NDR Info Nachrichten vom 20.02.2018:

Berlin: Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Bartels, legt am Mittag seinen Bericht für 2017 offiziell vor. Der Zustand der Truppe habe sich nicht verbessert, heißt es in dem Papier, das Bartels bereits den Abgeordneten des Bundestages übergeben hat. Die Einsatzbereitschaft der Waffensysteme sei dramatisch niedrig. Die enorme personelle Unterbesetzung habe sich verstärkt. Viele Soldaten seien überlastet und frustriert, so der SPD-Politiker. Die eingeleiteten Trendwenden müssten deutlich mehr Fahrt aufnehmen. Der Chef des Bundeswehrverbandes, Wüstner, kritisierte bereits die Mängel. Bei Beschaffung von Munition und beim Gerät müsse es Verbesserungen geben, sagte er der ARD. Die Politik erhöhe zwar die Zahl der Aufträge und Einsätze, unterfüttere diese aber nicht, so Wüstner.| 20.02.2018 11:45 Uhr

Damaskus: Die Lage im syrischen Rebellengebiet Ost-Ghuta spitzt sich immer mehr zu. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London gab es auch heute weitere Luftangriffe der syrischen Regierungstruppen. Dabei sollen 45 Menschen getötet worden sein. Unter den Opfern seien zahlreiche Kinder. Eine unabhängige Bestätigung dieser Angaben liegen nicht vor. Bereits gestern hatte es bei Luftangriffen zahlreiche zivile Opfer gegeben. Die Rede ist von 100 Toten. Ost-Ghuta ist eine Region östlich der Hauptstadt Damaskus. Sie gehört in Syrien zu den letzten Gebieten, die noch von Rebellen kontrolliert werden. Regierungstruppen haben Ost-Ghuta seit Monaten eingeschlossen.| 20.02.2018 11:45 Uhr

Karlsruhe: Das Online-Bewertungsportal Jameda muss eine klagende Ärztin auf deren Wunsch löschen. Das entschied der Bundesgerichtshof. In den Vorinstanzen war die Dermatologin noch unterlegen. In der Urteilsbegründung hieß es, das Grundrecht der Frau auf informationelle Selbstbestimmung überwiege in diesem Fall das Recht auf Meinungs- und Medienfreiheit. Das Portal sei kein neutraler Informationsvermittler mehr, weil zahlende Ärzte auf dem Portal ohne Konkurrenz in ihrer Umgebung angezeigt werden, so die Richter. Demnach sind Bewertungen von Ärzten durch Patienten bei neutraler Darstellung aber weiter auf Internetportalen möglich.| 20.02.2018 11:45 Uhr

Berlin:  Mitglieder der SPD können seit heute über eine schwarz-rote Koalition im Bund entscheiden. Nach Angaben der Partei sind die Unterlagen für die Abstimmungen ausgeliefert worden. Neben dem Stimmzettel gehört dazu ein Exemplar des Berliner Koalitionsvertrags. Einsendeschluss ist Freitag in einer Woche. Am Sonntag, den 4. März, soll das Ergebnis bekannt gegeben werden. Stimmberechtigt sind laut Parteizentrale rund 464.000 Mitglieder. Für die Gültigkeit der Abstimmung gilt eine Mindest-Beteiligung von 20 Prozent. Beobachter rechnen mit einem knappen Ausgang. Die designierte SPD-Vorsitzende Nahles rief ihre Partei zur Zustimmung auf.| 20.02.2018 11:45 Uhr

New York: Weltweit sterben nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 2,6 Millionen Babys im ersten Lebensmonat. Wie das Kinderhilfswerk Unicef berichtet, ist vor allem in den ärmsten Ländern der Welt die Neugeborenen-Sterblichkeit immer noch hoch. Die schlechtesten Überlebenschancen haben Babys demnach in Pakistan, der Zentralafrikanischen Republik und Afghanistan. Eine Million Babys sterben bereits am Tag der Geburt. Ursachen sind laut Unicef meist mangelnde Behandlung nach einer Frühgeburt, Infektionen oder Komplikationen bei der Geburt. Die besten Überlebenschancen haben Babys in Japan, Island und Singapur. Deutschland liegt dem Bericht zufolge auf dem zwölften Platz.| 20.02.2018 11:45 Uhr