NDR Info Nachrichten vom 15.12.2017:

Berlin: Die SPD hat sich bereit erklärt, mit der Union über die Bildung einer neuen Bundesregierung zu sprechen. Der Vorstand folgte einstimmig einer entsprechenden Empfehlung von Parteichef Schulz. In der kommenden Woche sollen mit der Union Verfahrensfragen besprochen werden, die inhaltlichen Sondierungen beginnen voraussichtlich Anfang Januar. Der SPD-Chef betonte, es sei offen, ob am Ende der Gespräche eine Neuauflage der Großen Koalition stehen werde. Auch andere Modelle der Zusammenarbeit seien denkbar.| 15.12.2017 19:15 Uhr

Brüssel: Deutschland und Frankreich wollen in den kommenden drei Monaten Vorschläge zur Reform der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion ausarbeiten. Das kündigte Kanzlerin Merkel zum Abschluss des EU-Gipfels an. Bis März wolle sie mit Frankreichs Präsident Macron ein Konzept vorlegen. In der Euro-Zone sei man sich einig, dass Reformen benötigt würden. Macron und EU-Kommissionspräsident Juncker haben bereits eine Reihe von Vorschlägen gemacht. Außerdem brachte die EU heute Phase zwei der Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien auf den Weg. Bis zum Herbst kommenden Jahres soll nun ein Vertrag über den Austritt der Briten ausgehandelt werden. Die Regierung in London will den Brexit im März 2019 vollziehen. Danach soll es nach dem Willen Großbritanniens eine zweijährige Übergangsphase und einen Handelsvertrag mit der EU geben.| 15.12.2017 19:15 Uhr

New York: US-Außenminister Tillerson hat China und Russland für deren Umgang mit Nordkorea und dessen Atom- und Raketentests kritisiert. Russland erlaube nordkoreanischen Arbeitern, wie Sklaven zu schuften und Geld an Pjöngjang zu schicken. Chinas Lieferungen von Rohöl an Nordkorea behinderten zudem Versuche der Weltgemeinschaft, den Konflikt zu entschärfen. Washington werde dem Regime in Pjöngjang nicht erlauben, die Welt als Geisel zu nehmen. Die Kommunikationskanäle blieben offen, Nordkorea müsse sich den Weg zurück an den Verhandlungstisch aber verdienen. Tillerson äußerte sich im Rahmen einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. UN-Generalsekretär Guterres sprach wörtlich von unangebrachtem, überzogenem Selbstvertrauen und mangelnder Kommunikation zwischen den Beteiligten des Konflikts. Nur Diplomatie könne Gefahren abwenden, deren Folgen katastrophal wären, so Guterres.| 15.12.2017 19:15 Uhr

Flensburg: Das Erotikunternehmen Beate Uhse hat Insolvenz angemeldet. Wie der Konzern mitteilte, hat sich der Vorstand zu diesem Schritt entschlossen, um die gesamte Gruppe in Eigenverwaltung zu sanieren und fortzuführen. Betroffen sei ausschließlich die Beate Uhse AG in ihrer Funktion als Holding, für die Tochtergesellschaften werde keine Insolvenz beantragt. Das laufende Geschäft gehe weiter. Der Konzern war in den vergangenen Jahren durch Umsatzeinbrüche in finanzielle Schwierigkeiten geraten.| 15.12.2017 19:15 Uhr

Tribsees: Der Verkehrsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Pegel, hat Hoffnungen auf eine schnelle Behelfsstrecke rund um den abgesackten Abschnitt der Autobahn 20 enttäuschen müssen. Pegel erklärte im Landtag, die vorgesehene Straße werde nicht vor Sommer nutzbar sein. In der kommenden Woche werde es Gespräche mit dem Bundesverkehrsministerium über die Finanzierung geben. Die Reparatur der A20 wird aus Sicht von Experten mehrere Jahre dauern. Derzeit quält sich der Verkehr von der gesperrten Autobahn durch angrenzende Dörfer.| 15.12.2017 19:15 Uhr