NDR Info Nachrichten vom 17.12.2017:

Regierung besorgt über Antisemitismus

Berlin: Führende Regierungsmitglieder kritisieren eine wachsende Judenfeindlichkeit in Deutschland. Der geschäftsführende Bundesinnenminister de Maizière sagte der "Bild am Sonntag", jede anti-semitisch motivierte Straftat sei eine zu viel. Es gehe daneben aber auch um eine Zunahme von abschätzigen Bemerkungen, unpassenden Witzen und diskriminierendem Verhalten gegenüber jüdischen Mitbürgern. Der CDU-Politiker sprach sich für die Einsetzung eines Antisemitismus-Beauftragten im Bund aus. Dies habe auch die unabhängige Expertenkommission beim Innenministerium empfohlen. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", sie finde es unerträglich, wenn in Deutschland israelische Flaggen brennen. Solche Ausbrüche dürften in diesem Land nicht zelebriert werden. Die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Knobloch, kritisierte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", auf deutschen Straßen entlade sich ein offener, aggressiver Judenhass. Dafür dürfe es in Deutschland keinen Raum geben.| 17.12.2017 16:00 Uhr

Immer mehr Interessenten für Niki

Berlin: Die Liste der Kaufinteressenten für die insolvente Fluggesellschaft Niki wird länger. Nach Firmengründer Niki Lauda, dem Reiseveranstalter Thomas Cook und dem Billigflieger Ryanair warf nun auch ein Bieterkonsortium um den Berliner Logistiker Zeitfracht den Hut in den Ring. Die Bietergemeinschaft prüfe bereits die Bücher der Air-Berlin-Tochter, bestätigte ein Sprecher. Interesse bestehe an Maschinen und Crews sowie an der Niki-Technik. Die Bietergemeinschaft hat bereits von Air Berlin die Techniksparte sowie die Frachttochter Leisure Cargo übernommen. Dem Insolvenzverwalter der österreichischen Fluglinie bleiben nur wenige Tage Zeit, um einen neuen Käufer zu finden, da andernfalls die wichtigen Start- und Landerechte auslaufen.| 17.12.2017 16:00 Uhr

May verteidigt erneut Brexit-Kurs gegen Kritiker

London: Die britische Premierministerin May will den Brexit-Kurs trotz eines offenbar sinkenden Rückhalts in ihrer Bevölkerung fortsetzen. May schrieb in einem Gastbeitrag für verschiedene Zeitungen, sie werde dafür sorgen, dass der Austritt aus der Europäischen Union nicht entgleise. Durch die jüngste Einigung mit der EU über die Trennungsmodalitäten habe sie die Zweifler eines Besseren belehrt. Kurz vor der Verständigung mit Brüssel hatte sich in einer Umfrage eine Mehrheit für den Verbleib Großbritanniens in der EU ausgesprochen. Wie die Zeitung "Independent" berichtete, lehnten in der Untersuchung 51 Prozent den Brexit ab. 41 Prozent befürworteten den Austritt. Das sei der größte Abstand zwischen den beiden Lagern seit dem Referendum im vergangenen Jahr.| 17.12.2017 16:00 Uhr

Indonesien: Massendemo gegen Jerusalem-Entscheidung

Jakarta: In Indonesien haben Zehntausende Menschen gegen die Entscheidung von US-Präsident Trump protestiert, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Nach Polizeiangaben nahmen etwa 80.000 Demonstranten an der Kundgebung in der Nähe der US-Botschaft teil. Lokale Medien schätzten die Zahl auf das Doppelte. Zu den Protesten hatten mehrere muslimische Gruppen aufgerufen. Sie forderten den Boykott israelischer und amerikanischer Produkte für den Fall, dass Trump seine Entscheidung nicht zurücknimmt. Seine Erklärung verstoße gegen internationales Recht, verletze die Menschenrechte der Palästinenser und untergrabe die Friedensbemühungen, hieß es in einer Petition. In Indonesien sind fast 90 Prozent der Einwohner muslimischen Glaubens.| 17.12.2017 16:00 Uhr

Zweite Bundesliga: Kiel verliert Spitzenplatz

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat Holstein Kiel in Sandhausen mit 1 zu 3 verloren. Damit musste die Mannschaft den Spitzenplatz in der Tabelle abgeben. Außerdem spielten: Fürth - Darmstadt 1:1 Duisburg - Dresden 2:0 In der Handball-Bundesliga gewann die SG Flensburg-Handewitt in Wetzlar mit 24 zu 19. Sie liegt damit jetzt auf dem zweiten Tabellenplatz. Hannover-Burgdorf setzte sich gegen Hüttenberg mit 32 zu 25 durch und ist damit Vierter.| 17.12.2017 16:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Bis zum Abend gebietsweise heiter und trocken, nach Süden und Osten hin wolkiger, aber kaum noch Schnee- oder Schneeregenschauer. Höchstwerte 1 bis 8 Grad. Nachts im Westen aufkommender Regen, Schneeregen und Schnee mit Glättegefahr. Tiefstwerte plus 3 bis minus 3 Grad. Morgen viele Woken und bis zum Vormittag etwas Regen, Schnee oder Schneeregen, später häufig trocken. 1 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag bewölkt, örtlich Nieselregen, 1 bis 8 Grad. Am Mittwoch oft trüb mit Nieselregen, 3 bis 9 Grad.| 17.12.2017 16:00 Uhr