NDR Info Nachrichten vom 22.12.2017:

EU-Politiker fordern Zugeständnisse an Katalonien

Brüssel: Nach dem Wahlsieg separatistischer Parteien in Katalonien haben EU-Politiker die spanische Regierung aufgefordert, auf Barcelona zuzugehen. Der CDU-Europaabgeordnete Brok sagte im Deutschlandfunk, er hoffe, dass der spanische Ministerpräsident Rajoy den Katalanen mehr Rechte zugestehen werde. Der SPD-Abgeordnete Leinen sagte, ein Ausweg aus der Misere könne das ernsthafte Angebot einer Reform der spanischen Verfassung sein. Der Fraktionschef der Liberalen im EU-Parlament, Verhofstadt, forderte auf Twitter Großzügigkeit von allen Seiten, um die katalanische Gesellschaft zu heilen. Bei der Parlamentswahl hatten die separatistischen Parteien ihre absolute Mehrheit verteidigt. Sie fordern ein unabhängiges Katalonien. Ein entsprechendes Referendum wird von der Zentralregierung in Madrid nicht anerkannt. Sie entmachtete die Regionalregierung um Ministerpräsident Puigdemont.| 22.12.2017 11:45 Uhr

Lebenslange Haft nach Mord an Joggerin

Freiburg: Nach dem Mord an einer Joggerin in der Nähe der badischen Stadt ist ein Lastwagenfahrer aus Rumänien zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Freiburg verhängte außerdem eine anschließende Sicherungsverwahrung, wie sie Staatsanwaltschaft und Nebenkläger gefordert hatten. Zur Urteilsbegründung hieß es, der 40 Jahre alte Angeklagte habe sich des Mordes und der besonders schweren Vergewaltigung schuldig gemacht. Dabei habe er heimtückisch und aus niederen Beweggründen gehandelt. Die 27 Jahre alte Joggerin war Anfang November vergangenen Jahres in einem Wald in Endingen am Kaiserstuhl vergewaltigt und getötet worden.| 22.12.2017 11:45 Uhr

Mehr Bundeswehrsoldaten nach Afghanistan?

Berlin: Mehrere Unionspolitiker unterstützen die von Verteidigungsministerin von der Leyen ins Gespräch gebrachte Truppenverstärkung in Afghanistan. Der verteidigungspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Otte, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, die Bundeswehr könne ihre Ausbildung dort verstärken, wenn mehr Soldaten für den Schutz vor Ort wären. Der SPD-Verteidigungsexperte Hitschler reagierte zurückhaltend. Nur wenn sichergestellt sei, dass Afghanistan eines Tages ohne Ausbildungshilfe überleben könne, sei eine Aufstockung des deutschen Kontingents denkbar. Der Grünen-Politiker Trittin lehnte es ab, mehr deutsche Soldaten nach Afghanistan zu schicken. Derzeit sind dort knapp 1.000 Bundeswehrangehörige stationiert.| 22.12.2017 11:45 Uhr

Weniger Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte

Berlin: Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte ist in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Wie die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf das Bundeskriminalamt berichtet, wurden bundesweit 264 solcher Straftaten gemeldet. Dagegen habe es 2016 noch fast 1.000 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. In den allermeisten Fällen macht das BKA Rechtsextreme für die Taten verantwortlich. Insgesamt 84 Verdächtige konnten in diesem Jahr ermittelt werden.| 22.12.2017 11:45 Uhr

Beschäftigungsgarantie für Stahl-Arbeiter

Essen: Der Konzern ThyssenKrupp und die IG-Metall haben sich auf Bedingungen für eine Zustimmung zur Fusion der Stahlsparte mit dem indischen Hersteller Tata geeinigt. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft mitteilte, sagt der Konzern zu, betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen für neun Jahre auszuschließen. ThyssenKrupp verpflichtet sich außerdem, seine Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen mit Tata mindestens acht Jahre zu halten und Investitionen zu tätigen. Die IG Metall wird ihre Mitglieder im Januar über diese Eckpunkte für einen Tarifvertrag abstimmen lassen. Die Fusion der Stahlsparten von ThyssenKrupp und Tata soll Anfang kommenden Jahres besiegelt werden.| 22.12.2017 11:45 Uhr

Mario Gomez wechselt nach Stuttgart

Wolfsburg: Fußball-Nationalspieler Mario Gomez wechselt vom VfL Wolfsburg zum VfB Stuttgart. Damit kehrt Gomez zur Bundesliga-Rückrunde zu dem Verein zurück, mit dem er 2007 Deutscher Meister wurde. Die Ablösesumme soll Agenturberichten zufolge mehr als drei Millionen Euro betragen.| 22.12.2017 11:45 Uhr