NDR Info Nachrichten vom 01.03.2018:

Karlsruhe: Das bundesweit erste Mordurteil gegen Raser ist nicht rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof hob heute die Entscheidung des Berliner Landgerichts auf. Es hatte zwei Autofahrer nach einem illegalen Rennen wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Die damals 24 und 26 Jahre alten Männer waren im Februar 2016 über zahlreiche Kreuzungen gerast und hatten rote Ampeln missachtet. Dabei fuhren sie einen Mann tot. Das Berliner Landgericht argumentierte, bei den Angeklagten habe ein Tötungsvorsatz bestanden. Diese Auffassung teilte der Bundesgerichtshof nicht und verwies den Fall zurück an eine andere Kammer des Landgerichts.| 01.03.2018 19:15 Uhr

Berlin: Die deutschen Sicherheitsbehörden wurden offenbar von einem ausländischen Nachrichtendienst darauf hingewiesen, dass das Netz der Bundesregierung gehackt wurde. Der rbb berichtet unter Hinweis auf Sicherheitskreise, die Behörden seien am 19. Dezember entsprechend informiert worden. Abgeflossen seien sechs Dokumente mit geringem Umfang. Als Urheber gelten russische Hacker. Nach Informationen der "Passauer Neuen Presse" will das Innenministerium Strafanzeige gegen Unbekannt stellen. Zuvor hatte Ressortchef de Maizière die Attacke als ernsten Vorgang bezeichnet. Dem Vorsitzenden des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestages, Schuster, zufolge läuft der Cyber-Angriff allerdings noch. Deswegen wären öffentliche Diskussionen über Details schlichtweg eine Warnung an die Hacker, so der CDU-Politiker.| 01.03.2018 19:15 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat angekündigt, in der kommenden Woche Strafzölle für Stahl- und Aluminiumimporte in die USA zu verhängen. Diese sollen 25 Prozent für Stahl und zehn Prozent für Aluminium betragen, sagte Trump nach einem Treffen mit Branchenmanagern. Er werde die heimische Stahl- und Aluminiumindustrie wieder aufbauen. Diese sei seit Jahren von anderen Ländern unfair behandelt worden. Wegen weltweiter Überkapazitäten in den Branchen schwelt ein Streit über Strafzölle zwischen den USA, der EU und China. Vergangenen Monat hatte das US-Handelsministerium Einfuhrbeschränkungen für Stahl empfohlen. Unterdessen warnte der Chef der US-Notenbank Dudley vor Handelsbeschränkungen. Sie könnten zu einem langsameren Wachstum und niedrigeren Lebensstandards in der Welt führen.| 01.03.2018 19:15 Uhr

Berlin: Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen wollen offenbar mit einem gemeinsamen Antrag im Bundesrat das Fotografieren von Todesopfern bei Unglücken unter Strafe stellen. NRW-Justizminister Biesenbach sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", er wolle sich in der Kammer entsprechend einsetzen. Schon wenn der Gaffer versuche, eine solche Aufnahme zu machen, müsse er mit bis zu zwei Jahren Gefängnis rechnen. Biesenbach bedauerte zugleich, dass Schaulustigen anders offenbar nicht beizukommen sei.| 01.03.2018 19:15 Uhr

Tribsees: Bundesverkehrsminister Schmidt hat dem Land Mecklenburg-Vorpommern umfangreiche Unterstützung bei der Reparatur der A20 zugesichert. Der CSU-Politiker sagte bei einem Besuch der Baustelle, an Geld solle es nicht fehlen. Der Bund werde sich nicht nur an der Wiederherstellung der Autobahn, sondern auch an den Kosten der Ersatzlösung beteiligen. Mecklenburg-Vorpommern könne von einem dreistelligen Millionenbetrag ausgehen. Die A20 ist über einem Moor bei Tribsees auf einer Länge von etwa 100 Metern abgesackt. Derzeit wird der Verkehr über die Dörfer der Umgebung umgeleitet. Bis zum Herbst soll aber eine provisorische Brücke gebaut werden.| 01.03.2018 19:15 Uhr