NDR Info Nachrichten vom 23.12.2017:

Angespannte Lage in der Ost-Ukraine

Berlin: Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron drängen auf eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ost-Ukraine. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es, das Minsker Abkommen müsse vollständig umgesetzt werden. Die Vereinbarung von Anfang 2015 sieht unter anderem vor, alle Kampfhandlungen zu beenden, die schweren Waffen abzuziehen und Gefangene auszutauschen. In der Ost-Ukraine gilt seit gestern Abend eine Feuerpause für Weihnachten und Neujahr. Nach Angaben der prorussischen Separatisten haben die Regierungstruppen die Waffenruhe in der Region Donezk aber bereits gebrochen. Für zusätzliche Spannungen sorgt die Ankündigung der USA, Kriegsgerät an die Ukraine zu liefern. Washington dränge Kiew zu neuem Blutvergießen, kritisierte das russische Außenministerium.| 23.12.2017 15:45 Uhr

Heftiger Wirbelsturm über Philippinen

Manila: Ein Tropensturm hat auf den Philippinen Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Im Süden der Inselgruppe Mindanao wurden zahlreiche Häuser weggeschwemmt. Mehr als 130 Menschen sind bislang gestorben, viele Bewohner werden vermisst. Der Leiter der Katastrophenschutzbehörde sagte, man sei von dem Ausmaß der Zerstörungen überrascht worden. Der Tropensturm erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometer in der Stunde. Er zieht jetzt weiter nach Westen Richtung Borneo und wird voraussichtlich am Abend erneut auf Land treffen. Über die Philippinen ziehen jedes Jahr durchschnittlich 20 Wirbelstürme hinweg.| 23.12.2017 15:45 Uhr

Dauerhafte Kontrollen an dänischer Grenze

Kopenhagen: Dänemark richtet dauerhafte Kontrollposten an der Grenze zu Deutschland ein. Das Parlament hat gestern Abend den Haushaltsplan 2018 verabschiedet. Darin sind Mittel für feste Kontrollhäuschen an fünf großen Übergängen vorgesehen. Dazu gehören der Übergang an der Autobahn 7 bei Padborg und der Hafen in Rødby. An den übrigen Kontrollpunkten sollen Streifenwagen postiert werden. Zudem ist geplant, an allen Übergängen Autokennzeichen automatisch zu erfassen. Die dänische Regierung begründet die dauerhaften Grenzkontrollen mit Terrorabwehr. Treibende Kraft hinter dem Vorhaben ist die rechtspopulistische Volkspartei. Die Minderheitsregierung von Ministerpräsident Rasmussen ist auf ihre Stimmen angewiesen.| 23.12.2017 15:45 Uhr

Will Russland Atlantikkabel anzapfen?

Brüssel: Die Nato ist offenbar alarmiert über Aktivitäten russischer U-Boote in der Nähe wichtiger Datenkabel im Atlantik. Die Zeitung "Washington Post" berichtet über Äußerungen hochrangiger Militärvertreter in Brüssel. Danach befürchten sie, dass Russland den Internetverkehr anzapfen oder gar kappen könnte. Dann würden wichtige Kommunikationskanäle zwischen Nordamerika und Europa zerstört. Auch Finanzgeschäfte werden über die Unterwasserleitungen abgewickelt. Die NATO arbeitet dem Bericht zufolge daran, ihre Anti-U-Boot-Kapazitäten zu verbessern.| 23.12.2017 15:45 Uhr

Neuer Ärger für Germanwings-Hinterbliebene

Köln: Knapp zwei Jahre nach dem Germanwings-Absturz sorgt ein Angebot der Lufthansa für Empörung bei den Hinterbliebenen. Die Muttergesellschaft hat sich bereit erklärt, die Kosten für weitere Psychotherapien zu übernehmen. Im Gegenzug sollen die Angehörigen auf alle Klagen gegen Unternehmen der Lufthansa verzichten und bereits eingereichte Klagen zurückziehen. Ein Rechtsanwalt der Betroffenen erklärte, mehreren Mandanten liege ein solches Schreiben vor. Die Lufthansa wies die Vorwürfe zurück. Sie kritisierte, dass einige Anwälte freiwillige Angebote der Fluggesellschaft genutzt hätten, um juristisch gegen sie vorzugehen. Der Copilot hatte die Germanwings-Maschine im März 2015 absichtlich zum Absturz gebracht. Alle 150 Menschen an Bord starben.| 23.12.2017 15:45 Uhr