NDR Info Nachrichten vom 11.01.2018:

Union und SPD wollen Sondierung abschliessen

Berlin: Die Verhandlungsteams von Union und SPD sind zu ihrer vermutlich letzten Sondierungsrunde zusammengekommen. Die Parteien haben sich vorgenommen, bis heute Nacht die letzten Streitfragen zu klären. Neben der Steuerpolitik gelten vor allem die Bereiche Migration und Pflege als schwierig. Konkret geht es dabei um den Familiennachzug von Bürgerkriegsflüchtlingen und die von der SPD geforderte Bürgerversicherung. Anschließend wollen die Vorsitzenden Merkel, Schulz und Seehofer entscheiden, ob sie ihren Parteien offizielle Koalitionsverhandlungen empfehlen. Die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer ist auf dem Weg zu den Sondierungsgesprächen bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt worden. Laut Polizei ist ihr Dienstwagen auf der Autobahn 10 bei Potsdam auf einen LKW aufgefahren. Die CDU-Politikerin, ihr Fahrer und zwei Leibwächter werden derzeit im Krankenhaus behandelt.| 11.01.2018 09:45 Uhr

Metall-Arbeitgeber wollen verhandeln

Böblingen: Vor Beginn der dritten Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie haben die Arbeitgeber Kompromissbereitschaft signalisiert. Wenn es möglich wäre, Arbeitszeiten bei Bedarf zu verlängern, könne er sich auch eine vorübergehende Verkürzung vorstellen, sagte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, Wolf, im ARD-Morgenmagazin. Man sei bereit, darüber zu verhandeln. Die IG Metall fordert für die bundesweit fast vier Millionen Beschäftigten der Branche sechs Prozent mehr Lohn. Außerdem sollen sie die Möglichkeit erhalten, ihre Wochenarbeitszeit vorübergehend auf bis zu 28 Stunden zu verkürzen. Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, hat die Gewerkschaft für heute weitere Warnstreiks angekündigt.| 11.01.2018 09:45 Uhr

Wieder gewaltsame Proteste in Tunesien

Tunis: In mehreren tunesischen Städten ist es die dritte Nacht in Folge zu gewaltsamen Protesten gekommen. Nach Augenzeugenberichten warfen Randalierer Steine und Molotow-Cocktails auf Sicherheitskräfte. Außerdem zündeten sie Reifen an, um Straßen zu blockieren. Die Polizei setzte Tränengas ein. Die Proteste richten sich gegen die Sparpolitik der Regierung und steigende Lebenshaltungskosten. In Tunesien hatte vor sieben Jahren der "Arabische Frühling" begonnen. Das nordafrikanische Land leidet aber weiter unter wirtschaftlichen und sozialen Problemen.| 11.01.2018 09:45 Uhr

4000 Jobs: Toyota und Mazda bauen US-Werk

Huntsville: Die japanischen Autobauer Toyota und Mazda bauen ein neues Montagewerk im US-Bundesstaat Alabama. Die Konzerne wollen umgerechnet 1,3 Milliarden Euro in den Standort investieren und bis zu 4.000 Mitarbeiter einstellen. Das Projekt gilt als Erfolg für Präsident Trump, der den Amerikanern neue Arbeitsplätze in der Autoindustrie versprochen hatte. Schätzungen zufolge sparen Toyota und Mazda durch das Werk hunderte Millionen Euro an Steuern. In den vergangenen Jahren hatten sich mehrere Autobauer in Alabama und anderen Südstaaten der USA angesiedelt. Auch Volkswagen, BMW und Daimler lassen dort produzieren.| 11.01.2018 09:45 Uhr

Paris: Festnahmen nach Millionenraub im Ritz

Paris: Bewaffnete Räuber haben bei einem spektakulären Überfall im Luxushotel Ritz Schmuck im Wert von mehr als vier Millionen Euro erbeutet. Nach Angaben der französischen Polizei stürmten die fünf maskierten Täter die Lobby und schlugen mit Äxten mehrere Glasvitrinen ein, in denen Juweliere Schmuckstücke ausgestellt hatten. Drei Männer wurden kurz nach dem Überfall festgenommen, die zwei anderen konnten entkommen. Das Ritz gehört zu den bekanntesten und teuersten Hotels in Paris. In der Umgebung befinden sich mehrere Luxus- und Juweliergeschäfte. In den vergangenen Jahren hatte es dort immer wieder Überfälle gegeben.| 11.01.2018 09:45 Uhr