.| 01.03.2018 23:00 Uhr

zum Sport: In der Handball-Bundesliga hat Kiel gegen Melsungen mit 32 zu 31 gewonnen. Die Begegnung zwischen Flensburg-Handewitt und Wetzlar wurde aufgrund der Witterungsverhältnisse zunächst abgesagt.| 01.03.2018 23:00 Uhr

Das Wetter: Meist klar und trocken. Nördlich des Nord-Ostsee-Kanals sowie in Richtung Rügen Schneeschauer. Tiefstwerte minus 5 bis minus 16 Grad. Morgen viel Sonne, im Norden Schleswig-Holsteins und nach Rügen hin weiterhin Schauer. Höchstwerte minus 7 bis minus 1 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend heiter, später wolkiger und von Südwesten her etwas Schnee bei minus 4 bis plus 3 Grad. Am Sonntag wechselnd bis stark bewölkt, dazu örtlich Schauer, minus 2 bis plus 7 Grad.| 01.03.2018 23:00 Uhr