NDR Info Nachrichten vom 23.01.2018:

Indiens Premier warnt vor Protektionismus

Davos: Wachsender Protektionismus und mangelnder Wille im Kampf gegen den Klimawandel sind nach Ansicht des indischen Regierungschefs Modi die größten Gefahren auf der Welt. Es fühle sich an, als ob das Gegenteil von Globalisierung passiere, sagte Modi zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums. Er verwies in seiner Eröffnungsrede auf neue Zölle sowie stockende Bemühungen bei neuen internationalen Handelsverträgen. Damit stellte sich der indische Regierungschef gegen die "Amerika zuerst"-Politik von US-Präsident Trump. Im Kampf gegen den Klimawandel forderte Modi mehr Unterstützung für Schwellen- und Entwicklungsländer. Nur wenige Regierungen seien willens, klimafreundliche Technologien mit diesen Ländern zu teilen. Mehr als 3.000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nehmen an dem viertägigen Treffen in der Schweiz teil. Auch Kanzlerin Merkel wird in Davos erwartet.| 23.01.2018 14:45 Uhr

Scheuer - Sondierungspapier ist "Vorvertrag"

Berlin: CSU-Generalsekretär Scheuer hat Erwartungen der SPD gebremst, das Sondierungsergebnis würde nachgebessert. Vor einem unionsinternen Abstimmungstreffen sagte Scheuer, eine Sondierung mit 28 Seiten könne man als Vorvertrag bezeichnen. Es liege ein Ergebnis vor, das CDU, CSU und SPD seriös und konzentriert verhandelt hätten. Das sei die Grundlage - nicht mehr und nicht weniger. Der CSU-Politiker erinnerte daran, dass SPD-Chef Schulz das Sondierungsergebnis selbst als "hervorragend" bezeichnet habe. Die Verhandlungsteams von CDU und CSU sind zusammengekommen, um in einer gemeinsamen Sitzung die Koalitionsverhandlungen mit der SPD vorzubereiten. Bei den Gesprächen dürfte es um den Fahrplan der Verhandlungen mit den Sozialdemokraten und die Aufstellung möglicher Arbeitsgruppen gehen. Die SPD kommt übermorgen zu parteiinternen Beratungen über die anstehenden GroKo-Verhandlungen zusammen.| 23.01.2018 14:45 Uhr

EU-Steueroasen-Liste ohne Panama

Brüssel: Die Europäische Union hat acht Länder von ihrer schwarzen Liste mit Steueroasen gestrichen. Die EU-Finanzminister entschieden, unter anderem Panama, Barbados, Südkorea und die Vereinigten Arabischen Emirate von der Liste zu nehmen. Diese Länder hätten auf hoher politischer Ebene zugesichert, Steuerregeln einzuhalten. Sie stehen den Angaben zufolge aber unter genauer Beobachtung. Die EU-Staaten hatten sich nach den Enthüllungen der Panama Papers über Steuerflucht und Steuervermeidung im Dezember auf die schwarze Liste geeinigt. Darauf stehen nun insgesamt neun Länder und Gebiete, darunter Bahrain, Guam, die Marshall-Inseln und Namibia.| 23.01.2018 14:45 Uhr

Schüler tötet offenbar Mitschüler in Lünen

Lünen: In der nordrhein-westfälischen Stadt soll ein Schüler einen Mitschüler getötet haben. Ein 15-jähriger Tatverdächtiger sei festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Demnach ereignete sich die Tat kurz nach 8 Uhr an einer Gesamtschule in Lünen. Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Informationen zum Tathergang und zum Motiv gibt es bislang nicht. Ein Amoklauf an der Schule ist es nach Angaben der Ermittler aber offenbar nicht. Nach jetzigem Kenntnisstand handele es sich um eine Einzeltat an dieser Schule, hieß es. Seelsorger betreuen derzeit Angehörige sowie Schüler und Lehrer der Schule.| 23.01.2018 14:45 Uhr

Tote bei Zusammenstoß in der Luft

Phillipsburg: In Baden-Württemberg sind ein Kleinflugzeug und ein Hubschrauber in der Luft zusammengestoßen und abgestürzt. Bei dem Unglück kamen nach Polizeiangaben vier Menschen ums Leben. Womöglich habe es sich bei dem Helikopter um einen Rettungshubschrauber gehandelt, sagte ein Sprecher. Ob weitere Opfer zu befürchten sind und wie es zu dem Zusammenstoß zwischen Mannheim und Karlsruhe kommen konnte, ist bislang völlig unklar. Die Absturzstelle wurde weiträumig abgesperrt.| 23.01.2018 14:45 Uhr