NDR Info Nachrichten vom 19.01.2018:

Regierung stoppt Rüstungsexporte an Saudis

Berlin: Die Bundesregierung hat sämtliche Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien und weitere vorwiegend arabische Staaten gestoppt. Grund sei ihre Beteiligung am Jemen-Krieg, teilte Regierungssprecher Seibert mit. Der Bundessicherheitsrat erteile deshalb derzeit keine Exportgenehmigung. Dies hatten Union und SPD in ihrem Sondierungspapier vereinbart. Eine von Saudi-Arabien angeführte Allianz kämpft seit 2015 im Jemen gegen die schiitischen Huthi-Rebellen. Dazu gehören unter anderem die Vereinigten Arabischen Emirate. Beide Staaten waren 2016 bei den Einzelgenehmigungen deutscher Rüstungsexporte unter den zehn wichtigsten Empfängerländern. Insgesamt sind neben Saudi-Arabien acht weitere Staaten an der Allianz im Jemen-Krieg beteiligt.| 19.01.2018 16:45 Uhr

500 Millionen Euro Schaden durch Friederike

Berlin: Die deutschen Versicherer schätzen die Schäden durch den Orkan "Friederike" auf rund 500 Millionen Euro. Das teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mit. Die Schäden durch "Friederike" lägen damit deutlich unter dem Wintersturm "Kyrill" vor elf Jahren. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn lief heute langsam wieder an. Laut Deutscher Bahn gibt es aber noch Einschränkungen in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. Hier seien wichtige Strecken nach wie vor gesperrt. Durch die Folgen des Orkans kamen mindestens acht Menschen ums Leben. Die niedersächsischen Landesforsten warnen vor dem Betreten von Wäldern. Ein Sprecher sagte, im Harz bestehe Lebensgefahr durch angebrochene Äste und Bäume.| 19.01.2018 16:45 Uhr

Bundestagsdebatte zum Familiennachzug

Berlin: Die SPD besteht darauf, das Sondierungsergebnis zum Familiennachzug von Flüchtlingen nachzubessern. Vize-Fraktionschefin Högl sagte im Bundestag, die Vereinbarung sei aus Sicht ihrer Partei nicht zufriedenstellend. Die SPD werde einer verlängerten Aussetzung des Nachzugs nur zustimmen, wenn sie bis Ende Juli befristet sei. Konkret geht es um Migranten mit eingeschränktem Schutzstatus - also diejenigen, die nicht als Asylbewerber anerkannt sind oder unter den Schutz der Genfer Flüchtlingskonvention fallen. Künftig sollen jeden Monat bis zu 1.000 ihrer Angehörigen nach Deutschland nachziehen können.| 19.01.2018 16:45 Uhr

Mutter getötet: Jugendhaft für Mädchen aus Varel

Oldenburg: Weil sie ihre Mutter im Schlaf getötet hat, muss eine 14-Jährige aus dem niedersächsischen Varel für acht Jahre in Jugendhaft. Das Landgericht Oldenburg verurteilte die Jugendliche heute wegen Totschlags. Ihr 15 Jahre alter Freund wurde dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen. Details zum Urteil und zu den Hintergründen der Tat nannte das Gericht nicht. Die Öffentlichkeit war vom Prozess ausgeschlossen. Laut Staatsanwaltschaft haben die beiden im Mai vergangenen Jahres die 39 Jahre alte Mutter des Mädchens im Schlaf erstochen.| 19.01.2018 16:45 Uhr

Viagogo darf keine WM-Karten anbieten

Hamburg: Die Ticketplattform Viagogo darf vorerst keine Eintrittskarten für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland anbieten. Das hat das Landgericht der Hansestadt in einer einstweiligen Verfügung entschieden. Damit hat sich der Fußball-Weltverband FIFA in dem Streit mit der in der Schweiz ansässigen Ticketbörse durchgesetzt. Viagogo darf erst dann Karten anbieten, wenn sie diese durch die FIFA zugeteilt bekommt bzw. in deren Besitz ist. Bei Verstößen muss das Unternehmen mit einem Ordnungsgeld von bis zu 250 000 Euro rechnen. Die FIFA beginnt mit dem Versand von WM-Karten an die Fans im April.| 19.01.2018 16:45 Uhr