NDR Info Nachrichten vom 18.12.2017:

Merkel erleichtert über Tolu-Freilassung

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich erleichtert über die Freilassung der Journalistin Mesale Tolu in der Türkei gezeigt. Dies sei einerseits eine gute Nachricht, sagte Merkel. Allerdings müsse man nun die Fortsetzung des Prozesses abwarten. Ein Gericht in Istanbul hatte die deutsche Journalistin und Übersetzerin heute unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Tolu darf das Land nicht verlassen und muss sich jede Woche bei den Behörden melden. Ihr werden Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und Terrorpropaganda vorgeworfen. Sie selbst bestreitet die Vorwürfe. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu 20 Jahre Gefängnis.| 18.12.2017 14:45 Uhr

Regierung in Österreich im Amt

Wien: Begleitet von Protesten hat die neue Regierung in Österreich ihr Amt angetreten. Bundespräsident Van der Bellen vereidigte bei einer Zeremonie in der Wiener Hofburg die Regierungsmitglieder von konservativer ÖVP und rechtpopulistischer FPÖ. Bundeskanzler Kurz ist mit 31 Jahren der jüngste Regierungschef der Welt. Bei der Zeremonie benannte Van der Bellen rote Linien, die nicht überschritten werden dürften. Unter anderem forderte er Respekt vor Andersdenkenden und für die Rechte von Minderheiten. Unweit der Hofburg protestierten mehrere tausend Menschen gegen die Regierungsbeteiligung der FPÖ.| 18.12.2017 14:45 Uhr

Anschlagsopfer: Merkel sagt mehr Unterstützung zu

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat Angehörigen von Opfern des Terroranschlags am Breitscheidplatz bessere Unterstützung versprochen. Merkel sagte, der Opfer-Beauftragte der Bundesregierung, Beck, habe eine ganze Reihe von Dingen deutlich gemacht, die unzureichend seien. Die Bundesregierung werde sich mit aller Kraft für Verbesserungen einsetzen. Merkel kommt heute mit Angehörigen der Opfer zusammen. Das Treffen findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Kanzleramt statt. Bei dem Attentat am 19. Dezember vergangenen Jahres waren 12 Menschen getötet und etwa 70 weitere verletzt worden. Angehörige der Opfer haben Merkel vorgeworfen, weder persönlich noch schriftlich kondoliert zu haben.| 18.12.2017 14:45 Uhr

Ukrainische Soldaten im Donbass getötet

Kiew: In der Ostukraine sind erneut drei ukrainische Regierungssoldaten getötet worden. Wie das Verteidigungsministerium in Kiew mitteilte, starben sie unter dem Beschuss schwerer Artillerie. Seit Anfang Dezember wurden damit auf Regierungsseite mindestens 11 Soldaten getötet und 26 verletzt. Immer wieder wird die vereinbarte Waffenruhe im Osten der Ukraine verletzt. Die russische Seite will morgen 75 Offiziere aus einem Gemeinsamen Zentrum für Kontrolle und Koordination des Waffenstillstandes abziehen. Das Zentrum war im September 2014 eingerichtet worden und arbeitet eng mit den OSZE-Beobachtern zusammen. Die Separatisten im Osten der Ukraine werden von Russland mit Material und Personal unterstützt. Moskau bestreitet seit langem eine Verantwortung.| 18.12.2017 14:45 Uhr

Öffentlichkeitsfahndung nach G20-Gewalttätern

Hamburg: Rund fünf Monate nach den schweren Krawallen während des G20-Gipfels suchen die Ermittler mit zahlreichen neuen Bildaufnahmen öffentlich nach weiteren Tätern. Polizei und Staatsanwaltschaft präsentierten heute Videosequenzen und Fotos, die Verdächtige beim Plündern von Geschäften oder dem Anzünden von Autos zeigen. Sie hoffen nun auf neue Hinweise. Die Aufnahmen wurden unter anderem auf den Internetseiten der Hamburger Polizei veröffentlicht. Sie befassen sich insgesamt mit fünf verschiedenen Tatkomplexen. Die Polizei schätzt, dass während des G20-Gipfels Anfang Juli bis zu 6.000 Täter aktiv waren.| 18.12.2017 14:45 Uhr