NDR Info Nachrichten vom 15.12.2017:

EU: zweite Brexit-Phase freigegeben

Brüssel: Die Europäische Union hat grünes Licht für den Beginn der zweiten Phase der Brexit-Gespräche gegeben. Die 27 verbleibenden Mitgliedsländer stellten auf dem Gipfeltreffen in Belgien offiziell fest, dass die in den bisherigen Gesprächen erzielten Fortschritte ausreichen, um die neue Verhandlungsrunde zu eröffnen. Sie wird voraussichtlich im März beginnen. Bisher ging es in den Verhandlungen um die Modalitäten der Trennung, jetzt wird über das künfige Verhältnis von EU und Großbritannien gesprochen. Kommissionspräsident Juncker erklärte, er erwarte schwierige Verhandlungen. Die erste Phase sei schon sehr schwierig gewesen, aber die zweite werde noch erheblich härter.| 15.12.2017 12:45 Uhr

SPD entscheidet über Sondierung mit Union

Berlin: Die SPD-Spitze ist zu den entscheidenden Beratungen über Regierungssondierungen mit der Union zusammengekommen. Zunächst diskutierte das Parteipräsidium anschließend der 45-köpfige Vorstand. SPD-Chef Schulz hat nach Angaben von Teilnehmern die Aufnahme von Gesprächen empfohlen. Die Union hat sich bereits klar gemacht, dass sie eine Große Koalition anstrebt und nicht die Duldung einer Minderheitsregierung oder ein Kooperationsmodell. SPD-Chef Schulz will am frühen Nachmittag über die Entscheidung der SPD-Gremien informieren.| 15.12.2017 12:45 Uhr

Opel geht mit Kurzarbeit in die Zukunft

Rüsselsheim: Bei der Sanierung des Autobauers Opel müssen die Beschäftigten erhebliche Einschnitte hinnehmen. Betriebsrat, IG Metall und Geschäftsleitung einigten sich auf eine entsprechende Sozialvereinbarung. Sie sieht unter anderem Kurzarbeit in Verwaltung und Entwicklung vor. Zudem soll es weniger Leiharbeit in den Werken geben. Ältere Mitarbeiter können laut der Vereinbarung früher in den Ruhestand gehen. Opel bekräftigte gleichzeitig seine Absicht, auf Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Im Sommer hatte der französische PSA-Konzern den seit Jahren kriselnden Autobauer aus Rüsselsheim übernommen.| 15.12.2017 12:45 Uhr

Beate Uhse stellt Insolvenzantrag

Hamburg: Die Beate Uhse AG will noch heute einen Insolvenzantrag stellen. Wie der Erotik-Konzern am Vormittag mitteilte, hat sich der Vorstand zu diesem Schritt entschlossen, um die gesamte Gruppe in Eigenverwaltung zu sanieren und fortzuführen. Betroffen sei ausschließlich die Beate Uhse AG in ihrer Funktion als Holding, für die Tochtergesellschaften werde keine Insolvenz beantragt. Der Konzern war in den vergangenen Jahren durch Umsatzeinbrüche in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Versuche, sich mit Gläubigern auf eine Umschuldung zu einigen, scheiterten.| 15.12.2017 12:45 Uhr

Netz-Neutralität in Europa bleibt

Brüssel: Anders als in den USA sollen in Europa die Regeln für eine Gleichbehandlung von Datenübertragungen im Internet nicht abgeschafft werden. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Ansip, teilte mit, die Netz-Neutralität in Europa bleibe erhalten. In den USA hat die Aufsichtsbehörde gestern entschieden, dass Netzanbieter die Daten von bestimmten Seiten vorrangig übertragen dürfen, beispielsweise wenn dafür bezahlt wird..| 15.12.2017 12:45 Uhr

Verbraucherschutz bei Kaffeefahrten

Berlin: Für Kaffeefahrten sollen nach Willen des Bundesrats zukünftig schärfere Regeln gelten, um die oft älteren Teilnehmer vor unseriösen Angeboten zu schützen. Die Ländervertretung beschloss, einen Gesetzentwurf in den Bundestag einzubringen, der Verkaufsverbote und höhere Bußgelder vorsieht. Nicht mehr angepriesen werden sollen demnach Nahrungsergänzungsmittel, Finanzprodukte, Pauschalreisen und Medizinprodukte wie etwa Heizdecken. Rund fünf Millionen Menschen pro Jahr nehmen an solchen Veranstaltungen teil, wird in dem Gesetzentwurf geschätzt.| 15.12.2017 12:45 Uhr