NDR Info Nachrichten vom 11.01.2018:

Sondierung noch mit "schweren Brocken"

Berlin: Kurz vor dem geplanten Abschluss der Sondierungsgespräche von CDU, CSU und SPD über eine Regierungsbildung gibt es offenbar noch mehrere ungeklärte Fragen. Nach Angaben des parlamentarischen Geschäftsführers der Unionsfraktion, Grosse-Brömer, müssen die Unterhändler noch manche dicke Brocken aus dem Weg räumen. Alle Beteiligten seien sich jedoch ihrer Verantwortung für das Land bewusst. SPD-Chef Schulz zeigte sich am Vorabend des letzten Sondierungstages zuversichtlich. Er gehe optimistisch in den neuen Tag, betonte Schulz. Union und SPD wollen heute ihre Sondierungen abschließen. Am Freitag will die SPD-Spitze entscheiden, ob sie den Parteimitgliedern die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen empfiehlt. Für den 21. Januar ist ein SPD-Sonderparteitag geplant.| 11.01.2018 02:00 Uhr

Warnstreiks in der Metallindustrie

Berlin: Erneut haben nach Gewerkschaftsangaben bundesweit zehntausende Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie die Arbeit niedergelegt. Wie die IG Metall mitteilte, traten allein in Nordrhein-Westfalen fast 26.000 Mitarbeiter in den Ausstand; in Norddeutschland waren Betriebe in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein beteiligt. Heute beginnt die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg. Dort haben Arbeitgeber und Gewerkschaft schon häufig Pilotabschlüsse ausgehandelt. Die IG Metall fordert für die bundesweit fast vier Millionen Beschäftigten der Branche sechs Prozent mehr Lohn. Außerdem sollen sie die Möglichkeit erhalten, ihre Wochenarbeitszeit vorübergehend auf bis zu 28 Stunden zu verkürzen. Die Arbeitgeberseite hat bislang zwei Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung angeboten.| 11.01.2018 02:00 Uhr

USA: Iran soll politische Gefangene freilassen

Washington: Die USA haben die Führung des Irans aufgefordert, alle politischen Gefangenen freizulassen. Wie die Sprecherin des Weißen Hauses, Sanders, erklärte, liegen der US-Regierung Berichte vor, dass Demonstranten in iranischer Haft gefoltert oder getötet worden seien. Sanders betonte, die USA würden nicht schweigen, wenn die iranische Diktatur grundlegende Bürgerrechte verletze. Das Weiße Haus bezieht sich vor allem auf die jüngsten Proteste gegen die Führung des Landes. Dabei sollen mindestens 3.700 Menschen festgenommen worden sein.| 11.01.2018 02:00 Uhr

Gipfeltreffen der EU-Südstaaten

Rom: Die südlichen EU-Länder haben an ihre europäischen Partner appelliert, in der Migrationskrise besser zusammenzuarbeiten. Der Kampf gegen Menschenschmuggler und gegen neue Formen der Sklaverei müsse verstärkt werden, heißt es in der Abschlusserklärung eines Treffens der Staats- und Regierungschefs von Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Malta, Griechenland und Zypern. Es brauche endlich eine gemeinsame Politik in der Flüchtlingsfrage, forderte der Gastgeber des Treffens, der italienische Regierungschef Gentiloni. Der spanische Ministerpräsident Rajoy betonte, es müssten mehr Ressourcen bereitgestellt werden, um die Armut in Afrika zu bekämpfen. Der Gipfel der südlichen EU-Staaten fand zum vierten Mal statt.| 11.01.2018 02:00 Uhr

NDR, WDR, SZ: Cum-Ex-Skandal weitet sich aus

Hamburg: Der Steuerskandal um sogenannte "Cum-Ex"-Geschäfte ist größer als bislang angenommen. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung beziffert das Bundesfinanzministerium den durch die Betrugsfälle verursachten Schaden inzwischen auf 5,3 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr war der vom Bundestag eingesetzte Untersuchungsausschuss noch von weniger als einer Milliarde Euro ausgegangen. Bei Cum-Ex-Aktiengeschäften lassen sich Banken und Firmen Steuern vom Staat erstatten, die sie nie bezahlt haben. Den Recherchen zufolge ermitteln Fahnder und Staatsanwälte inzwischen in mehr als 400 Fällen gegen Kreditinstitute und andere Unternehmen im In- und Ausland.| 11.01.2018 02:00 Uhr

Toyota und Mazda bauen neues US-Werk

Montgomery: Die japanischen Autohersteller Toyota und Mazda wollen im US-Bundesstaat Alabama ein neues Werk bauen. Den Zuschlag für die umgerechnet etwa 1,3 Milliarden Euro teure Investition habe die Stadt Huntsville bekommen, teilten die Konzerne mit. Vom Jahr 2012 an sollen dort jedes Jahr rund 300.000 Fahrzeuge vom Band laufen. Toyota und Mazda wollen in Alabama bis zu 4.000 Arbeitsplätze schaffen. Der US-Bundesstaat gewährt den Unternehmen Steuererleichterungen in unbekannter Höhe.| 11.01.2018 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Vereinzelt Nieselregen, in Niedersachsen weitgehend trocken. Gebietsweise Nebelbildung. Tiefstwerte plus 5 Grad in Essen, plus 2 Grad in Rostock und bis minus 2 Grad in der Lüneburger Heide. Am Tage oft trüb mit Nebel, von Vorpommern her etwas Regen, in den westlichen Landesteilen bis zum Abend trocken. 3 Grad an der Mecklenburgischen Seenplatte, 4 Grad in Kiel, bis 8 Grad in Köln. Die weiteren Aussichten: Am Freitag vereinzelt Nieselregen bei 2 bis 7 Grad. Am Sonnabend teils länger Nebel. Zur Ostsee hin Aufheiterungen, 0 bis 6 Grad.| 11.01.2018 02:00 Uhr