NDR Info Nachrichten vom 12.01.2018:

Gremien für schwarz-rote Koalitionsgespräche

Berlin: Die Führungsgremien von Union und SPD haben sich für Koalitionsverhandlungen ausgesprochen. Der CDU-Bundesvorstand und die CSU-Landesgruppe im Bundestag billigten nach eigenen Angaben einstimmig die entsprechende Empfehlung der Parteivorsitzenden. Bei der SPD empfahl der Vorstand mit 32 zu sechs Stimmen die Aufnahme von Verhandlungen. Allerdings muss dem auch noch ein Sonderparteitag der Sozialdemokraten zustimmen. Bundeskanzlerin Merkel, SPD-Chef Schulz und der CSU-Vorsitzende Seehofer hatten sich am Vormittag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz zufrieden über das Ergebnis der Sondierungsgespräche geäußert. Es bedeute einen Aufbruch für Deutschland und Europa. In einem 28 Seiten starken Kernpunktepapier ist unter anderem vereinbart, Asylverfahren künftig in zentralen Aufnahme-, Entscheidungs- und Rückführungseinrichtungen durchzuführen. Das Rentenniveau soll demnach bis 2025 auf dem derzeitigen Niveau von 48 Prozent gehalten werden.| 12.01.2018 17:15 Uhr

Politiker in der EU zufrieden mit Sondierungseinigung

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat erfreut auf den Ausgang der Sondierung in Deutschland reagiert. Macron sagte, er sei glücklich, dass Kanzlerin Merkel bei der Regierungsbildung vorankomme. Er deutete indirekt an, dass eine Große Koalition für Europa besser sei als das zunächst geplante Jamaika-Bündnis. Auch EU-Kommissionspräsident Juncker lobte die Einigung zwischen Union und SPD. Er sei inhaltlich zufrieden mit den Ergebnissen. Der Kompromiss habe große Vorteile für Europa, sagte Juncker. Der bulgarische Ministerpräsident Borissow drang als derzeitiger EU-Ratsvorsitzender auf einen schnellen Abschluss der Regierungsbildung in Berlin. Deutschland sei ein wichtiger Mitgliedstaat. Die Stabilität des Landes habe Einfluss auf die gesamte EU.| 12.01.2018 17:15 Uhr

Portugiese Centeno ist neuer Eurogruppen-Chef

Paris: Mário Centeno hat den Vorsitz der Eurogruppe übernommen. Bei einer feierlichen Zeremonie in der französischen Hauptstadt händigte der bisherige Amtsinhaber Dijsselbloem dem Portugiesen eine Glocke aus. Damit könne Centeno die monatlichen Sitzungen der 19 Euro-Finanzminister leiten. Der 51-Jährige erklärte, er wolle die Währungsunion widerstandfähiger machen. Europa habe die Finanzkrise zwar hinter sich gelassen, die Arbeit sei aber noch nicht beendet. Centeno ist nach dem Niederländer Dijsselbloem und dem heutigen EU-Kommissionspräsidenten Juncker aus Luxemburg der dritte Eurogruppen-Vorsitzende.| 12.01.2018 17:15 Uhr

Trump dementiert "Drecksloch"-Äußerung

Washington: US-Präsident Trump hat Berichte über verächtliche Äußerungen zu Herkunftsländern von Migranten zurückgewiesen. Er habe bei Beratungen über einen Kompromiss in der Einwanderungspolitik zwar eine harte Sprache benutzt, aber nicht die ihm zugeschriebene Formulierung, erklärte Trump. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der Präsident bei dem Treffen mit Senatoren sinngemäß von Drecksloch-Ländern gesprochen haben, aus denen viele Flüchtlinge in die USA kämen. Er bezog sich demnach auf Staaten wie Haiti, El Salvador sowie afrikanische Länder. Ein Sprecher des UN-Menschenrechtsbüros sagte dazu, sollten sich die Aussagen bestätigen, sei Trumps Wortwahl schockierend und rassistisch.| 12.01.2018 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 13.259. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones: 25.781 Punkte; plus 0,8 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 21 48.| 12.01.2018 17:15 Uhr