NDR Info Nachrichten vom 02.01.2018:

Chamenei: Feinde des Irans stehen hinter Protesten

Teheran: Fünf Tage nach Beginn der Protestwelle im Iran hat sich erstmals auch der politische und religiöse Führer des Landes, Ayatollah Chamenei, zu den Ereignissen geäußert. Er beschuldigte das Ausland, hinter den regimekritischen Demonstrationen zu stehen. Wörtlich sagte Chamenei, die Feinde des Irans hätten sich vereint, um Teheran zu schaden. Dabei nutzten sie ihr Geld, ihre Waffen und ihren politischen Einfluss. Der iranische Präsident Ruhani hatte dagegen noch vor kurzem erklärt, die Menschen hätten das Recht zu demonstrieren. Die Proteste seien aber nur dann legitim, wenn sie dabei helfen, die wirtschaftlichen Probleme des Landes zu lösen. Die Proteste im Iran hatten am vergangenen Donnerstag begonnen. Sie richten sich zunehmend gegen die politische und religiöse Führung des Landes. Mindestens 20 Demonstranten kamen bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften bislang ums Leben.| 02.01.2018 13:00 Uhr

Maas: Angriffe auf Einsatzkräfte hart bestrafen

Berlin: Bundesjustizminister Maas hat die Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte in der Silvesternacht verurteilt. Die Attacken seien absolut inakzeptabel und müssten konsequent bestraft werden, sagte der SPD-Politiker in Berlin. Er verwies darauf, dass die entsprechenden Gesetze im vergangenen Jahr verschärft wurden. Auch die deutschen Polizeigewerkschaften fordern eine harte Bestrafung der Täter. In der Silvesternacht waren in mehreren deutschen Städten Polizisten und Feuerwehrleute mit Böllern und Raketen angegriffen worden.| 02.01.2018 13:00 Uhr

Südkorea bietet dem Norden Treffen an

Seoul: Südkorea hat Nordkorea ein konkretes Treffen vorgeschlagen. Bereits am kommenden Dienstag wäre ein Gespräch auf hoher Ebene im Grenzort Panmunjom machbar, sagte Vereinigungsminister Cho. Dabei könne auch über eine mögliche Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen im Februar im südkoreanischen Pyeongchang gesprochen werden. Nordkoreas Machthaber Kim hatte in seiner Neujahrsansprache überraschend erklärt, sein Land wolle eine Delegation zu den Winterspielen entsenden. Außerdem sollten sich beide Länder um einen Abbau der militärischen Spannungen bemühen, so Kim. Allerdings will er an seinem Atomprogramm festhalten. Südkorea macht jedoch verbesserte Beziehungen zum Nachbarland von der Atomfrage abhängig.| 02.01.2018 13:00 Uhr

Zahl der Erwerbstätigen steigt auf Rekordhoch

Wiesbaden. Die Zahl der Beschäftigten hat im vergangenen Jahr einen Rekordstand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gab es 44,3 Millionen Erwerbstätige, 1,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dies war der größte Anstieg seit 2007. Damit hatten so viele Menschen eine Beschäftigung wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Als Grund führen die Statistiker die gute Konjunktur an. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit hat die Nachfrage nach Arbeitskräften zum Jahresende 2017 so stark zugenommen wie selten zuvor. Der von der Behörde ermittelte monatliche Index für freie Stellen sei im Dezember mit einem Plus von sechs Punkten auf 256 Zähler ungewöhnlich steil gestiegen. Die absoluten Zahlen will die BA morgen bekanntgeben.| 02.01.2018 13:00 Uhr

Kalifornien gibt Marihuana-Verkauf frei

Sacramento: Im US-Bundesstaat Kalifornien darf ab sofort jeder legal Marihuana kaufen, der älter als 21 Jahre ist. Bislang mussten Käufer ein ärztliches Attest vorlegen. In Kalifornien bieten zunächst allerdings nur wenige Geschäfte das Cannabis-Produkt an. Das Händlernetz soll erst nach und nach erweitert werden. Schätzungen zufolge werden die Läden bis 2020 umgerechnet knapp sechs Milliarden Euro im Jahr mit Marihuana umsetzen. Kalifornien ist der zehnte Bundesstaat der USA, der den Verkauf des Cannabis-Produkts vollkommen legalisiert.| 02.01.2018 13:00 Uhr

60 Jahre Verkehrssünderkartei

Flensburg: Die sogenannte Verkehrssünderkartei des Kraftfahrtbundesamtes feiert heute ihr 60-jähriges Bestehen. In der Kartei werden die Punkte gesammelt, die Autofahrer für Vergehen im Straßenverkehr erhalten. Ende der 50er Jahre hatte die damalige Bundesregierung beschlossen, angesichts der hohen Zahl von Verkehrstoten ein "Fahreignungsregister" einzuführen. 1957 wurden etwa 12.000 Unfallopfer registriert, im abgelaufenen Jahr 2017 waren es bis einschließlich September 2.400. Aktuell sind etwa zehn Millionen Deutsche in der Flensburger Punktekartei registriert, drei Viertel von ihnen Männer. Die meisten Autofahrer bekommen Punkte für zu schnelles Fahren und Alkohol am Steuer.| 02.01.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Von Ostniedersachsen bis nach Vorpommern sowie im Nordseeumfeld gebietsweise noch etwas Niederschlag, im Verlauf nachlassend. Höchstwerte 5 bis 8 Grad. Nachts überwiegend dicht bewölkt und von der Ems her kräftiger Regen. Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Morgen viele Wolken und häufig Regen. 5 bis 10 Grad. Gefahr von Sturmböen, vereinzelt schwere Sturmböen, an der See orkanartige Böen möglich. Am Donnerstag wolkig mit etwas Sonne und zeitweise Regen bei 5 bis 9 Grad.| 02.01.2018 13:00 Uhr