NDR Info Nachrichten vom 09.01.2018:

Sondierungen in Berlin gehen weiter

Berlin: In der Hauptstadt setzen CDU, CSU und SPD zur Stunde ihre Sondierungen für ein Regierungsbündnis fort. In der bayerischen Landesvertretung sollen die Fachgruppen die erste Runde ihrer Beratungen abschließen. Parallel dazu sprechen die Parteivorsitzenden Merkel, Seehofer und Schulz über die bisherigen Ergebnisse. CSU-Unterhändler Herrmann äußerte sich heute früh optimistisch. Man komme insgesamt ganz gut voran; es bestehe die echte Chance auf eine Einigung. Ähnlich äußerte sich Unions-Fraktionschef Kauder von der CDU. Am Donnerstag sollen die Sondierungen abgeschlossen werden. Die SPD will dann am 21. Januar auf einem Parteitag über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheiden.| 09.01.2018 10:45 Uhr

Kritik an Abkehr von Klima-Zielen

Berlin: Die mögliche Abkehr einer künftigen großen Koalition von bestimmten Klimazielen stößt bei Grünen und Linken auf Kritik. Niedersachsens Grünen-Fraktionschefin Piel sprach im Deutschlandfunk von einer völlig absurden Entscheidung, die Innovationen bremse und Deutschland nicht zukunftsfähig mache. Sie hoffe, dass sich im Laufe der Koalitionsverhandlungen mehr Vernunft durchsetze. Die Linke warf Union und SPD Wahlbetrug vor. Mehrere Medien hatten übereinstimmend berichtet, Union und SPD wollten die nationalen Klimaziele für 2020 offiziell aufgeben. Diese sehen eine Senkung des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 vor. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, Grosse-Brömer, erklärte allerdings, es gebe in der Frage noch kein Endergebnis.| 09.01.2018 10:45 Uhr

Süd- und Nordkorea nähern sich an

Panmunjom: Die beiden koreanischen Staaten haben sich bei ihren ersten Gesprächen seit mehr als zwei Jahren offenbar angenähert. Der stellvertretende südkoreanische Vereinigungsminister Chun sagte im Anschluss, Nordkorea wolle zu den Olympischen Winterspielen im Februar in Pyeongchang eine hochrangige Delegation aus staatlichen Vertretern und Sportlern schicken. Nach seinen Worten schlug die südkoreanische Regierung zudem Gespräche zwischen den Armeen beider Länder vor, um die Spannungen auf der Halbinsel zu verringern. Außerdem solle es im Februar zu einem Treffen von Familien kommen, die durch den Koreakrieg getrennt worden waren. Die ersten formellen Verhandlungen zwischen den koreanischen Staaten seit Dezember 2015 werden wegen des Atomkonfliktes mit der Regierung in Pjöngjang aufmerksam verfolgt. Die Gespräche fanden auf südkoreanischer Seite des Grenzorts Panmunjom statt.| 09.01.2018 10:45 Uhr

Morawiecki bei Juncker in Brüssel erwartet

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker empfängt heute Abend Polens neuen Ministerpräsidenten Morawiecki. Bei dem gemeinsamen Abendessen dürfte es um die gegenwärtig schwierigen Beziehungen zwischen der EU-Kommission und der polnischen Führung gehen. So wirft Brüssel der Regierung in Warschau vor, mit ihren Justizreformen grundlegende Prinzipien des Rechtsstaates zu verletzen. Für Streit sorgt außerdem die ablehnende Haltung Polens bei der Umverteilung von Flüchtlingen. Vor dem Treffen in Brüssel wird in Warschau noch eine Umbildung der Regierung Morawieckis erwartet. Es handele sich um einen technischen Vorgang, heißt es aus Polen.| 09.01.2018 10:45 Uhr

USA heben Schutzstatus für Salvadorianer auf

Washington: Die USA heben den besonderen Schutzstatus für etwa 200.000 Einwanderer aus El Salvador auf. Die Bedingungen für den Sonderstatus, der den Menschen aus dem mittelamerikanischen Land nach zwei verheerenden Erdbeben im Jahr 2001 eingeräumt worden war, seien nicht mehr gegeben, teilte das US-Heimatschutzministerium mit. Den Betroffenen wurde eine Übergangsfrist von 18 Monaten eingeräumt, um in ihre Heimat zurückzukehren oder sich um ein neues Visum zu bemühen.| 09.01.2018 10:45 Uhr