NDR Info Nachrichten vom 25.12.2017:

Rom: Die christlichen Kirchen haben an Weihnachten Frieden und mehr soziale Gerechtigkeit gefordert. Papst Franziskus rief die Katholiken auf dem Petersplatz in Rom zu mehr Mitgefühl auf. Die Welt müsse wieder menschlicher werden, damit die nächsten Generationen in Würde leben könnten. Im Nahost-Konflikt betonte er das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat. Danach spendete er den traditionellen Segen "Urbi et Orbi", der Stadt und dem Erdkreis. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, wandte sich in seiner Weihnachtspredigt gegen Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus. Der katholische Kardinal Woelki forderte mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland. Wer mit Immobilien spekuliere, um höhere Gewinne zu machen, verhalte sich zynisch und menschenverachtend.| 25.12.2017 20:00 Uhr

Moskau: Der russische Oppositionspolitiker Nawalny bleibt von der Präsidentenwahl ausgeschlossen. Die staatliche Wahlkommission hat beschlossen, dass der 41-Jährige wegen einer Vorstrafe nicht als Kandidat antreten darf. Damit bestätigte sie ihre Entscheidung aus dem Oktober. Nawalny war wegen Betrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Kritiker sprechen von einem politisch motivierten Prozess. Nach der Entscheidung der Wahlkommission rief er seine Anhänger zum Wahlboykott auf. Es gilt als sicher, dass Präsident Putin bei der Abstimmung im März im Amt bestätigt wird.| 25.12.2017 20:00 Uhr

Moskau: Bei einem Unfall mit einem Linienbus sind in der russischen Hauptstadt vier Menschen ums Leben gekommen, elf weitere wurden verletzt. Der Bus war bei starkem Schneefall in eine Fußgängerunterführung gefahren und hatte mehrere Passanten überrollt. Die Behörden sehen keinen terroristischen Hintergrund. Sie vermuten einen technischen Defekt oder menschliches Versagen. Der Fahrer wurde festgenommen. Er gab an, dass die Bremsen nicht funktioniert hätten. Moskaus Bürgermeister hat nach dem Unfall angeordnet, den gesamten Fuhrpark zu überprüfen.| 25.12.2017 20:00 Uhr

Istanbul: Vier Mitarbeiter der regierungskritischen türkischen Zeitung "Cumhuriyet" bleiben voraussichtlich noch mehrere Monate in Untersuchungshaft. Ihr Strafprozess wegen Terrorpropaganda ist auf Anfang März vertagt worden. Bei der Anhörung kam es vor Gericht heute zu einem Eklat. Einer der Angeklagten wurde aus dem Saal gebracht, nachdem er die Regierung kritisiert hatte. Vor dem Gerichtsgebäude forderten zahlreiche Demonstranten, die Journalisten freizulassen. Insgesamt stehen 17 Journalisten und andere Mitarbeiter der Zeitung vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Unterstützung von Terrororganisationen vor. Alle Angeklagten bestreiten die Vorwürfe. Hintergrund ist der gescheiterte Putsch gegen Staatschef Erdogan im Juli 2016. Die türkische Regierung macht dafür den islamischen Prediger Gülen verantwortlich.| 25.12.2017 20:00 Uhr

Innsbruck: Nach einem gewaltigen Felssturz in Österreich sind inzwischen etwa 130 Bewohner eines Tals in Tirol von der Außenwelt abgeschnitten. Wie der Bürgermeister mitteilte, wird die Gemeinde Vals voraussichtlich noch zwei Tage lang nicht erreichbar sein. In dem Tal südlich von Innsbruck waren an Heiligabend Tonnen an Geröll und Erde niedergegangen und hatten die Zufahrtsstraße bis zu 50 Meter hoch verschüttet. Auf Erkundungsflügen mit Hubschraubern stellten Geologen heute fest, dass der Berg nach wie vor in Bewegung ist.| 25.12.2017 20:00 Uhr

Berlin: Der Wasserschaden an der Deutschen Oper ist offenbar größer als zunächst gedacht. Das Haus hat bis übermorgen sämtliche Vorstellungen abgesagt. Der Vorverkauf bis Silvester wurde ausgesetzt. Eine defekte Sprinkleranlage hatte gestern die Bühne unter Wasser gesetzt. Dadurch gibt es Probleme mit der Beleuchtung und der Kommunikationstechnik. Die Ursache des Defekts ist unklar. Die Feuerwehr hat das Wasser abgepumpt und in der Deutschen Oper Trockenlüfter aufgestellt.| 25.12.2017 20:00 Uhr

Das Wetter: Nachts von Westen her einzelne Schauer. Tiefstwerte 6 bis 3 Grad. Morgen anfangs wechselnd bewölkt und teils heiter, von Westen her zeitweise Regen, am Nachmittag zunehmend Schauerwetter. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch überwiegend stark bewölkt und im Westen Regen, 4 bis 8 Grad. Am Donnerstag wechselhaft mit Schauern, 3 bis 6 Grad.| 25.12.2017 20:00 Uhr