NDR Info Nachrichten vom 18.12.2017:

Istanbul: Nach ihrer Entlassung aus türkischer Untersuchungshaft hat sich die deutsche Journalistin Mesale Tolu erleichtert gezeigt. Tolu sagte, sie habe schwierige Monate durchgemacht. Sie sei sehr glücklich, auf freiem Fuß zu sein. Ihre Behandlung durch die türkischen Behörden bezeichnete Tolu als Skandal. Die 33-Jährige äußerte zugleich die Hoffnung, dass nun auch Deniz Yücel freigelassen wird. Als Journalisten seien sie beide dem Staat ein Dorn im Auge. Ein Gericht in Istanbul hatte zuvor angeordnet, Tolu unter Auflagen freizulassen. Danach darf sie das Land nicht verlassen und muss sich jede Woche bei den Behörden melden. Ihr werden Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und Terrorpropaganda vorgeworfen. Sie selbst bestreitet die Vorwürfe. Der nächste Verhandlungstermin ist im April 2018.| 18.12.2017 22:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat Überlebende und Angehörige von Opfern des Weihnachtsmarkt-Anschlages vor knapp einem Jahr empfangen. Das Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit dauerte etwa drei Stunden. Der Opfer-Beauftragte der Bundesregierung, Beck, sagte im Anschluss, die vom Anschlag Betroffenen hätten sich aufgenommen gefühlt. Beck berichtete von intensiven Gespräche. Es sei sehr gut, dass die Kanzlerin das gemacht habe. Es sorge für Entspannung. Hinterbliebene hatten zuvor in einem offenen Brief Merkel politisches Versagen vorgeworfen und kritisiert, dass sie nicht persönlich kondoliert habe. Die Kanzlerin sagte den Betroffenen jetzt bessere Unterstützung zu. Bei dem Attentat vor einem Jahr in Berlin waren 12 Menschen getötet und etwa 70 weitere verletzt worden.| 18.12.2017 22:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat Russland und China als direkte Konkurrenten seines Landes bezeichnet. In einer Grundsatzrede zur nationalen Sicherheit erklärte er, die Vereinigten Staaten suchten gute Beziehungen zu beiden Ländern, allerdings müssten dabei die nationalen Interessen gewahrt werden. Laut Trump sollen deshalb unter anderem die Ausgaben für das Militär erhöht und die Einwanderungspolitik weiter verschärft werden. Der US-Präsident sagte, eine Nation ohne Grenze sei keine Nation. Der neue nationale Sicherheitsplan sehe deshalb auch den Bau einer Grenzmauer vor. Trump bezeichnete die Politik früherer US-Regierungen als falsch. Dazu gehörten das Abkommen mit dem Iran, das Pariser Klima-Abkommen und der Umgang mit Nordkorea.| 18.12.2017 22:00 Uhr

New York: Die USA haben im UN-Sicherheitsrat ihr Veto gegen eine Resolution eingelegt, die sich gegen die Jerusalem-Entscheidung von Präsident Trump richtete. Alle anderen 14 Mitglieder des Gremiums stimmten dafür. In dem von Ägypten vorgelegten Papier wird jegliche einseitige Entscheidung zum Status von Jerusalem als rechtlich wirkungslos bezeichnet. Die UN-Botschafterin der USA, Haley, kritisierte den Entwurf. Sie nannte es eine empörende Behauptung, dass durch diesen Schritt der Friedensprozess im Nahen Osten behindert würde. Nach der Entscheidung des US-Präsidenten zu Jerusalem war es in den Palästinensergebieten wiederholt zu Gewalt gekommen.| 18.12.2017 22:00 Uhr

Olympia: Bei einem Zugunglück im US-Bundesstaat Washington sind nach Medienberichten mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Etwa 70 Verletzte mussten laut Krankenhausangaben behandelt werden. Den Behörden zufolge entgleiste ein Passagierzug am frühen Morgen nördlich von Olympia, der Hauptstadt des Bundesstaates Washington. Mehrere Waggons stürzten demnach von einer Brücke und landeten zum Teil auf der darunter verlaufenden Autobahn. Dabei seien mehrere Lastwagen und Autos beschädigt worden. In dem Zug befanden sich laut Betreiber 78 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Die Unglücksursache ist unklar.| 18.12.2017 22:00 Uhr

zum Sport: Florian Kohfeldt bleibt Trainer bei Werder Bremen. Das gab der Bundesligist bekannt. Kohfeldt ist seit Anfang November Trainer in Bremen. Er holte mit der Mannschaft in den bisherigen sieben Spielen zehn Punkte und stellte den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze her.| 18.12.2017 22:00 Uhr

Das Wetter In der Nacht an der Ostseeküste sowie im westlichen Niedersachsen Regen, Schneeregen oder Schnee, dabei besteht Glättegefahr. Tiefstwerte +5 bis -3 Grad. Morgen stark bewölkt, teils neblig, etwas Nieselregen, 2 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch oft trüb mit Nieselregen, 2 bis 8 Grad. Am Donnerstag viele Wolken und etwas Regen, bei 6 bis 9 Grad.| 18.12.2017 22:00 Uhr