NDR Info Nachrichten vom 22.12.2017:

Rajoy lehnt Gespräch über Unabhängigkeit ab

Brüssel: Der abgesetzte frühere Regierungschef Kataloniens, Puigdemont, sieht die Separatisten durch den Wahlsieg bestätigt. Katalonien sei der Unabhängigkeit wieder ein Stück näher gerückt, betonte Puigdemont im belgischen Exil. Er strebt erneut das Amt des Regionalpräsidenten an. Allerdings droht ihm in Spanien die Verhaftung. Puigdemont forderte die Zentralregierung in Madrid zu Gesprächen auf. Es sei das Mindeste, dass die Unabhängigkeitsbefürworter von der Zentralregierung angehört würden. Spaniens Ministerpräsident Rajoy lehnte ein Treffen mit Puigdemont außerhalb Spaniens ab. Der künftigen Regionalregierung bot er eine Zusammenarbeit an, warnte Katalonien aber davor, erneut die Unabhängigkeit auszurufen. Die Bundesregierung forderte alle Beteiligten zum Dialog auf. Es komme darauf an, eine Aussöhnung der Gesellschaft in Spanien zu erreichen, sagte eine Regierungssprecherin in Berlin.| 22.12.2017 19:45 Uhr

Grundsatzentscheidung zum Nachzug

Berlin: Das zuständige Verwaltungsgericht hat das Auswärtige Amt erstmals verurteilt, einen Familiennachzug zu ermöglichen. Nach ARD-Informationen ist die richtungsweisende Entscheidung überraschend rechtskräftig geworden. Das Auswärtige Amt habe seine Berufung zurückgezogen. Das Gericht hatte verlangt, einem inzwischen16-jährigen Flüchtling aus Syrien umgehend den Nachzug seiner Eltern und Geschwister zu ermöglichen. Dem Jugendlichen war zuvor nur der eingeschränkte Schutz zuerkannt worden war. Für diese Gruppe ist der Familiennachzug bis März 2018 ausgesetzt. Der Jugendliche war 2015 offenkundig schwer traumatisiert nach Deutschland gekommen. Die Richter sahen in der mehrfach verweigerten Härtefallentscheidung nun einen schweren Verstoß gegen das Kindeswohl. Dieses sei aber unter anderem durch das Grundgesetz geschützt. Außenminister Gabriel sagte der ARD, die Sozialdemokraten hätten immer die Bedeutung der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen betont.| 22.12.2017 19:45 Uhr

Laschet begrüßt Jobgarantie bei Thyssenkrupp

Düsseldorf: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet hat die langfristigen Job- und Standortgarantien für den Stahlbereich bei Thyssenkrupp als gute Nachricht bezeichnet. Es handle sich um einen großen Erfolg, der auch dem Einsatz der Betriebsräte und der IG Metall zu verdanken sei, sagte der CDU-Politiker. Gestern Abend hatte Thyssenkrupp den Mitarbeitern einen Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis 2026 zugesagt. Auch der Erhalt sämtlicher Standorte der Stahlherstellung sowie aller wichtigen Anlagen werde bis zu diesem Zeitpunkt garantiert. Die IG Metall will die Beschäftigten im Januar über das Verhandlungsergebnis abstimmen lassen.| 22.12.2017 19:45 Uhr

Säureangriff auf 43-Jährige in Hamburg

Hamburg: Ein Unbekannter hat eine Frau in Hansestadt mit Säure übergossen und schwer verletzt. Der Täter soll der 43-Jährigen die ätzende Flüssigkeit in einem Treppenhaus unvermittelt ins Gesicht geschüttet haben. Vermutlich bleibt ihre Sehkraft beeinträchtigt. Laut Polizei flüchtete der Mann. Er soll sich bereits einen Tag vor dem Angriff in der Nähe des Tatorts im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg aufgehalten haben.| 22.12.2017 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts meist dichte Wolken, zum Morgen hin im Westen und in Schleswig-Holstein etwas Regen möglich. Höchstwerte 5 bis 3 Grad. Morgen weitgehend bedeckt und gelegentlich etwas Regen. 8 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Heiligabend meist dichte Wolken, gelegentlich Regen mit Schwerpunkt zu den Küsten hin, 8 bis 11 Grad, windig. Am ersten Weihnachtsfeiertag vielerorts bedeckt und etwas Regen, 7 bis 11 Grad.| 22.12.2017 19:45 Uhr