NDR Info Nachrichten vom 28.02.2018:

Berlin: Bundesverkehrsminister Schmidt sieht die Kommunen durch das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts nicht zu Fahrverboten für Diesel gezwungen. Schmidt sagte am Abend in der ARD, es dürfe jetzt keinen Wettlauf geben, wer am schnellsten Verbote starte. Vielmehr müsse mit einem Mix intelligenter Lösungen weitergearbeitet werden. Dazu gehörten die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, neue Antriebe wie Elektro und Brennstoffzelle sowie Verbesserungen beim Diesel. Hier sei noch nicht alles ausgereizt. Auf Hardware-Nachrüstungen älterer Dieselautos angesprochen betonte der CSU-Politiker, sie müssten ökologisch und ökonomisch darstellbar sein. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte entschieden, dass Städte Diesel-Fahrverbote verhängen dürfen, um die Stickoxid-Grenzwerte einzuhalten. Die Verbote müssten aber von Übergangsfristen und Ausnahmeregeln begleitet sein. Hamburg will bereits von April an einzelne Straßen für bestimmte Diesel sperren.| 28.02.2018 00:00 Uhr

New York: Die Vereinten Nationen haben erneut auf eine Waffenruhe für die umkämpfte syrische Region Ost-Ghuta gedrungen. Ein Sprecher von Generalsekretär Guterres sagte, Helfer stünden bereit zur Versorgung der Eingeschlossenen. Der andauernde Beschuss mache es aber unmöglich, zu den Betroffenen zu gelangen. Die UN-Resolution werde momentan vollkommen ignoriert. In dem seit 2013 belagerten Gebiet leben rund 400.000 Menschen, die hungern und kaum noch medizinisch versorgt werden können. Syrische Regierungstruppen beschossen trotz der von Russland ausgerufenen fünfstündigen Waffenruhe weiter das Rebellengebiet Ost-Ghuta. Die Aufständischen feuerten Raketen auf die Hauptstadt Damaskus ab.| 28.02.2018 00:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump will sich in zweieinhalb Jahren offenbar zur Wiederwahl stellen. Nach Angaben seines Wahlkampfbüros hat er den Digitalexperten Brad Parscale zum Kampagnenchef ernannt. Der 42-Jährige gehörte schon 2016 zu Trumps Team. Der Schwiegersohn des Präsidenten, Kushner, sagte, Parscales Fähigkeiten würden auch 2020 für eine erstklassige Kampagne sorgen. In den Medien wurde immer wieder darüber diskutiert, ob Trump zu einer zweiten Amtszeit antritt. Der 71-Jährige hatte sich allerdings bereits gleich nach seiner Vereidigung für eine Wiederwahlkampagne registrieren lassen.| 28.02.2018 00:00 Uhr

München: Im Vorfeld der Sicherheitskonferenz Mitte des Monats hat die Bundesregierung offenbar nur mit Mühe einen Eklat verhindert. Grund war nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" die Weigerung mehrerer Mineralölfirmen am Münchner Flughafen, den Airbus des iranischen Außenministers Sarif zu betanken. Sarif reiste demnach erst an, als die Bundeswehr sich bereit erklärte, das zu übernehmen. Die Mineralölfirmen befürchteten offenbar, gegen US-Sanktionen zu verstoßen.| 28.02.2018 00:00 Uhr

Jerusalem: Die Grabeskirche öffnet wieder. Das erklärten die Führer der christlichen Kirchen in Israel. Sie hatten die Schließung am Sonntag angeordnet, um sich gegen eine geplante Landrechtsreform und Steuerforderungen zu wehren. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu kündigte nun an, die umstrittenen Vorhaben auf Eis zu legen. Zunächst solle mit allen Beteiligten nach Lösungen gesucht werden. Die Jerusalemer Grabeskirche ist eine der heiligsten Stätten des Christentums.| 28.02.2018 00:00 Uhr

Hannover: Der Landtag hat mit großer Mehrheit das Gesetz über die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten geändert. Danach wählt das Parlament künftig vier Abgeordnete, die in den Stiftungsrat einziehen. Bislang konnte jede Fraktion einen Sitz in dem Gremium beanspruchen. Ziel der Gesetzesänderung ist, dass der AfD nicht automatisch ein Sitz zufällt. SPD, CDU, FDP und Grüne hatten sich fraktionsübergreifend auf diese Linie verständigt. Die Stiftung ist unter anderem Trägerin der Gedenkstätte für das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen. KZ-Überlebende hatten gegen eine Beteiligung der AfD in dem Gremium protestiert.| 28.02.2018 00:00 Uhr

Talkau: Nach der Massenkarambolage auf der Autobahn 24 in Schleswig-Holstein kommt es weiter zu Behinderungen. Der Abschnitt zwischen Schwarzenbek/Grande und Talkau in Richtung Berlin ist weiter gesperrt. Im dichten Schneetreiben hatte sich ein LKW quergestellt. Mehrere Autos, die nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten, fuhren in den Laster. Als Folge kam es auch auf der Gegenfahrbahn zu Auffahrunfällen. Mindestens 16 Menschen wurden verletzt, einer davon schwer.| 28.02.2018 00:00 Uhr

Das Wetter: Im Küstenumfeld weitere Schneeschauer mit Glätte, sonst abklingend und im Verlauf zeitweise klar. Tiefstwerte minus 7 bis minus 15 Grad. Am Tage an der Ostsee und im Norden Schleswig-Holsteins starke Bewölkung und Schneeschauer, sonst viel Sonne. Höchstwerte minus 8 bis minus 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag oft Sonne, nur an der Ostsee und im Norden Schneeschauer, minus 6 bis minus 2 Grad. Am Freitag heiter und meist trocken, minus 6 bis 0 Grad.| 28.02.2018 00:00 Uhr