NDR Info Nachrichten vom 04.01.2018:

CSU startet Winterklausur

Seeon: Die CSU ist zu ihrer traditionellen Winterklausur zusammengekommen. Im oberbayrischen Kloster Seeon soll es vor allem um die anstehenden Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD über die Regierungsbildung gehen. Im Vorfeld des Treffens forderten Spitzenpolitiker der CSU Zugeständnisse vor allem in der Flüchtlingspolitik. Landesgruppenchef Dobrindt sagte, es seien weitere Maßnahmen nötig, um die Aufnahme von Migranten zu begrenzen. Die stellvertretende CSU-Vorsitzende Bär verteidigte die von ihrer Partei geforderten Leistungskürzungen für Asylbewerber. Auf NDR Info sagte sie, diese müssten natürlich grundgesetzkonform geschehen. Aber hier geborene und seit Jahren in Deutschland arbeitende Menschen dürften nicht schlechter gestellt sein als Zuwanderer, so Bär. Weiteres Thema der CSU im Kloster Seeon ist der anstehende Landtagswahlkampf in Bayern. Die Partei hatte im Dezember Noch-Finanzminister Söder als Spitzenkandidaten aufgestellt. Er soll bereits im Frühjahr das Ministerpräsidentenamt von CSU-Chef Seehofer übernehmen.| 04.01.2018 13:00 Uhr

Sicherheitslücke bei Computerchips weltweit

Los Angeles: Durch eine neu entdeckte Sicherheitslücke in Computerchips könnten Hacker vertrauliche Daten von Milliarden elektronischen Geräten abschöpfen. Betroffen sind Experten zufolge Laptops, PCs, Smartphones und Tablets. Forscher demonstrierten, dass es möglich ist, sich Zugang zum Beispiel zu Passwörtern, Verschlüsselungen oder Informationen aus Programmen zu verschaffen. Die Chip-Hersteller sind dabei, die seit zwei Jahrzehnten bestehende Lücke mit Software-Aktualisierungen zu stopfen. Komplett behoben werden kann das Problem nur durch einen Austausch der Prozessoren. Die Schwachstelle liegt in einem Verfahren, mit dem die Chips möglicherweise später benötigte Informationen schon im voraus abrufen, um Verzögerungen zu vermeiden. Diese Technik wird seit Jahren branchenweit eingesetzt. Ob die Sicherheitslücke bereits von Hackern genutzt wurde, ist unklar.| 04.01.2018 13:00 Uhr

Ebadi fordert weitere Proteste im Iran

Teheran: Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Ebadi hat ihre Landsleute aufgerufen, die Proteste gegen die Regierung fortzusetzen. Ebadi sagte einer arabischen Zeitung, das Demonstrationsrecht sei in der Verfassung verbrieft. Wenn die Regierung 38 Jahre lang nicht zugehört habe, sei es die Aufgabe der Menschen, jetzt der Regierung nicht mehr zuzuhören. Die Friedensnobelpreisträgerin rief die Iraner auch auf, wirtschaftlichen Druck auszuüben. So sollten sie ihre Wasser- und Stromrechnungen nicht bezahlen und ihr Geld von den Banken abziehen. Die Proteste im Iran hatten vor einer Woche begonnen und sich am Unmut über die schlechte Wirtschaftslage entzündet.| 04.01.2018 13:00 Uhr

Gabriel für UN-Mission in Ostukraine

Kiew: Der deutsche Außenminister Gabriel hält eine UN-Mission für den einzigen Weg, eine Waffenruhe im Osten der Ukraine zu sichern. Bei einem Besuch in dem Land sagte der SPD-Politiker, die Verhandlungen mit Russland über die Bedingungen einer Blauhelmmission seien aber schwierig. Die Regierung in Kiew fordert seit langem UN-Truppen in der Ostukraine. Inzwischen schlug dies auch der russische Präsident Putin vor, allerdings sollten die Blauhelme nur die OSZE-Beobachter an der Frontlinie schützen, nicht aber die russisch-ukrainische Grenze überwachen. Gabriel sagte, die jetzige Kontaktlinie zwischen Separatisten und der Ukraine würde quasi zur neuen Grenze. So könne man es nicht machen. Ein geplanter Besuch des deutschen Außenministers an der Kontaktlinie und ein Treffen mit OSZE-Beobachtern fiel wegen schlechten Wetters aus.| 04.01.2018 13:00 Uhr

Warnstreiks in Metall- und Elektroindustrie

Stuttgart: Die Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie nimmt an Schärfe zu. Bei der Volkswagen-Tochter Porsche traten rund 2.500 Beschäftigte in den Warnstreik. Gesamtbetriebsratschef Hück sprach von einem Warnschuss. Die Metall- und Elektroindustrie habe Gewinne erwirtschaftet, daran müssten die Mitarbeiter nun beteiligt werden. Auch beim Getriebehersteller ZF in Brandenburg an der Havel legten nach Gewerkschaftsangaben rund 600 Beschäftigte kurzfristig die Arbeit nieder. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber kritisierten, Streiks dürften nur das letzte Mittel sein, wenn Verhandlungen zu keinem Ergebnis führten. In der Branche arbeiten bundesweit etwa 3,9 Millionen Menschen.| 04.01.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag zeitweise Schauer, auch größere Auflockerungen, Temperaturen von 5 bis 10 Grad. Zeitweise frischer Westwind, an der Nordsee stürmische Böen. Nachts örtlich trocken, im Südwesten vermehrt Regen, Tiefstwerte 6 bis 3 Grad. Morgen dichte Woken und etwas Regen, im Verlauf trockene Abschnitte, 5 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend örtlich Niederschlag, zum Teil freundlich, 3 bis 8 Grad. Am Sonntag heite, im Süden etwas Regen, 1 bis 4 Grad.| 04.01.2018 13:00 Uhr