NDR Info Nachrichten vom 10.01.2018:

Metaller-Warnstreiks im Norden

Hannover: Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie sind erneut bundesweit zahlreiche Warnstreiks angekündigt. Davon ist jetzt auch Norddeutschland massiv betroffen. Zur Stunde sind hunderte Beschäftigte des VW-Werks in Osnabrück aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Die IG Metall Küste plant für heute weitere Aktionen in Niedersachsen, Hamburg und erstmals auch in Schleswig-Holstein. Vor der Fortsetzung der Tarifverhandlungen morgen drohte IG-Metall-Chef Hofmann damit, den Druck noch zu erhöhen. Sollten die Arbeitgeber bis Ende Januar nicht einlenken, gebe es eine weitere Steigerung, sagte Hofmann der "Passauer Neuen Presse". Denkbar seien dann ganztägige Warnstreiks oder auch die Urabstimmung über Flächenstreiks.| 10.01.2018 09:45 Uhr

Endspurt: Union und SPD beraten über Finanzen

Berlin:  Die Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD sind heute in die entscheidende Phase gegangen. In der CDU-Zentrale kamen die Arbeitsgruppen zusammen, die ihre Beratungen noch nicht abgeschlossen haben. Kanzleramtsminister Altmaier erklärte vor dem Treffen, man habe noch viel Arbeit vor sich. Der SPD-Vorsitzende Schulz sagte, er gehe von einem langen Tag aus. CSU-Generalsekretär Scheuer betonte, die Verhandlungen näherten sich jetzt dem Hauptthema und damit der Frage, wie die Wünsche aller Seiten finanziert werden könnten. Die Gespräche sollen morgen abgeschlossen werden. Ob Koalitions-Verhandlungen folgen, hängt dann vor allem von der Entscheidung des SPD-Sonderparteitags am 21. Januar ab. Eine Neuauflage der großen Koalition ist in den Reihen der Sozialdemokraten umstritten.| 10.01.2018 09:45 Uhr

Moon: Nordkorea muss Atomprogramm aufgeben

Seoul: Südkoreas Präsident Moon hat Nordkorea erneut aufgerufen, auf sein Nuklearprogramm zu verzichten. Eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel sei ein grundlegendes Ziel, sagte Moon. Dies werde niemals aufgegeben. Das Thema dürfe bei den Gesprächen über eine Entspannung nicht ausgeklammert werden. Gleichzeitig erklärte sich der südkoreanische Staatschef grundsätzlich zu einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim bereit. Vertreter der beiden Staaten hatten sich gestern erstmals seit mehr als zwei Jahren getroffen und vereinbart, alle bilateralen Angelegenheiten im Dialog zu klären. International hatte die vorsichtige Annäherung der verfeindeten Staaten ein positives Echo ausgelöst. UN-Generalsekretär Guterres begrüßte die Vereinbarung, die Gespräche über eine militärische Entspannung wiederaufzunehmen.| 10.01.2018 09:45 Uhr

US-Gericht bestätigt "Dreamer"-Schutzstatus

San Francisco: Ein US-Gericht hat eine Entscheidung von Präsident Trump zum Status der sogenannten "Dreamer" für rechtswidrig erklärt. Betroffen sind etwa 700.000 Migranten, die als Kinder illegal in die Vereinigten Staaten gekommen waren. Die Regierung in Washington müsse den Schutzstatus für diese Einwanderer wieder in Kraft setzen, entschied das Gericht. Im September hatte Trump ein Dekret seines Vorgängers Obama für ungültig erklärt, das den "Dreamern" eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis zugestanden hatte.| 10.01.2018 09:45 Uhr

Mortler: In Filmen sollte weniger geraucht werden

Berlin: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, fordert in Filmen weniger Szenen, in denen geraucht wird. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte die CSU-Politikerin, die Branche müsse sich ihres Einflusses auf die Gesundheit der Zuschauer bewusst werden. Mortler verwies auf eine Studie des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung. Danach werden in deutschen Filmen im internationalen Vergleich besonders häufig Darsteller mit Zigaretten gezeigt. Die Drogenbeauftragte sieht dadurch vor allem Kinder und Jugendliche gefährdet.| 10.01.2018 09:45 Uhr