NDR Info Nachrichten vom 23.11.2017:

Diskussion über Regierungsoptionen

Hamburg: Der Sprecher der parlamentarischen Linken in der SPD-Fraktion, Miersch, hat sich gegen eine Neuauflage der Großen Koalition und gegen Neuwahlen ausgesprochen. Auf NDR Info sagte Miersch, das Grundgesetz erlaube noch viele andere Optionen. Als Möglichkeit nannte er die Tolerierung einer unionsgeführten Minderheitsregierung. Bedingung sei, dass man sich auf klare Projekte etwa in den Bereichen Pflege, Wohnen oder Bildung verständige. Er könne sich aber auch eine Art Stabilitätspakt, eine Kooperation verschiedener Fraktionen, vorstellen, sagte Miersch. Darüber müsse man nun beraten. In der SPD gibt es auch Stimmen, die dafür plädieren, eine Große Koalition nicht auszuschließen. Bundespräsident Steinmeier will heute in einem Gespräch mit SPD-Chef Schulz Chancen für eine Regierungsbildung ausloten.| 23.11.2017 11:15 Uhr

Siemens-Beschäftigte demonstrieren

Berlin: Siemens-Beschäftigte haben gegen den geplanten Stellenabbau in dem Konzern protestiert. Ein Autokorso fuhr heute früh hupend durch die Berliner Innenstadt. Mehr als 100 Fahrzeuge waren daran beteiligt. In der Hauptstadt findet derzeit die Betriebsräteversammlung statt. Die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Steinborn, sagte im ZDF, der Strukturwandel bei Siemens dürfe nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Die Belegschaft verlange, dass keine Werke geschlossen und der geplante Stellenabbau zurückgenommen werde. Der Elektronikkonzern will weltweit knapp 7.000 Arbeitsplätze abbauen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Grund sind schlechter laufende Geschäfte in der Sparte Kraftwerks- und Antriebstechnik.| 23.11.2017 11:15 Uhr

Flüchtlinge aus Seenot gerettet

Athen: Vor der Küste der griechischen Halbinsel Peloponnes sind 41 Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. Die Küstenwache sowie vorbeifahrende Schiffe nahmen die Menschen auf. Sie hatten einen Hilferuf abgesetzt. In der Region werden häufiger Flüchtlingsboote aufgegriffen.| 23.11.2017 11:15 Uhr

Gedenken an Anschlagsopfer von Mölln

Mölln: 25 Jahre nach den fremdenfeindlich motivierten Brandanschlägen in der schleswig-holsteinischen Stadt wird heute an die Opfer erinnert. Geplant sind ein Gottesdienst, Kranzniederlegungen und eine Gedenkveranstaltung. Dazu werden unter anderem der türkische Botschafter in Deutschland, Kemal, und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özuguz, erwartet. Am 23. November 1992 hatten Neonazis in Mölln Brandanschläge auf zwei von türkischen Familien bewohnte Häuser verübt. Dabei starben eine Frau und zwei ihrer Enkelinnen. Neun Menschen wurden verletzt. Die damals 19 und 25 Jahre alten Täter wurden zu zehn Jahren Jugendstrafe beziehungsweise zu lebenslanger Haft verurteilt.| 23.11.2017 11:15 Uhr

Wahlen in Palästinensergebieten

Kairo: Rivalisierende Palästinensergruppen haben sich darauf verständigt, in den Autonomiegebieten bis Ende kommenden Jahres Parlaments- und Präsidentenwahlen abzuhalten. Präsident Abbas wird aufgefordert, einen Termin festzulegen. Das ist das Ergebnis von dreitägigen Versöhnungsgesprächen in Kairo. Daran nahmen die großen Gruppierungen Fatah und Hamas sowie elf weitere Organisationen teil. Seit elf Jahren hat es in den Palästinensergebieten keine Parlamentswahl mehr gegeben. Die Fatah und die Hamas hatten Mitte Oktober erklärt, ihren Streit beizulegen. Der von der Hamas kontrollierte Gaza-Streifen soll wieder der Palästinenserregierung in Ramallah unterstellt werden.| 23.11.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 13.000 Punkte. Die Börse in Tokio blieb heute wegen eines Feiertages geschlossen. Der Euro kostet einen Dollar 18 43.| 23.11.2017 11:15 Uhr