NDR Info Nachrichten vom 18.01.2018:

Bundestag wählt Kontrollgremium

Berlin: Der Bundestag wählt heute das neue Parlamentarische Kontrollgremium zur Überwachung der Geheimdienste. Es ist zuständig für den Bundesnachrichtendienst, den Militärischen Abschirmdienst und das Bundesamt für Verfassungsschutz. Die neun Bundestagsabgeordneten, die ihm angehören, sind zu strikter Geheimhaltung verpflichtet. Auch die AfD soll in dem Gremium vertreten sein. Es gibt Bedenken, weil Mitgliedern der Partei immer wieder Kontakte zu Rechtsextremen vorgeworfen werden, die beispielsweise vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Die Parlamentarier diskutieren am Mittag zudem über Antisemitismus in Deutschland. Der Antrag, mit dem auch die Einsetzung eines Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung vorgeschlagen wird, ist auch eine Reaktion auf die jüngsten juden- und israelfeindlichen Ausfälle bei Demonstrationen in Berlin.| 18.01.2018 10:45 Uhr

Brexit-Gesetz nimmt erste Hürde

London: Nach wochenlangen Debatten hat das britische Unterhaus ein wichtiges Gesetz zum Austritt aus der Europäischen Union verabschiedet. Der gestern Abend mit einer Mehrheit von 29 Stimmen angenommene Entwurf beendet den Vorrang des EU-Rechts vor nationalem Recht, zum Beispiel beim Verbraucherschutz und den Arbeitnehmerrechten. Gleichzeitig sollen sämtliche EU-Vorschriften in nationales Recht übertragen werden, damit beim Austritt aus der Europäischen Union kein Chaos entsteht. Das Gesetz muss nun noch vom mehrheitlich EU-freundlichen Oberhaus verabschiedet werden, in dem die regierenden Tories keine Mehrheit haben.| 18.01.2018 10:45 Uhr

Nahles: Kein Plan B bei Nein zu Groko

Berlin: SPD-Fraktionschefin Nahles hat für den Fall einer Ablehnung der Koalitionsverhandlungen mit der Union keinen Plan B. Nahles sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, auch auf Neuwahlen stelle sie sich nicht ein. Die Fraktionschefin warb vor dem Parteitag der Sozialdemokraten am Sonntag noch einmal für Verhandlungen mit der Union. Sie sei davon überzeugt, dass die SPD ein gutes Sondierungsergebnis erzielt habe, um das Leben vieler Menschen konkret zu verbessern. Nahles warnte zugleich vor Illusionen hinsichtlich möglicher Koalitionsverhandlungen und betonte, bestimmte Punkte seien ausgereizt. Der Vorstand der Sozialdemokraten im Saarland stimmte gestern Abend mehrheitlich dafür, Gespräche mit der Union aufzunehmen.| 18.01.2018 10:45 Uhr

Sturmtief Friederike sorgt für Probleme

Hannover: Reisende müssen wegen des Sturmtiefs "Friederike" mit Problemen rechnen. So fallen in Hannover und Bremen Flüge aus, weil die Fluggesellschaft KLM Verbindungen von und nach Amsterdam wegen der Wetterlage in den Niederlanden gestrichen hat. Auch am Münchener Airport bleiben einige Maschinen am Boden. Betroffen sind unter anderem Flüge nach Hamburg und Düsseldorf. Das Sturmtief soll im Tagesverlauf auch Teile Niedersachsens erreichen, vor allem das Emsland, Hannover, Braunschweig, Göttingen und den Harz. Meteorologen warnen vor Orkanböen von bis zu 130 Kilometern pro Stunde und empfehlen, Aufenthalte im Freien zu vermeiden. In der vergangenen Nacht und gestern Abend wurden bei zahlreichen Glätteunfällen im Norden bereits mehrere Menschen verletzt.| 18.01.2018 10:45 Uhr

Bahn kam 2017 häufiger zu spät

Berlin: Die Züge der Deutschen Bahn waren 2017 unpünktlicher als im Jahr zuvor. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet unter Berufung auf Zahlen des Konzerns, nur 78,5 Prozent aller ICE und Intercity seien pünktlich gefahren, 0,4 Prozentpunkte weniger als 2016. Die Bahn führt das demnach auf Baustellen und Herbststürme zurück; auch die Brandanschläge im Vorfeld des G20-Gipfels hätten eine Rolle gespielt. In diesem Jahr sollen 82 Prozent der Züge pünktlich fahren, d.h. nach Definition der Bahn weniger als sechs Minuten verspätet sein.| 18.01.2018 10:45 Uhr