NDR Info Nachrichten vom 10.01.2018:

Sondierungen in schwieriger Endphase

Berlin: Union und SPD rechnen in der Endphase der Sondierungsgespräche noch mit schwierigen Verhandlungen. Es gebe noch eine Menge harte Arbeit, sagte Kanzleramtsminister Altmaier in Berlin. SPD-Chef Schulz erklärte, er rechne damit, dass es ein langer Tag werde. Zuvor hatte bereits CSU-Generalsekretär Scheuer betont, die Verhandlungen näherten sich jetzt dem Hauptthema und damit der Frage, wie die Wünsche aller Seiten finanziert werden können. Gastgeber der vierten Sondierungsrunde ist die CDU. Im Konrad-Adenauer-Haus kamen die Arbeitsgruppen zusammen, die ihre Beratungen noch nicht beendet haben. Bis morgen Abend sollen die Gespräche abgeschlossen sein. Anschließend will die SPD-Spitze entscheiden, ob sie den Mitgliedern eine Neuauflage der großen Koalition empfiehlt.| 10.01.2018 11:45 Uhr

Metaller-Warnstreiks im Norden

Hamburg: In der Metall- und Elektroindustrie sind auch Beschäftigte im Norden in den Warnstreik getreten. Protestaktionen gibt es in Hamburg, Bremen, Niedersachsen und erstmals auch in Schleswig-Holstein. Die IG Metall Küste hat dazu aufgerufen. Die Gewerkschaft verlangt sechs Prozent mehr Lohn und einen Anspruch auf zeitweise Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 28 Stunden. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Nordmetall, Fickinger, kritisierte die Forderung zur Arbeitszeit. Er sagte dazu auf NDR Info, die IG Metall habe noch nicht erklärt, wie die dadurch entstehenden Lücken in den Betrieben geschlossen werden sollen.| 10.01.2018 11:45 Uhr

Immer mehr Anträge auf "Elterngeld plus"

Berlin: Väter und Mütter beantragen immer häufiger das sogenannte "Elterngeld Plus". Das geht aus einem Bericht des Bundesfamilienministeriums hervor. Er wurde heute vom Kabinett verabschiedet. Demnach entschieden sich im dritten Quartal des vergangenen Jahres 28 Prozent der Elterngeld-Antragsteller für diese Variante. Das seien doppelt so viele wie kurz nach der Einführung der Familienleistung im Jahr 2015.| 10.01.2018 11:45 Uhr

Neuer Prozess um Vergewaltigung gestartet

Hamburg: Das Landgericht verhandelt seit heute erneut über eine Gruppenvergewaltigung im Stadtteil Harburg. Der Fall liegt fast zwei Jahre zurück. Drei Jugendliche und ein junger Mann stehen vor Gericht. Sie haben sich an einem betrunkenen 14-jährigen Mädchen vergangen. Einer der Angeklagten und eine 15-Jährige filmten das Geschehen mit dem Handy. Anschließend wurde das Opfer bei eisiger Kälte in einem Hinterhof abgegelegt. Das Landgericht Hamburg hatte die fünf Angeklagten im Oktober 2016 zu Haftstrafen verurteilt - vier auf Bewährung. Der Bundesgerichtshof hob die Urteile zwar auf, bestätigte jedoch die Feststellungen zum Tatgeschehen. In dem neuen Prozess geht es um eine rechtliche Neubewertung der Taten.| 10.01.2018 11:45 Uhr

In Tunesien dauern gewaltsame Proteste an

Tunis: In mehreren Städten Tunesiens ist es erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Wie das Innenministerium mitteilte, wurden mehr als 200 Menschen festgenommen. Es habe zahlreiche Verletzte gegeben. Die Proteste in Tunesien richten sich gegen die steigenden Lebenshaltungskosten und die Sparpolitik der Regierung. Am Montag war bei Demonstrationen ein Mann getötet worden.| 10.01.2018 11:45 Uhr

Ägypten verlängert Ausnahmezustand

Kairo: Ägypten hat den seit April geltenden Ausnahmezustand erneut verlängert. Wie das Staatsfernsehen berichtet, stimmte das Parlament mehrheitlich für ein Dekret von Präsident al-Sisi. Die dreimonatige Ausweitung tritt am Wochenende in Kraft. Die Notstandsgesetze erlauben dem Präsidenten unter anderem, die Versammlungs- und Bewegungsfreiheit einzuschränken.| 10.01.2018 11:45 Uhr