NDR Info Nachrichten vom 20.12.2017:

Fahrplan für Sondierungsgespräche

Berlin: Spitzenpolitiker von CDU, CSU und SPD legen zur Stunde bei einem ersten Treffen den Fahrplan für die Sondierungsgespräche fest. Sie werden im Januar beginnen. Kanzlerin Merkel, CSU-Chef Seehofer, der SPD-Vorsitzende Schulz sowie die Fraktionsspitzen wollen den Ablauf und die Themenpalette festzurren. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Schneider, nannte als wichtige Projekte seiner Partei die Bürgerversicherung, eine Bildungsoffensive sowie eine EU-Reform. Wenn man sich hier einigen könne, sei eine Koalition durchaus möglich, so Schneider. Mehrere Unionspolitiker kritisierten die Forderungen der Sozialdemokraten, die Steuern für Besserverdienende zu erhöhen.| 20.12.2017 13:00 Uhr

BDI fordert Konsequenzen aus US-Steuerreform

Berlin: Die deutsche Industrie hat angesichts der so gut wie beschlossenen Steuerreform in den USA die künftige Bundesregierung zum Handeln aufgefordert. BDI-Hauptgeschäftsführer Lang sagte, durch die Pläne würden die Vereinigten Staaten zum Niedrigsteuerland. Das schaffe erhebliche Anreize für Unternehmen, wichtige Konzernfunktionen und Investitionen in die USA zu verlagern. Dem müsse die künftige Regierung durch eine massive Senkung der Unternehmenssteuern in Deutschland entgegenwirken, so Lang. Der Entwurf von US-Präsident Trump für eine Steuerreform hatte heute früh den Senat passiert. Eine erneute Zustimmung des Repräsentantenhauses, die durch einen Verfahrensfehler nötig geworden war, gilt als sicher. Im Kern sieht die Reform die Senkung der Ertragssteuer für Unternehmen von 35 auf 21 Prozent vor.| 20.12.2017 13:00 Uhr

EU-Kommission berät über Polen

Brüssel: Die EU-Kommission entscheidet heute über die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Polen. Hintergrund ist die umstrittene Justizreform der national-konservativen Regierung in Warschau. Die Brüsseler Kommission sieht die Unabhängigkeit der Gerichte in Gefahr und überprüft seit Anfang 2016 die Rechtsstaatlichkeit des Landes. Bei einem Strafverfahren der EU droht Polen der Entzug von Stimmrechten in der Gemeinschaft oder die Kürzung von Geldern. Die nötige Einstimmigkeit in der Kommission für solch drastische Schritte wird voraussichtlich jedoch nicht zustande kommen. Die ungarische Regierung kündigte bereits ein Veto an.| 20.12.2017 13:00 Uhr

Förderbescheide für Konzepte gegen Diesel-Abgase

Berlin: 60 deutsche Städte erhalten Geld vom Bund, um Konzepte zur Verringerung von Diesel-Abgasen zu verwirklichen. Bundesverkehrsminister Schmidt übergab Förderbescheide über eine Gesamtsumme von rund zwölf Millionen Euro. Zu den Empfängern im Norden gehören unter anderem Hannover, Hamburg und Kiel. Das Geld dient den Kommunen unter anderem für den Kauf von Elektrobussen, zusätzliche Ladestellen für Elektroautos, den Bau von Radwegen sowie für digitale Leitsysteme zur Vermeidung von Staus. In rund 90 Städten werden die Grenzwerte für Stickoxide regelmäßig überschritten. Deshalb drohen dort gerichtlich erzwungene Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge.| 20.12.2017 13:00 Uhr

Fahrdienstvermittler Uber unterliegt vor dem EuGH

Luxemburg: Der Europäische Gerichtshof hat den Fahrdienstvermittler Uber mit klassischen Taxibetrieben gleichgestellt. Damit darf das international agierende Unternehmen nicht mehr zu seinem ursprünglichen Geschäftsmodell zurückkehren. Dies sah Fahrten von Privatleuten als Chauffeur vor. Wie der EuGH jetzt urteilte, ist ein solcher Service eine Verkehrsdienstleistung. Diese müsse reguliert werden. Uber hat den Dienst, bei dem Privatleute Fahrgäste beförderten, in Europa bereits weitgehend eingestellt.| 20.12.2017 13:00 Uhr

Katastrophen 2017 teuer für Versicherer

Zürich: Das zu Ende gehende Jahr war für die Versicherungsbranche eines der teuersten. Grund waren vor allem die verheerenden Wirbelstürme in den USA und der Karibik. Die versicherten Schäden summieren sich nach vorläufigen Schätzungen des Schweizer Rückversicherungskonzerns Swiss Re auf umgerechnet mehr als 115 Milliarden Euro. Das sei der dritthöchste Wert seit Beginn der Erhebung. Die gesamten Schäden beliefen sich umgerechnet auf schätzungsweise 260 Milliarden Euro.| 20.12.2017 13:00 Uhr

Studie: Frauen müssen oft mehr bezahlen

Berlin: Frauen zahlen für viele Dienstleistungen und Produkte mehr als Männer. Das geht aus einer Studie der Antidiskriminierungs-Stelle des Bundes hervor, die am Vormittag vorgestellt wurde. Danach gibt es bei 30 Prozent der Dienstleistungen Preisunterschiede, die zulasten von Frauen gehen. Besonders ausgeprägt seien die Unterschiede bei Friseuren und Reinigungen. Bei bestimmten Waren, wie etwa Pflegeprodukten, sind die Preisunterschiede der Untersuchung zufolge zwar deutlich seltener. Wenn es sie gebe, gingen sie jedoch auch zulasten der Verbraucherinnen. Die Antidiskriminierungs-Stelle hat für ihre Studie mehr als 2.000 Produkte und Dienstleistungen auf Unterschiede nach Geschlecht untersucht.| 20.12.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute oftmals trüb, örtlich etwas Nieselregen, Temperaturen von 2 bis 9 Grad. Nachts zeitweise leichter Regen, stellenweise dichter Nebel, Tiefstwerte 7 bis 1 Grad. Morgen meist bewölkt und leichter Niederschlag, im Verlauf mehr Sonne, 6 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag weitgehend trocken, im Süden zeitweise Regen, 5 bis 9 Grad.| 20.12.2017 13:00 Uhr