NDR Info Nachrichten vom 02.01.2018:

Offenbar mindestens 20 Tote bei Protesten im Iran

Teheran: Bei den Protesten gegen die Führung im Iran sind offenbar weitere Menschen ums Leben gekommen. Das Staatsfernsehen berichtet von mindestens 20 Toten. Behörden hatten zuvor angegeben, dass bei den Unruhen zwölf Demonstranten und ein sogenannter Revolutionswächter starben. Das Mitglied der paramilitärischen Revolutionsgarden sei während einer Kundgebung in der Stadt Nadschafabad von einem Demonstranten mit einem Jagdgewehr erschossen worden. Die Informationen sind bislang nicht unabhängig überprüft worden. Die Demonstrationen hatten am vergangenen Donnerstag begonnen. Zunächst protestierten die Teilnehmer gegen die hohe Arbeitslosigkeit und steigende Preise für Lebensmittel. Inzwischen wenden sie sich auch gegen die politische und geistliche Führung des Iran.| 02.01.2018 09:45 Uhr

Südkorea bietet dem Norden Gespräch an

Seoul: Die südkoreanische Regierung hat der Führung des kommunistischen Nordkorea für kommende Woche Gespräche auf hoher Ebene angeboten. Als Termin habe man den kommenden Dienstag vorgeschlagen, teilte Südkoreas Vereinigungsminister Cho mit. In dem Gespräch im Grenzort Panmunjom könne über eine mögliche Beteiligung Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen im Februar im südkoreanischen Pyeongchang gesprochen werden. Aber auch andere Themen zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen seien möglich, sagte Cho. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte sich in seiner Neujahrsansprache dialogbereit gezeigt. Allerdings will er an seinem Atomprogramm festhalten. Südkorea macht jedoch die Beziehungen zum Nachbarland von der Atomfrage abhängig.| 02.01.2018 09:45 Uhr

CSU für Leistungskürzungen bei Asylbewerbern

München: Wenige Tage vor Beginn der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD hat die CSU weitere Einschnitte bei den Leistungen für Asylbewerber verlangt. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt sagte dem "Münchner Merkur", Deutschland zahle mit die höchsten Sozialleistungen in Europa und setze damit falsche Anreize. Seine Partei wolle deshalb den Zeitraum verlängern, in dem Asylbewerber nur einen Grundbedarf erstattet bekommen, und zwar von derzeit 15 Monaten auf drei Jahre. Abgelehnte Asylbewerber sollen nach den Plänen der CSU künftig nur noch Sachleistungen erhalten. Die Bundestagsabgeordneten der CSU beraten von übermorgen an auf einer Klausurtagung über die Vorschläge. Am kommenden Sonntag beginnen dann die Sondierungsgespräche von Union und SPD.| 02.01.2018 09:45 Uhr

DGB verteidigt IG Metall-Forderungen

Berlin: Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hoffmann, hat die Forderungen der IG Metall im aktuellen Tarifstreit verteidigt. Hoffmann sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, von den Arbeitnehmern werde immer Flexibilität erwartet. Aber auch sie wünschten sich, ihre Zeit im Unternehmen einteilen zu können. Die IG Metall will durchsetzen, dass bestimmte Beschäftigte ihre Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden bei teilweisem Lohnausgleich verkürzen können. Die Arbeitgeber lehnen das ab. Die Gewerkschaft hat für nächste Woche Warnstreiks angekündigt.| 02.01.2018 09:45 Uhr

Wieder Häftlinge aus JVA-Plötzensee geflohen

Berlin: Aus der Justizvollzugsanstalt Plötzensee in der Hauptstadt sind erneut zwei Häftlinge entkommen. Sie waren im offenen Vollzug untergebracht. Einer der Männer kehrte gestern Abend freiwillig in das Gefängnis zurück. Jetzt sind insgesamt noch sechs Häftlinge aus der JVA flüchtig. Am Donnerstag waren vier geflohen. Sie hatten mit einem Hammer und einem Trennschleifer ein Loch in die Außenmauer gehauen. Außerdem hatte sich am selben Tag ein weiterer Häftling aus dem offenen Vollzug nicht wieder zurückgemeldet. Die Gefängnisleitung in Plötzensee hat inzwischen eine interne Sicherheitsüberprüfung eingeleitet.| 02.01.2018 09:45 Uhr