NDR Info Nachrichten vom 01.03.2018:

BGH hebt Mord-Urteil gegen Raser auf

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat das bundesweit erste Mordurteil gegen Raser aufgehoben. Der Fall habe zwar den Ruf nach härtestmöglichen Strafen laut werden lassen, sei aber gleichwohl nicht als Mord oder vorsätzliche Tötung zu qualifizieren, entschied der BGH. Die beiden jungen Angeklagten machten sich demnach nur der fahrlässigen Tötung strafbar. Die Männer waren bei einem illegalen Straßenrennen mit rund 170 Kilometern in der Stunde durch Berlin gerast. Bei einem Unfall kam schließlich ein Unbeteiligter ums Leben. Das Berliner Landgericht verurteilte die beiden Fahrer wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen. Es ging davon aus, dass die Raser den Tod anderer Menschen billigend in Kauf nahmen. Eine andere Kammer des Berliner Gerichts muss den Fall jetzt neu verhandeln.| 01.03.2018 16:45 Uhr

Cyber-Attacke auf Bundesnetz dauert an

Berlin: Der Hackerangriff auf das Datennetz der Bundesregierung läuft noch. Es handele sich um eine veritable Attacke, sagte der Chef des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Schuster, nach einer Sitzung. Noch habe man keinen Überblick über den angerichteten Gesamtschaden, so der CDU-Politiker. Bundesinnenminister de Maizière erklärte, bei dem Fall gehe es um einen technisch anspruchsvollen und von langer Hand geplanten Angriff. Dieser sei aber unter Kontrolle gebracht worden, fügte der Innenminister hinzu. Die Sicherheitsbehörden hätten erfolgreich gearbeitet. Deutschland sei bei der IT-Sicherheit gut aufgestellt.| 01.03.2018 16:45 Uhr

Putin stellt neue Atomwaffen vor

Moskau: Der russische Präsident Putin hat bei seiner Rede an die Nation eine Serie neuer Atomwaffen vorgestellt. Dazu gehörten ein nuklearbetriebener Marschflugkörper und ein neuartiger Torpedo. Putin sagte, Russland verfüge nun über Raketen, die kein anderes Land besitze. Man sei angesichts der Aufrüstung der USA gezwungen zu handeln. Die Stärkung des russischen Militärs solle den Weltfrieden sichern, betonte der Kremlchef. Russland habe nicht vor, ein anderes Land anzugreifen. In seiner Rede kündigte er auch neue Sozialprogramme an. Derzeit seien 20 Millionen Menschen im Land arm. Die Zahl solle in den nächsten sechs Jahren halbiert werden. In zwei Wochen wird in Russland ein neuer Präsident gewählt. Putin bewirbt sich erneut um das Amt.| 01.03.2018 16:45 Uhr

Jugendliche süchtig nach sozialen Medien

Berlin: Rund 100.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland sind laut einer Studie der Krankenkasse DAK abhängig von sozialen Medien. Mädchen und Jungen verbringen demnach im Schnitt täglich zweieinhalb Stunden mit WhatsApp, Instagram und Co. Dadurch könnten gesundheitliche und soziale Probleme entstehen. So bekämen viele Kinder zu wenig Schlaf, nutzten die Medien als Flucht vor der Realität oder hätten deswegen Streit mit den Eltern. Nach DAK-Angaben ist es das erste Mal, dass das Suchtrisiko im Zusammenhang mit sozialen Medien in einer repräsentativen Untersuchung für Deutschland analysiert wurde. Die Forscher befragten 1000 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren.| 01.03.2018 16:45 Uhr