NDR Info Nachrichten vom 12.01.2018:

Union und SPD wollen über Koalition verhandeln

Berlin: Union und SPD haben sich darauf verständigt, offizielle Koalitionsverhandlungen aufzunehmen. Die Verhandlungsteams der Parteien haben ihre Sondierungsgespräche erfolgreich abgeschlossen. Sie einigten sich auf ein 28-seitiges Papier, in dem die Kernpunkte einer gemeinsamen Regierungsarbeit festgehalten sind. Der Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutz soll demnach wieder zugelassen werden, allerdings in begrenztem Umfang. Im Rahmen des Nachzugs sollen pro Monat nicht mehr als 1.000 Menschen nach Deutschland kommen. Außerdem verständigten sich die Teilnehmer darauf, das Rentenniveau bis 2025 auf dem derzeitigen Niveau von 48 Prozent zu halten. Nicht durchsetzen konnte sich die SPD mit ihren Forderungen nach einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes und der Einführung einer Bürgerversicherung. Über das Sondierungsergebnis soll nun am 21. Januar ein SPD-Sonderparteitag abstimmen.| 12.01.2018 11:15 Uhr

Trump kritisiert Einwanderung aus "Drecksloch-Ländern"

Washington: US-Präsident Trump hat sich bei Beratungen über ein neues Einwanderungsgesetz offenbar verächtlich über Migranten aus Afrika und Haiti geäußert. Wie mehrere Zeitungen berichten, soll der Präsident bei dem Treffen mit Senatoren und Kongressabgeordneten gefragt haben, warum so viele Menschen aus - so wörtlich - "Drecksloch-Ländern" in die USA kämen. Stattdessen sollten die USA mehr Einwanderer aus Ländern wie Norwegen aufnehmen. Republikaner und Demokraten hatten bei dem Treffen im Weißen Haus einen gemeinsamen Gesetzentwurf vorgelegt. Er soll den Familiennachzug von Einwanderern begrenzen und die Verlosung von Green Cards einschränken. Im Gegenzug sollen Hunderttausende Migranten, die als Kinder illegal in die USA reisten, im Land bleiben dürfen.| 12.01.2018 11:15 Uhr

Tschechien wählt neuen Präsidenten

Prag: In Tschechien wird von heute an ein neuer Präsident gewählt. Die Abstimmung dauert zwei Tage, knapp 8,4 Millionen Menschen sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Umfragen zufolge geht Amtsinhaber Zeman als Favorit ins Rennen. Der 73-Jährige hat sich wiederholt gegen die Aufnahme von Flüchtlingen und für ein Referendum über den EU-Austritt Tschechiens ausgesprochen. Erreicht keiner der neun Kandidaten die absolute Mehrheit, findet in zwei Wochen eine Stichwahl statt.| 12.01.2018 11:15 Uhr

Messerstecher von HH-Barmbek geständig

Hamburg: Knapp ein halbes Jahr nach dem Messerangriff in einem Supermarkt im Stadtteil Barmbek hat sich der angeklagte Palästinenser schuldig bekannt. Der Anwalt des abgelehnten Asylbewerbers verlas am Vormittag am Hanseatischen Oberlandesgericht ein Geständnis. Darin heißt es, die Bluttat haben einen religiösen Hintergrund. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 26-Jährigen Mord sowie versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen vor. Er soll Ende Juli vergangenen Jahres in einem Hamburger Supermarkt einen 50-jährigen Kunden erstochen und sechs weitere Menschen verletzt haben. Nach Auffassung der Anklage hatte der Palästinenser ein islamistisches Tatmotiv, aber keine Kontakte zu einer Extremistengruppe.| 12.01.2018 11:15 Uhr

Bauernverband will Wildschweine abschießen

Berlin: Der Deutsche Bauernverband hat ein härteres Vorgehen gegen Wildschweine gefordert. Um den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest hierzulande zu verhindern, müssten mindestens 70 Prozent der Tiere abgeschossen werden, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Bauernverbandes, Schwarz, der "Rheinischen Post". Auch die Tötung von Muttertieren und Frischlingen müsse erlaubt werden. Bauernpräsident Rukwied warnte, ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland würde katastrophale Folgen für die Schweinehalter haben.| 12.01.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 13.213 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent niedriger bei 23.654 . Der Euro kostet einen Dollar 21 26.| 12.01.2018 11:15 Uhr