NDR Info Nachrichten vom 09.01.2018:

Korea-Krise: Klare Zeichen der Entspannung

Panmunjom: Nord- und Südkorea haben weitere Schritte zur Wiederannäherung beschlossen. Die Gespräche sollen fortgesetzt und auf militärische Fragen ausgeweitet werden, erklärten Vertreter beider Seiten nach einem Treffen in der entmilitarisierten Zone. Ziel sei es, die aktuellen Spannungen zu entschärfen. Es war das erste direkte Gespräch zwischen den Regierungen seit zwei Jahren. Dabei hatte Nordkorea angeboten, eine Delegation aus Sportlern, Fans und Journalisten zu den Olympischen Winterspielen im Februar zu entsenden. Der Süden schlug Gespräche für mehr humanitäre Hilfe vor. China und Russland begrüßten die Verhandlungen. Aus Peking hieß es, man hoffe auf weitere Gespräche. Der Kreml erklärte, die Lage könne nur durch einen Dialog verbessert werden.| 09.01.2018 15:45 Uhr

Auswärtiges Amt informiert über Familiennachzug

Berlin: Trotz der Sondierungsgespräche laufen im Auswärtigen Amt bereits Vorbereitungen für eine Wiederaufnahme des Familiennachzugs von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus. Dem Ministerium zufolge werden die Botschaften und Konsulate im Ausland derzeit über mögliche Änderungen bei der Visavergabe informiert, um auf Neuregelungen reagieren zu können. Der Familiennachzug für Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak ist noch bis Mitte März ausgesetzt. Ob es bei dieser Regelung bleibt, ist unklar. Die Union will sie verlängern, die SPD lehnt das ab. Das Thema gehört zu den umstrittensten Punkten bei den Sondierungsverhandlungen über eine Regierungsbildung. Heute beraten die drei Parteien unter anderem über die Gesundheitspolitik und die SPD-Forderung nach einer Bürgerversicherung.| 09.01.2018 15:45 Uhr

BVerfG erschwert Abschiebung in die Türkei

Karlsruhe: Die deutschen Behörden müssen sich vor einer Abschiebung von türkischen Islamisten erst über die Haftbedingungen in deren Heimat informieren. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden und damit die Rückführung eines Mannes in die Türkei vorerst geestoppt. Zunächst müsse das zuständige Gericht klären, ob dem Betroffenen in seiner Heimat Foltergefahren oder unmenschliche Haftbedingungen drohen. Zur Begründung verwiesen die Karlsruher Richter auf die derzeitige politische Situation in der Türkei. Der hier geborene und aufgewachsene Türke war in Berlin 2015 wegen Unterstützung einer islamistischen Gruppe zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte der Organisation in Syrien größere Geldmengen überlassen. Gegen seine ein Jahr später angeordnete Ausweisung aus Deutschland hatte er geklagt.| 09.01.2018 15:45 Uhr

Schiffs-Havarie: China befürchtet Öl-Katastrophe

Peking: Drei Tage nach der Havarie eines iranischen Öltankers vor der chinesischen Ostküste ist die Gefahr einer Umweltkatastrophe noch nicht gebannt. Einsatzkräfte bemühen sich weiter, ein Auslaufen des Öls zu verhindern. Wind, hohe Wellen und giftige Gase erschwerten aber die Arbeiten, teilten die chinesischen Behörden mit. Man befürchte sogar eine Explosion des brennenden Schiffes.| 09.01.2018 15:45 Uhr

Studie: Mehr Frauen sitzen in Vorstandsetagen

Frankfurt am Main: Immer mehr Frauen sitzen einer Studie zufolge in den Vorständen börsennotierter deutscher Unternehmen. Dennoch sei das Führungsgremium weiterhin eine Männerdomäne, heißt es in der Untersuchung der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft "Ernst & Young". Demnach stieg der Anteil von Managerinnen in der Topetage zum Stichtag 1. Januar 2018 auf 7,3 Prozent. Im vergangenen Jahr seien es noch 6,5 Prozent gewesen.| 09.01.2018 15:45 Uhr