NDR Info Nachrichten vom 16.01.2018:

Weniger Flüchtlinge kamen nach Deutschland

Berlin: Die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Wie Bundesinnenminister de Maizière mitteilte, haben die Behörden 2017 etwa 186.000 Schutzsuchende registriert. Ein Jahr zuvor waren es noch etwa 280.000 Menschen, 2015 sogar 890.000. Die meisten Asylbewerber kamen auch 2017 aus Syrien. Die Zahl der Abschiebungen ging demnach um 2.000 auf etwa 26.000 zurück. Insgesamt haben die Behörden nach Angaben de Maizières im vergangenen Jahr rund 600.000 Entscheidungen über Asylverfahren getroffen. Damit sei die Zahl der Altfälle und die Dauer der Verfahren deutlich reduziert worden.| 16.01.2018 13:00 Uhr

Karlsruhe prüft Grundsteuer

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht befasst sich seit heute mit der Zukunft der Grundsteuer. Dabei geht es um die Frage, ob die Berechnungsgrundlage noch mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Nach Ansicht des Bundesfinanzhofs sind die zuletzt 1964 festgestellten sogenannten Einheitswerte nicht mehr zeitgemäß. Dadurch komme es zu Ungerechtigkeiten. Die Bundesregierung sieht dagegen keine Anhaltspunkte für eine Verfassungswidrigkeit der Grundsteuerermittlung. Für die Mehrheit der Bürger und Kommunen sei das Verfahren unproblematisch, sagte Finanz-Staatssekretär Meister bei der Verhandlung in Karlsruhe. Sollte das Bundesverfassungsgericht die geltende Rechtslage kippen, hätte das Folgen für Haus- und Grundstücksbesitzer sowie für die Kommunen in Deutschland. Für Städte und Gemeinden ist die Grundsteuer mit fast 14 Milliarden Euro eine der wichtigsten Einnahmequellen.| 16.01.2018 13:00 Uhr

Schwerer Schulbusunfall in Baden-Württemberg

Eberbach: Nach dem schweren Schulbusunfall in der Stadt in Baden-Württemberg schweben mehrere Kinder in Lebensgefahr. Nach Angaben der behandelnden Ärzte wurden bei dem Unglück insgesamt 48 Menschen verletzt, davon 43 Schüler. Zehn von ihnen erlitten demnach schwere Verletzungen. Der voll besetzte Schulbus war heute früh im Zentrum von Eberbach in der Nähe von Heidelberg in einer Kurve von der Straße abgekommen, mit mehreren Autos kollidiert und schließlich gegen die Front eines Geschäftshauses geprallt. Die Ursache ist noch unklar.| 16.01.2018 13:00 Uhr

EU bietet Großbritannien Verbleib an

Straßburg: Die EU-Spitzen haben noch einmal deutlich gemacht, dass Großbritannien in der Europäischen Union bleiben kann. Die EU sei für eine Meinungsänderung der Briten offen, betonte Ratspräsident Tusk in einer Debatte zum Brexit im Europäischen Parlament. Ohne Sinneswandel werde der Austritt im kommenden Jahr Realität, mit allen negativen Folgen. Auch EU-Kommissionspräsident Juncker stellte sich hinter Tusks Äußerungen. In den vergangenen Monaten war in Großbritannien die Brexit-Skepsis gewachsen. Zuletzt hatte aber unter anderem der britische Finanzminister Hammond betont, dass Großbritannien die Europäische Union definitiv verlassen werde. Er warnte in einem Interview vor der Illusion eines Verbleibs.| 16.01.2018 13:00 Uhr

Inflation steigt auf 1,8 Prozent

Wiesbaden: Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im vergangenen Jahr stärker gestiegen als in den Jahren zuvor. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verteuerten sich Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 1,8 Prozent. Das ist der stärkste Anstieg seit 2012. Vor allem die Preise für Energie und Nahrungsmittel zogen an. Die Inflation wird aber auch durch steigende Mieten angeheizt. Die Sicherung der Preisstabilität ist Aufgabe der Europäischen Zentralbank. Sie geht davon aus, dass eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent optimal für die Wirtschaft ist.| 16.01.2018 13:00 Uhr

Unwort des Jahres ist "Alternative Fakten"

Darmstadt: Das Unwort des Jahres 2017 lautet "Alternative Fakten". Zur Begründung teilte die Experten-Jury mit, die Formulierung stelle den Versuch dar, Sachargumente durch nicht belegbare Behauptungen zu ersetzen. Dies sei ein Sinnbild für eine der besorgniserregendsten Tendenzen im öffentlichen Sprachgebrauch. Der Begriff "Alternative Fakten" wurde erstmals von der Beraterin von US-Präsident Trump, Conway, benutzt. Sie bezog sich dabei auf den Streit über die Zahl der Teilnehmer an der Amtseinführung Trumps.| 16.01.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Viele Wolken, zeitweise Regen oder Schneeregen, an der Nordsee einzelne Gewitter, Temperaturen 3 bis 6 Grad. Mäßiger bis frischer West- bis Südwestwind, vereinzelt Sturmböen. Nachts etwas Schneeregen, stellenweise glatt, Tiefstwerte plus 2 bis minus 3 Grad. Morgen häufig Schneeschauer, wieder vereinzelt Gewitter, Schwerpunkt im Küstenbereich und im Oberharz sowie in Teilen Niedersachsens, 2 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag kaum Aufhellungen, von Südwesten her kräftiger Regen, Schneeregen oder Schnee, es besteht Glättegefahr, 3 bis 7 Grad.| 16.01.2018 13:00 Uhr