NDR Info Nachrichten vom 01.02.2018:

Bundestag billigt Gesetzentwurf zum Familennachzug

Berlin: Der Bundestag hat eine Neuregelung des Familiennachzugs von Flüchtlingen beschlossen. Das Parlament billigte den Gesetzentwurf von CDU, CSU und SPD mit den Stimmen der drei Parteien. Die Pläne sehen vor, dass der Nachzug von Geflüchteten mit eingeschränktem Schutzstatus bis Ende Juli ausgesetzt bleibt. Anschließend soll er auf 1.000 Angehörigen pro Monat begrenzt werden. Vor der Abstimmung hatten die Abgeordneten hitzig über das Thema diskutiert. Bundesinnenminister de Maiziere sagte, der Entwurf stehe für Humanität und Verantwortung. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Högl sprach von einem akzeptablen Kompromiss. Allerdings müssten Härtefälle für Geflüchtete großzügiger auslegt werden. Die Opposition kritisierte das Gesetz dagegen. Linken-Chef Bartsch sprach von einem Trauerspiel für die Menschen. AfD-Innenexperte Wirth schlug dagegen vor, Familienzusammenführungen nicht in Deutschland, sondern in Schutzzonen in Syrien zu organisieren.| 01.02.2018 11:15 Uhr

BGH startet Verhandlung über Mordurteil gegen Raser

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof prüft die bundesweit erste Verurteilung von zwei Rasern wegen Mordes. Die Männer hatten Revisionen gegen ihre lebenslangen Haftstrafen eingelegt. Unklar ist, ob der BGH bereits heute eine Entscheidung verkünden wird. Die beiden Männer hatten sich vor zwei Jahren ein Autorennen auf dem Kurfürstendamm in Berlin geliefert. Dabei war an einer Kreuzung ein unbeteiligter anderer Autofahrer ums Leben gekommen. Das Landgericht Berlin sprach die Raser schuldig und wertete den Fall als Mord.| 01.02.2018 11:15 Uhr

Metaller setzen Warnstreiks fort

Hamburg: Die IG Metall setzt heute ihre ganztägigen Warnstreiks im Norden mit Aktionen in der Autoindustrie fort. Betroffen sind Hersteller in Hamburg und Bremen sowie ein Zulieferer in Papenburg. Insgesamt wurden im Norden etwa 15.000 Metaller dazu aufgerufen, in den Ausstand zu treten. Laut Gewerkschaft gibt es massive Behinderungen auch bei Ford in Köln. Nach Angaben eines Sprechers läuft in dem dortigen Werk derzeit kein Auto vom Band.| 01.02.2018 11:15 Uhr

USA besorgt über polnisches Gesetz zum Holocaust

Washington: Die USA haben das in Polen verabschiedete Gesetz zum Umgang mit dem Holocaust kritisiert. Aus dem Außenministerium in Washington hieß es, die USA seien besorgt, was mögliche Folgen angehe. Es sei zu befürchten, dass das Gesetz der Redefreiheit und der historischen Debatte schaden könne. Der Senat in Warschau hatte die Pläne in der vergangenen Nacht verabschiedet. Sie sehen Geld- oder Haftstrafen für diejenigen vor, die die Todeslager der Nazis im besetzten Polen als polnische Lager bezeichnen oder die den polnischen Staat der Komplizenschaft mit den Nazis bezichtigen. Kritiker fürchten, dass durch das Gesetz polnische Verbrechen an Juden im Zweiten Weltkrieg verschleiert werden könnten.| 01.02.2018 11:15 Uhr

Russland schickt Rakete mit Satelliten ins All

Chabarowsk: Russland hat eine Rakete mit mehreren Satelliten an Bord ins All geschickt. Die Sojus hob planmäßig von einem Weltraumbahnhof im Osten des Landes ab. Sie soll die Erdbeobachtungssatelliten auf eine Umlaufbahn um die Erde bringen. Darunter sind auch deutsche Kommunikationssatelliten. Der Weltraumbahnhof im Fernen Osten Russlands in der Nähe der chinesischen Grenze war erst 2016 eröffnet worden. Er soll die russische Raumfahrt unabhängiger machen vom Raketenbahnhof Baikonur in Kasachstan, den Moskau nur gepachtet hat.| 01.02.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 13.222 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,7 Prozent höher bei 23.486. Der Euro kostet einen Dollar 24 44.| 01.02.2018 11:15 Uhr