NDR Info Nachrichten vom 16.01.2018:

Düsseldorf: SPD-Parteichef Schulz hat sich vorsichtig optimistisch geäußert, dass die Delegierten des Sonderparteitags den Weg für Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU frei machen. Schulz sagte nach Beratungen mit Sozialdemokraten aus dem Rheinland, er hoffe auf einen positiven Ausgang. Ähnlich wie gestern in Dortmund habe er viel Nachdenklichkeit am Ende der Diskussion gespürt. Am Tagungsort in Düsseldorf warben die Jusos für einen Neuanfang der Partei. Auf Transparenten war unter anderem zu lesen "Nie wieder Groko". Am Sonntag entscheidet die SPD auf einem Sonderparteitag in Bonn, ob sie Koalitionsverhandlungen mit der Union aufnimmt. Dem Landesverband Nordrhein-Westfalen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Er stellt knapp ein Viertel der 600 Delegierten.| 16.01.2018 23:00 Uhr

Berlin: Bundesinnenminister De Maizière sieht den großen Flüchtlingsandrang aus den Jahren 2015 und "16 als überwunden an. Der CDU-Politiker sagte bei der Vorstellung der neuen Asylzahlen, jetzt könnten sich die Behörden verstärkt darum kümmern, dass die Integration gelinge. Eine neue Bundesregierung müsse dafür einen guten Beitrag leisten, so De Maizière. Der Innenminister hatte zuvor mitgeteilt, dass immer weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Im vergangenen Jahr registrierten die Behörden fast 187.000 neu ankommende Asylsuchende. Das waren 100.000 weniger als im Vorjahr und 700.000 weniger als 2015. Die größte Gruppe stammte erneut aus Syrien, gefolgt von Flüchtlingen aus dem Irak, aus Afghanistan, Eritrea und der Türkei.| 16.01.2018 23:00 Uhr

Rom: Im Mittelmeer sind innerhalb eines Tages etwa 1400 Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. Das gab die italienische Küstenwache bekannt. Die Flüchtlinge hätten sich an Bord von Schlauchbooten und kleinen Kähnen befunden. Mindestens zwei Menschen seien auf dem Weg von Afrika nach Europa ums Leben gekommen. An der Rettungsaktion waren den Angaben zufolge auch ein Schiff der EU-Operation Sophia und Hilfsorganisationen beteiligt. Vor allem von Libyen aus versuchen Flüchtlinge, mit Booten über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.| 16.01.2018 23:00 Uhr

Washington: Die US-Regierung gibt bis auf weiteres kein Geld mehr für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen. Das gab die Sprecherin des Außenministeriums, Nauert, bekannt. Die Mittel in Höhe von 65 Millionen Dollar sollten nicht dauerhaft gestrichen werden, erklärte sie. Es müsse aber überprüft werden, wie das Geld eingesetzt werde. Der Sprecherin zufolge geht es bei dem Schritt nicht darum, jemanden zu bestrafen. US-Präsident Trump hatte Anfang des Monats mit einem Stopp von Zahlungen an die Palästinenser gedroht, sollten diese nicht zu Friedensverhandlungen mit Israel bereit sein.| 16.01.2018 23:00 Uhr

Santiago de Chile: Papst Franziskus hat in einer Rede vor Hunderten Priestern und Ordensleuten die katholische Kirche in Chile zu einer ehrlichen Bestandsaufnahme aufgerufen. Der Papst sagte, angesichts von Missbrauchsfällen, öffentlicher Kritik und großen gesellschaftlichen Veränderungen dürfe die Kirche sich nicht einschließen oder von früheren Zeiten träumen. Die Opfer von Missbrauch durch katholische Geistliche bat er um Verzeihung. In einer Messe vor 400.000 Menschen hatte der Papst zuvor dazu aufgerufen, sich aktiv für mehr Gerechtigkeit einzusetzen. Vor dem Gottesdienst war es in Santiago de Chile zu Protesten gekommen. Medienberichten zufolge setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas ein. Demonstranten prangerten unter anderem den Kindesmissbrauch an.| 16.01.2018 23:00 Uhr

Oldenburg: In Niedersachsen haben plötzlich einsetzende Hagelschauer zu mehreren Unfällen auf der Autobahn 28 geführt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei kamen dabei einige Autos von der Fahrbahn ab. Ob es Verletzte gab, ist unklar. Die Autobahn 28 wurde wegen der Bergungsarbeiten zwischen Apen/Remels und Westerstede-West zwischenzeitlich gesperrt.| 16.01.2018 23:00 Uhr

Das Wetter: Dichte Wolken und vereinzelt Regen- oder Schneeschauer, Schwerpunkt zur Nordsee hin. Tiefstwerte plus 2 bis minus 3 Grad; stellenweise kann es glatt werden. Morgen neben etwas Sonne gelegentlich Regen- oder Schneeschauer. Höchstwerte 2 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag bedeckt und von Südwesten her teils kräftiger Niederschlag, im Nordosten und Norden Schnee, 3 bis 7 Grad. Am Freitag wechselhaft mit kurzen Schauern, 2 bis 5 Grad.| 16.01.2018 23:00 Uhr