NDR Info Nachrichten vom 10.01.2018:

Sondierungen gehen auf Zielgerade

Berlin: Die Sondierungsgespräche von Union und SPD gehen heute in die entscheidende Phase. Am Vormittag kommen in der CDU-Zentrale die Arbeitsgruppen zusammen, die ihre Beratungen noch nicht abgeschlossen haben. Außerdem tagen die Partei- und Fraktionschefs von CDU, CSU und SPD, um die Ergebnispapiere der Gruppen zu bewerten. Der Abschluss der Sondierung ist für morgen geplant. CSU-Generalsekretär Scheuer sprach am Abend von einer Reihe von Zwischenergebnissen; es sei aber noch nichts festgeschrieben. Die Unterhändler hätten eine gute Grundlage des Vertrauens und der Kollegialität geschaffen, betonte Scheuer. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland haben sich Union und SPD auf ein Gesetz zur Steuerung der Zuwanderung verständigt und festgelegt, dass das schnelle Internet bis 2025 flächendeckend ausgebaut werden soll.| 10.01.2018 05:00 Uhr

Steve Bannon verlässt Breitbart News

Washington: Der frühere Chefstratege von US-Präsident Trump, Steve Bannon, verlässt das rechtsgerichtete Internetportal Breitbart News. Das teilte der Unternehmenschef der Website in einer schriftlichen Erklärung mit. Bannon war bei Breitbart News zuletzt als Herausgeber tätig. Er war seit vergangener Woche unter Druck geraten, weil er in dem Trump-Enthüllungsbuch "Fire and Fury" ausführlich mit sehr kritischen Äußerungen über die Familie des US-Präsidenten zu Wort kommt. Bannon hatte Breitbart News 2016 verlassen, um für Trumps Wahlkampfteam und später als sein Chefstratege zu arbeiten. Im Sommer 2017 verließ er das Weiße Haus im Streit und kehrte als Herausgeber zu der Internetplattform zurück.| 10.01.2018 05:00 Uhr

Südkorea fordert "Keine Atomwaffen"

Seoul: Südkoreas Präsident Moon hält an der Forderung fest, dass Nordkorea auf sein Nuklearprogramm verzichten muss. Eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel sei ein grundlegendes Ziel, das niemals aufgegeben werde, sagte Moon auf seiner Neujahrspressekonferenz. Das Thema dürfe bei den Gesprächen über eine Entspannung der Beziehungen nicht ausgeklammert werden. Vertreter Nord- und Südkoreas hatten sich gestern erstmals seit mehr als zwei Jahren getroffen und vereinbart, alle bilateralen Angelegenheiten im Dialog zu klären. International hatte die vorsichtige Annäherung der verfeindeten Staaten ein positives Echo ausgelöst. UN-Generalsekretär Guterres erklärte, ihn freue vor allem die Vereinbarung, die Gespräche über eine militärische Entspannung wiederaufzunehmen. Die Außenbeauftragte der EU, Mogherini sprach von einem ermutigenden Signal.| 10.01.2018 05:00 Uhr

100 Tote im Mittelmeer befürchtet

Tripolis: Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der Küste Libyens befürchten die Behörden bis zu 100 Tote. Nach Angaben der Küstenwache konnten Einsatzkräfte nur 16 Menschen retten. Sie hatten sich den Angaben zufolge stundenlang an den Überresten des Bootes festgehalten. Bei einem anderen Unglück im Mittelmeer rettete die libysche Küstenwache fast 270 Menschen aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern. Von Libyen aus versuchen die meisten Flüchtlinge, mit Booten über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.| 10.01.2018 05:00 Uhr

Polen verteidigt Justizreform in Brüssel

Brüssel: Der neue polnische Ministerpräsident Morawiecki hat die umstrittene Justizreform seiner Regierung bei seinem EU-Antrittsbesuch verteidigt. Das System solle gerechter und objektiver werden, sagte der Politiker am späten Abend nach einem fast dreistündigen Treffen mit EU-Kommissionspräsident Juncker in Brüssel. Beide Seiten berichteten von einem Austauch in freundlicher Atmosphäre, unter anderem über die polnische Position in der EU und über Fragen der Rechtsstaatlichkeit. Zudem wurden weitere Gespräche vereinbart. Die EU-Kommission hatte im Dezember wegen der polnischen Justizreformen eine Gefährdung der Rechtsstaatlichkeit und der Gewaltenteilung festgestellt und ein Sanktionsverfahren eröffnet. Die Regierung in Warschau weist die Vorwürfe zurück und hält am Umbau der Justiz fest.| 10.01.2018 05:00 Uhr

Kontrollierte Lawinensprengungen in der Schweiz

Zermatt: In dem Schweizer Wintersport-Ort sitzen noch immer etwa 13.000 Urlauber wegen massiver Lawinengefahr fest. Instabile Schneemassen drohen auf die Zufahrtsstraßen und Bahnstrecken nach Zermatt zu stürzen. Bis zum Abend soll der Ort mit Hilfe kontrollierter Sprengungen für den Zugverkehr wieder erreichbar sein. Auch im Kanton Wallis sind mehrere Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten. Für einige Gebiete, darunter den Wintersport-Ort Saas-Fee, verhängte das Lawinenforschungsinstitut die höchste Gefahrenstufe.| 10.01.2018 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Tagsüber teils trüb und vor allem zur Ostsee hin etwas Regen. In Südniedersachsen und am Harz zeitweise sonnig. 4 Grad in Flensburg, 6 Grad in Hamburg, bis 11 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag oft neblig-trüb, vereinzelt Nieselregen, 3 bis 8 Grad. Am Freitag und Sonnabend meist trüb, bedeckt und kaum Sonne, 1 bis 7 Grad.| 10.01.2018 05:00 Uhr