NDR Info Nachrichten vom 17.01.2018:

De Maizière verteidigt Streikverbot für Beamte

Karlsruhe: Bundesinnenminister de Maizière hat das Streikverbot für Beamte verteidigt. Es sorge dafür, dass die öffentliche Verwaltung funktionsfähig bleibe, sagte der CDU-Politiker vor Beginn einer Verhandlung des Bundesverfassungsgerichts. Beamte seien unkündbar und dem Gemeinwohl verpflichtet, sie bekämen eine gute Versorgung. Im Gegenzug dürften sie nicht streiken. Das Bundesverfassungsgericht verhandelt seit heute über vier Beschwerden von Lehrern. Sie hatten an Protestaktionen und Warnstreiks teilgenommen und waren dafür disziplinarisch bestraft worden. Nun müssen die Karlsruher Richter prüfen, ob das im Grundgesetz verankerte Streikverbot überhaupt verfassungsgemäß ist. Es gilt nur für verbeamtete Lehrer, nicht aber für ihre angestellten Kollegen. Ein Urteil fällt voraussichtlich erst in einigen Monaten.| 17.01.2018 11:45 Uhr

Gabriel: SPD hat staatspolitische Verantwortung

Berlin: Der frühere SPD-Chef, Außenminister Gabriel, hat seine Partei dazu aufgerufen, den Weg für Koalitionsverhandlungen mit der Union frei zu machen. Gabriel sagte, die Welt schaue am Sonntag auf den SPD-Parteitag. Es gebe eine staatspolitische Verantwortung. Weltweit sei die Hoffnung groß, dass die SPD dafür sorge, dass Frankreich die Hand gereicht und so Europa gestärkt werde, so Gabriel in der "Bild". Die Sozialdemokraten entscheiden am Sonntag darüber, ob die Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU aufgenommen werden. Bayerns SPD-Chefin Kohnen rechnet nach eigenen Angaben mit einem knappen Votum. Es gebe auch in ihrem Landesverband noch viele, die keine Große Koalition wollten, sagte sie im ZDF. Allerdings habe die SPD in Koalitionsverhandlungen die Chance, noch viele weitere Punkte durchzusetzen.| 17.01.2018 11:45 Uhr

Neustart für Deutsch-türkische Konsultationen

Berlin: Die Regierungen Deutschlands und der Türkei wollen in Sicherheitsfragen wieder enger zusammenarbeiten. Wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums bestätigte, ist schon für heute ein Treffen dazu in Berlin geplant. Nähere Angaben machte sie nicht. Die deutsch-türkischen Konsultationen waren im vergangenen Jahr wegen Spannungen zwischen beiden Ländern ausgesetzt worden.| 17.01.2018 11:45 Uhr

Massengentest auf Rügen nach Vergewaltigung

Göhren: Gut acht Monate nach der Vergewaltigung einer Urlauberin auf der Insel Rügen hat ein Massengentest begonnen. Die Polizei forderte etwa 500 Männer dazu auf, in den kommenden Tagen freiwillig eine Speichelprobe abzugeben. Aufgerufen sind alle 15- bis 35-Jährigen, die sich Anfang Mai in Göhren aufgehalten haben. Die Beamten erhoffen sich von dem Test, die Zahl der Tatverdächtigen einzugrenzen. Am 1. Mai vergangenen Jahres war eine 56-jährige Frau aus Sachsen auf dem Rückweg vom Strand mit einem Messer bedroht und anschließend vergewaltigt worden. Der Täter konnte fliehen. Die Polizei sicherte aber DNA-Material des Mannes.| 17.01.2018 11:45 Uhr

Schnee- und Eischaos auf norddeutschen Straßen

Braunschweig: Das Winterwetter hat für massive Probleme im Berufsverkehr in Niedersachsen und Schleswig-Holstein gesorgt. Besonders betroffen war der Großraum Braunschweig, wo die Polizei 25 Unfälle registrierte. Im Kreis Helmstedt ist der öffentliche Nahverkehr eingestellt worden. Viele Behinderungen gab es auch auf der A7 zwischen Hannover und Kassel. Immer wieder drehten sich Lastwagen auf den Fahrbahnen und blockierten die Autobahn. Mehrere Unfälle wurden außerdem aus Schleswig-Holstein gemeldet - vor allem aus Dithmarschen und Nordfriesland. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. In Schottland und Nordirland kommt das öffentliche Leben nach heftigem Schneefall zum Erliegen. Autos und Lastwagen stecken auf Autobahnen fest, hunderte Schulen haben geschlossen.| 17.01.2018 11:45 Uhr