NDR Info Nachrichten vom 17.02.2018:

Gabriel: Welt steht am Abgrund

München: Bundesaußenminister Gabriel hat auf der Sicherheitskonferenz für eine enge Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und den USA geworben. Die Welt stehe derzeit an einem gefährlichen Abgrund, sagte der SPD-Politiker. Er verwies auf den anhaltenden Bürgerkrieg in Syrien, der sich zunehmend in eine Richtung entwickele, die akute Kriegsgefahr für Deutschlands Partner bedeute. Auch der Streit über das Atomprogramm Nordkoreas sei nicht gelöst. Zudem stellten China und Russland die liberale, westliche Ordnung infrage. Die USA müssten deshalb ein Interesse an einer engen Zusammenarbeit mit der EU haben, so Gabriel.| 17.02.2018 11:45 Uhr

Yücel kritisiert türkische Behörden

Berlin: Der Journalist Deniz Yücel hat nach seiner Freilassung die türkischen Behörden kritisiert. In einer Erklärung Yücels heißt es, weder seine Verhaftung noch seine Freilassung hätten etwas mit Recht und Gesetz zu tun. Er wisse immer noch nicht, warum er vor einem Jahr verhaftet worden sei. So sehr er sich über die Freilassung freue, bleibe deshalb etwas Bitteres zurück. Yücel verwies auch auf zahlreiche immer noch in der Türkei inhaftierte Journalisten. Politiker fast aller Bundestagsparteien forderten von der Türkei weitere Schritte. Der CDU-Außenexperte Kiesewetter sagte auf NDR Info, man könne nicht darüber hinwegsehen, dass in der Türkei immer noch Tausende Menschen inhaftiert sind.| 17.02.2018 11:45 Uhr

Diesel-Skandal: Städtetag kritisiert Regierung

Berlin: Angesichts drohender Diesel-Fahrverbote hat der Deutsche Städtetag die Bundesregierung scharf kritisiert. Hauptgeschäftsführer Dedy sagte, das Verkehrsministerium scheine das Thema auszusitzen. Er warf der Bundesregierung vor, mit der Auto-Industrie zu sanft umzugehen. So wisse man bis heute nicht, wie wirksam die Software-Updates wirklich sind. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt am 22. Februar über die Frage, ob Diesel-Fahrverbote rechtlich zulässig sind. Dedy sagte, nach den Entscheidungen der Vorinstanzen sei eine Erlaubnis gut möglich.| 17.02.2018 11:45 Uhr

Konsequenzen nach FBI-Panne gefordert

Parkland: Angesichts einer Ermittlungspanne vor dem Amoklauf an einer High School in Florida hat der Gouverneur des Bundesstaates, Scott, den Rücktritt des FBI-Chefs gefordert. Scott sagte, das Versagen der Bundespolizei sei nicht akzeptabel. Das FBI hatte eingestanden, einem Hinweis aus dem Umfeld des späteren Attentäters Anfang Januar nicht nachgegangen zu sein. Ein Anrufer habe angegeben, der 19-Jährige sei in Waffen vernarrt und plane möglicherweise einen Überfall auf eine Schule. Bei dem Amoklauf am Mittwoch in Parkland waren 17 Menschen erschossen worden.| 17.02.2018 11:45 Uhr

Militär übernimmt Kontrolle in Rio

Rio de Janeiro: Angesichts zunehmender Kriminalität soll das Militär künftig in der brasilianischen Metropole Polizeiaufgaben übernehmen. Präsident Temer unterzeichnete gestern Abend ein Dekret, das der Armee die Befehlsgewalt über die Sicherheitskräfte in dem gesamten Bundesstaat überträgt. Senat und Parlament müssen der Regelung noch zustimmen. In der Region häufen sich Gewalttaten und Überfälle, fast täglich kommt es in Rio de Janeiro zu Schießereien zwischen mutmaßlichen Drogenhändlern und der Polizei.| 17.02.2018 11:45 Uhr

Astronauten reparieren Roboterarm der ISS

Washington: An der Internationalen Raumstation haben zwei Astronauten bei einem Außeneinsatz den Roboterarm repariert. Ein Japaner und sein US-amerikanischer Kollege verbrachten dabei mehr als fünf Stunden im All. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa war es bereits der dritte so genannte Weltraumspaziergang in diesem Jahr. Der Roboterarm dient dazu, Objekte rings um die ISS zu bewegen. Er wird auch zum Andocken von Raumtransportern benötigt.| 17.02.2018 11:45 Uhr