NDR Info Nachrichten vom 22.12.2017:

Barcelona: Der Streit in Spanien über eine Unabhängigkeit Kataloniens geht in eine neue Runde. Die drei separatistischen Parteien haben bei der Regionalwahl ihre absolute Mehrheit im Parlament verteidigt. Sie werden künftig 70 der insgesamt 135 Abgeordneten stellen. Stärkste Kraft wurde die Partei Ciudadanos, die eine Abspaltung von Spanien ablehnt. Sie hat aber keine Chancen, eine Regierung zu bilden. Der ehemalige Regionalpräsident Puigdemont sprach von einer Niederlage der spanischen Zentralregierung: Die Katalanische Republik habe über die Monarchie gesiegt, sagte Puigdemont im belgischen Exil. Er will noch heute Vormittag über seine weiteren Pläne informieren.| 22.12.2017 09:15 Uhr

Frankfurt am Main: Der erste Streik in der Geschichte von Ryanair hat die Flüge des Unternehmens offenbar kaum beeinträchtigt. Fast alle Maschinen wurden heute früh wie geplant abgefertigt, nur vereinzelt gab es Verspätungen. Die Piloten-Gewerkschaft Cockpit zeigte sich dennoch zufrieden mit dem vierstündigen Warnstreik. Der Druck auf Ryanair sei groß, sagte ein Sprecher. Die Fluggesellschaft habe freie Piloten und Mitarbeiter aus dem Ausland einsetzen müssen. Diese fehlten nun an anderer Stelle. Hintergrund des Arbeitskampfes sind Verhandlungen über einen Tarifvertrag. Cockpit kämpft unter anderem für Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall.| 22.12.2017 09:15 Uhr

Ankara: In der Türkei ist ein weiterer inhaftierter Deutscher freigelassen worden. Der 55-jährige Mann aus Schwerin traf gestern Abend auf dem Flughafen Hamburg ein. Er wollte nach Jerusalem pilgern und war im April in der osttürkischen Stadt Antakya festgenommen worden. Die Gründe sind unklar. Bundesaußenminister Gabriel nannte die Freilassung ein positives Signal. Damit seien Monate der Ungewissheit und des Wartens in türkischer Abschiebehaft endlich vorbei.| 22.12.2017 09:15 Uhr

Kabul: US-Vizepräsident Pence hat kurz vor Weihnachten die Soldaten des Landes in Afghanistan besucht. Auf dem Militärstützpunkt Bagram dankte er ihnen für ihren Einsatz. In dem Land sind derzeit rund 15.000 US-Soldaten stationiert. Anschließend traf sich Pence in Kabul mit dem afghanischen Präsidenten Ghani. Nach Angaben eines CNN Reporters sagte Pence zu, den Militäreinsatz weiter zuführen.| 22.12.2017 09:15 Uhr

Tokio: Die japanische Regierung hat einen Rekordhaushalt beschlossen. Der Etatentwurf sieht Ausgaben in Höhe von umgerechnet 727 Milliarden Euro vor. Vor allem im Sozialbereich sind die Aufwendungen gestiegen. Wegen der Spannungen mit Nordkorea will die Regierung aber auch mehr Geld für die Verteidigung ausgeben. Die Zahl der Raketen soll erhöht und ein eigenes Raketenabwehrsystem aufgebaut werden. Japan hat unter allen Industriestaaten die höchste Staatsverschuldung. Sie liegt bei 240 Prozent der Wirtschaftsleistung, in Deutschland bei etwa 68 Prozent.| 22.12.2017 09:15 Uhr

Berlin: Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte ist in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Wie die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf das Bundeskriminalamt berichtet, wurden bundesweit 264 solcher Straftaten gemeldet. Dagegen habe es 2016 noch fast 1.000 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. In den allermeisten Fällen macht das BKA Rechtsextreme für die Taten verantwortlich. Insgesamt 84 Verdächtige konnten in diesem Jahr ermittelt werden.| 22.12.2017 09:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,3 Prozent auf 13.071 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent höher bei 22.903. Der Euro kostet einen Dollar 18 47.| 22.12.2017 09:15 Uhr