NDR Info Nachrichten vom 06.01.2018:

Goslar: Bundesaußenminister Gabriel hat bei einem Treffen mit seinem türkischen Kollegen Cavusoglu über die Inhaftierung deutscher Staatsbürger in der Türkei gesprochen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in der niedersächsischen Stadt sagte Gabriel, auch der Fall des Zeitungsjournalisten Deniz Yücel sei Thema gewesen. Einzelheiten nannte er nicht. Beide Außenminister sprachen sich dafür aus, die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Türkei wieder zu stärken. Der SPD-Politiker sagte, er wolle empfehlen, die gemeinsame Wirtschaftskommission nach längerer Pause wieder einzuberufen. Auch der strategische Dialog der Außenministerien solle wieder aufgenommen werden.| 06.01.2018 15:45 Uhr

Stuttgart: FDP-Chef Lindner hat den Ausstieg aus den Jamaika-Sondierungen mit Union und Grünen im Bund verteidigt. Das Nein der FDP sei ein konstruktives Nein gewesen, sagte Lindner beim traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart. Seine Partei sei nicht mehr Steigbügelhalter für andere. Bei ihrem Treffen in Stuttgart zieht die FDP Bilanz des Wahljahres 2017 und positioniert sich für die neue Legislaturperiode. Befürchtungen auch aus den eigenen Reihen, die Partei könne angesichts des Erstarkens der AfD einen Rechtsruck vollziehen, wies Lindner zurück.| 06.01.2018 15:45 Uhr

Berlin: Innensenator Geisel hat sich in die Debatte über die zunehmende Gewalt gegen Mediziner und Sanitäter eingeschaltet. Der SPD-Politiker sagte, es sei unfassbar, dass Menschen attackiert werden, die anderen zu Hilfe kommen. Die Justiz müsse die bestehenden Gesetze voll ausschöpfen. Geisel verwies darauf, dass das Strafmaß für Angriffe auf Sanitäter und Polizisten im vergangenen Jahr angehoben worden war. Zuvor hatte Ärztepräsident Montgomery einen Kulturwandel angemahnt. Es sei eine totale Verrohung einiger Patienten gegenüber medizinischem Personal zu erleben, sagte er der "Rheinischen Post". In der vergangenen Nacht hatte ein 37-Jähriger in Berlin Rettungskräfte während eines Einsatzes mit Böllern beworfen. An Silvester waren in ganz Deutschland zahlreiche Sanitäter angegriffen worden.| 06.01.2018 15:45 Uhr

Berlin: In Deutschland sind im vergangenen Jahr etwa dreimal soviele Menschen an Masern erkrankt wie 2016. Das Robert-Koch-Institut verzeichnete bis Mitte Dezember mehr als 900 Fälle. Im gesamten Vorjahr wurden 325 Masern-Erkrankungen gezählt. Am stärksten betroffen von dem Anstieg ist Nordrhein-Westfalen. Laut Robert-Koch-Institut stieg die Impfquote zuletzt zwar an, sie reiche aber nicht aus. So seien zum Beispiel fast 200.000 Kinder aus dem Geburtsjahrgang 2014 nicht vollständig geschützt.| 06.01.2018 15:45 Uhr

Köln: In Nordrhein-Westfalen steigt das Rhein-Wasser weiter an. Die Hochwasserschutz-Zentrale rechnet damit, dass am Abend in Köln ein Pegelstand von 8,30 Meter erreicht wird. Dann dürfen dort keine Schiffe mehr fahren. Die Stadt bereitet sich darauf vor, dass der Rhein am Montag seinen Höchstwert um neun Meter erreichen könnte. Einsatzkräfte errichten provisorische Wände, um die Altstadt vor dem Wasser zu schützen. Auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg steigen durch starke Regenfälle die Pegelstände der Flüsse. An der Donau in Niederbayern wurden Grundstücke überflutet. Flussaufwärts ging der Pegelstand wieder zurück. In Norddeutschland entspannt sich die Lage weiter. Die Wasserstände an Leine, Weser und Bille sinken.| 06.01.2018 15:45 Uhr