NDR Info Nachrichten vom 22.02.2018:

13. Goldmedaille für deutsche Olympioniken

Pyeongchang: Die deutsche Mannschaft hat bei den olympischen Winterspielen in Südkorea ihre 13. Goldmedaille gefeiert. Die Nordischen Kombinierer siegten in der Mannschaftswertung vor Norwegen und Österreich. Zum Gold-Team gehören Erik Frenzel, Johannes Rydzek, Fabian Rießle und Vinzenz Geiger. Frenzel und Rydzek hatten zuvor bereits die Einzelentscheidungen in der Nordischen Kombination gewonnen. Zur Stunde läuft der Wettbewerb in der Biathlon-Staffel der Frauen.| 22.02.2018 12:45 Uhr

Merkel mahnt EU-Staaten vor Gipfel

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel sieht die Europäische Union in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. In einer Regierungserklärung im Bundestag sagte sie, Europa stehe politisch und wirtschaftlich weltweit unter Druck. Europäische Unternehmen gehörten nicht in allen Bereichen zur Weltspitze. Darauf müssten Antworten gefunden werden. Merkel betonte, auch der Austritt Großbritanniens bedeute einen großen Umbruch für die EU. Die Fraktionsvorsitzende der SPD, Nahles, mahnte, die EU-Staaten müssten wieder näher zusammenrücken und Ungleichheiten überwinden. Die teilweise großen Unterschiede in den Lebensverhältnisse seien eine Gefahr für den Zusammenhalt in Europa. Nahles verwies unter anderem auf die Arbeitslosenquoten, die von 2,3 Prozent in Tschechien bis zu 20,7 Prozent in Griechenland reiche. Morgen treffen sich die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Neben dem EU-Finanzrahmen geht es auch um die Europawahl 2019.| 22.02.2018 12:45 Uhr

Bundesverwaltungsgericht prüft Fahrverbote

Leipzig: Der Rechtsstreit um Diesel-Fahrverbote in Innenstädten ist in die entscheidende Runde gegangen. Das Bundesverwaltungsgericht überprüft seit dem Vormittag Urteile aus Düsseldorf und Stuttgart. Dort hatten Gerichte Klagen der Deutschen Umwelthilfe stattgegeben, dass die Behörden im Kampf gegen Schadstoffe auch Fahrverbote einführen müssen. Das sei die einzig effektive Maßnahme gegen Stickoxid. Die obersten Verwaltungsrichter prüfen nun, ob ein solches Verbot rechtlich zulässig ist. Ein Urteil bereits heute gilt als möglich. Es könnte eine bundesweite Signalwirkung haben. Zurzeit laufen Verfahren gegen 16 weitere Städte.| 22.02.2018 12:45 Uhr

EuGH: Polen tut zu wenig gegen Luftverschmutzung

Luxemburg: Polen unternimmt nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs seit Jahren zu wenig gegen Luftverschmutzung und bricht damit EU-Recht. Diese Entscheidung aus Luxemburg könnte auch für Deutschland relevant werden, denn die EU-Kommission erwägt wegen dauerhafter Überschreitung von EU-Grenzwerten zur Luftreinhaltung eine ähnliche Klage gegen die Bundesrepublik. Im Falle Polens ging es um zu hohe Konzentrationen von Feinstaub, der gefährliche Lungenkrankheiten auslösen kann. Seit 2008 gelten in der EU dafür Grenzwerte, seit 2010 die Pflicht, Überschreitungen mit Gegenmaßnahmen so rasch wie möglich abzustellen. In Polen wurden die Grenzen nach Angaben des EuGH dennoch in den Jahren 2007 bis 2015 in 35 Gebieten tageweise überschritten. In neun Gebieten wurden auch die Jahresgrenzwerte regelmäßig nicht eingehalten.| 22.02.2018 12:45 Uhr

Plan räumt Kindesmissbrauchsfälle ein

Amsterdam: Die Hilfsorganisation "Plan International" hat mehrere Fälle von Kindesmissbrauch eingeräumt. Der niederländische Zweig der Organisation teilte mit, dass der betreffende Mitarbeiter entlassen wurde und gegen ihn eine Strafanzeige läuft. Er soll zwischen 2016 und 2017 in mindestens sechs Fällen Kinder sexuell missbraucht haben. Plan hat nach eigenen Angaben 10.000 Mitarbeiter und Tausende ehrenamtliche Helfer in 75 Ländern. In den vergangenen zwei Wochen waren auch bei den Hilfsorganisationen "Oxfam" und "Ärzte ohne Grenzen" Missbrauchsfälle bekannt geworden.| 22.02.2018 12:45 Uhr