NDR Info Nachrichten vom 05.01.2018:

CSU setzt Winterklausur fort

Seeon: Kurz vor Beginn der Sondierungs-Gespräche über eine mögliche Neuauflage der Großen Koalition setzt die CSU-Landesgruppe ihre Winterklausur fort. SPD-Vorstands-Mitglied Rehlinger sagte auf NDR Info, die CSU könne sich auf ihrer Tagung noch einmal austoben. Das sei ja das Übliche, was zu Beginn eines Jahres von der CSU zu hören sei. Ab Sonntag gehe es aber darum, Schnittmengen zwischen Union und SPD zu finden. Dann müssten die Christsozialen abrüsten, so die saarländische Wirtschaftsministerin. Gestern hatte die CSU Forderungen in der Flüchtlingspolitik wiederholt, die als Knackpunkte bei den anstehenden Gesprächen gelten. Heute wird unter anderen der ungarische Ministerpräsident Orban in Seeon erwartet, der in der EU auch wegen seiner rigorosen Flüchtlingspolitik in der Kritik steht.| 05.01.2018 11:45 Uhr

Gabriel: Fall Yücel beeinflusst Rüstungsexporte

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel knüpft die Genehmigung von Rüstungsexporten in die Türkei an eine Lösung im Fall des dort inhaftierten Journalisten Deniz Yücel. Gabriel sagte dem "Spiegel", die Türkei sei zwar ein Nato-Partner, für den bei der Ausfuhr von Militärgütern keine so strikten Beschränkungen gälten; trotzdem habe die Bundesregierung eine sehr große Anzahl von Rüstungsexporten nicht genehmigt. Dabei werde es auch bleiben, solange der Fall Yücel nicht gelöst sei, so der SPD-Politiker. Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sind wegen der Inhaftierung mehrerer Deutscher gespannt, hatten sich zuletzt aber wieder etwas gebessert. Der türkische Außenminister Cavusoglu, der Gabriel morgen in Goslar trifft, sprach sich für einen Neustart in den bilateralen Beziehungen aus.| 05.01.2018 11:45 Uhr

Iran: Weitere Proteste und Gegendemonstrationen

Teheran: Im Iran dauern die Proteste gegen die politische und geistliche Führung des Landes offenbar an. Berichten in den sozialen Medien zufolge gab es Demonstrationen und Kundgebungen in mehreren Städten, unter anderem in Isfahan und Aligudars im Zentrum des Iran. Eine unabhängige Bestätigung für die Proteste gibt es aber nicht. Allerdings hat die iranische Regierung für heute zu mehreren Demonstrationen gegen die Regime-Kritiker aufgerufen. Sie sollen nach dem Freitagsgebet am Vormittag stattfinden. Die Lage im Iran ist auf Antrag der USA heute auch Thema im UN-Sicherheitsrat. Russland kritisierte das US-Vorgehen und sprach von Einmischung in innere Angelegenheiten.| 05.01.2018 11:45 Uhr

Kommission untersucht Sicherheit in Plötzensee

Berlin: Nach dem Ausbruch von insgesamt neun Strafgefangenen innerhalb weniger Tage soll eine Kommission Sicherheitslücken in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee untersuchen. Justizsenator Behrendt teilte mit, das Gremium werde die bauliche und administrative Sicherheitsorganisation des Gefängnisses umfassend prüfen. Ergebnisse sollen bis Mitte März vorliegen. Aus der JVA Plötzensee waren seit Weihnachten neun Gefangene geflohen. Drei sind noch auf der Flucht, die anderen meldeten sich freiwillig zurück oder wurden festgenommen.| 05.01.2018 11:45 Uhr

Aus für Freitag bei Vierschanzentournee

Zum Sport: Skispringer Richard Freitag verzichtet auf das letzte Springen der Vierschanzentournee in Bischofshofen. Der 26-jährige Weltcup-Führende teilte mit, durch die bei seinem Sturz in Innsbruck erlittenen Prellungen sei er derzeit nicht in der Lage, schmerzfrei zu springen. Er wolle jetzt schnell gesund werden, um die anstehenden Wettbewerbe wie die Skiflug-WM in Oberstdorf in zwei Wochen und die Olympischen Spiele in Südkorea im Februar bestreiten zu können. Bei der Vierschanzentournee ist dem Polen Kamil Stoch der Gesamtsieg so gut wie nicht mehr zu nehmen.| 05.01.2018 11:45 Uhr