NDR Info Nachrichten vom 09.01.2018:

Sondierungen in Berlin gehen weiter

Berlin: In der Hauptstadt setzen CDU, CSU und SPD zur Stunde ihre Sondierungen für ein Regierungsbündnis fort. In der bayerischen Landesvertretung sollen die Fachgruppen die erste Runde ihrer Beratungen abschließen. Parallel dazu sprechen die Parteivorsitzenden Merkel, Seehofer und Schulz über die bisherigen Ergebnisse. CSU-Unterhändler Herrmann äußerte sich heute früh optimistisch. Man komme insgesamt ganz gut voran; es bestehe die echte Chance auf eine Einigung. Ähnlich äußerte sich Unions-Fraktionschef Kauder von der CDU. Am Donnerstag sollen die Sondierungen abgeschlossen werden. Die SPD will dann am 21. Januar auf einem Parteitag über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheiden.| 09.01.2018 09:45 Uhr

Süd- und Nordkorea nähern sich an

Panmunjom: Die beiden koreanischen Staaten haben sich bei ihren ersten Gesprächen seit mehr als zwei Jahren offenbar angenähert. Der stellvertretende südkoreanische Vereinigungsminister Chun sagte im Anschluss, Nordkorea wolle zu den Olympischen Winterspielen im Februar in Pyeongchang eine hochrangige Delegation aus staatlichen Vertretern und Sportlern schicken. Nach seinen Worten schlug die südkoreanische Regierung zudem Gespräche zwischen den Armeen beider Länder vor, um die Spannungen auf der Halbinsel zu verringern. Außerdem solle es im Februar zu einem Treffen von Familien kommen, die durch den Koreakrieg getrennt worden waren. Die ersten formellen Verhandlungen zwischen den koreanischen Staaten seit Dezember 2015 werden wegen des Atomkonfliktes mit der Regierung in Pjöngjang aufmerksam verfolgt.| 09.01.2018 09:45 Uhr

Morawiecki bei Juncker in Brüssel erwartet

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker empfängt heute Abend Polens neuen Ministerpräsidenten Morawiecki. Bei dem gemeinsamen Abendessen dürfte es um die gegenwärtig schwierigen Beziehungen zwischen der EU-Kommission und der polnischen Führung gehen. So wirft Brüssel der Regierung in Warschau vor, mit ihren Justizreformen grundlegende Prinzipien des Rechtsstaates zu verletzen. Für Streit sorgt außerdem die ablehnende Haltung Polens bei der Umverteilung von Flüchtlingen. Vor dem Treffen in Brüssel wird in Warschau noch eine Umbildung der Regierung Morawieckis erwartet.| 09.01.2018 09:45 Uhr

Warnstreiks der IG Metall in NRW und Bayern

Düsseldorf: Im Kampf um höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten für die knapp vier Millionen Metaller in Deutschland weitet die IG Metall ihre Warnstreiks heute noch einmal aus. Schwerpunkte sind nach Gewerkschaftsangaben Nordrhein-Westfalen und Bayern. Im Norden sind einzelne Betriebe in Hamburg und im Nordwesten Niedersachsens betroffen. Von morgen an sollen die Aktionen laut IG Metall Küste auf alle norddeutschen Bundesländer ausgeweitet werden. Die Gewerkschaft fordert unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und die Option, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden reduzieren zu können. Die Arbeitgeber haben bisher ein Lohnplus von zwei Prozent angeboten und einmalig 200 Euro.| 09.01.2018 09:45 Uhr

Domscheit-Berg für Nachbesserung am NetzDG

Berlin: Die Netz-Expertin Domscheit-Berg, die für die Linke im Bundestag sitzt, hat sich für Änderungen am Netzwerkdurchsetzungsgesetz ausgesprochen. Auf NDR Info sagte Domscheit-Berg, die Entscheidung, was strafrechtlich relevant ist, gehöre nicht in die Hände eines amerikanischen Unternehmens. Sie bezog sich dabei auf Konzerne wie Facebook und Twitter. Vielmehr müssten die Behörden hier entscheiden. Domscheit-Berg sprach sich allerdings nicht für eine ersatzlose Streichung des Gesetzes aus. Es gebe ja tatsächlich ein Problem mit Hass im Internet. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz verpflichtet Konzerne wie Facebook und Youtube, offensichtlich strafbare Inhalte im Netz binnen 24 Stunden zu löschen. Kritiker sehen darin eine Gefahr für die Meinungsfreiheit.| 09.01.2018 09:45 Uhr