NDR Info Nachrichten vom 20.11.2017:

Berlin: Die FDP ist aus den Sondierungen für eine Jamaika-Koalition ausgestiegen. Parteichef Linder sagte, die Partner hätten keine Vertrauensbasis entwickeln können. Die FDP werde keine Politik mittragen, von der sie im Kern nicht überzeugt sei. Bundeskanzlerin Merkel bedauerte die Entscheidung. Sie sagte, die Union habe nichts unversucht gelassen, um eine Lösung zu finden. Auch beim Thema Migration hätte man sich mit den Grünen einigen können. Sie werde nun Bundespräsident Steinmeier informieren. Als geschäftsführende Bundeskanzlerin werde sie alles tun, dass das Land durch diese schwierigen Wochen gut geführt werde. CSU-Chef Seehofer nannte den Ausstieg der FDP aus der Sondierung eine Belastung für die Bundesrepublik. Er sei den ganzen Tag davon ausgegangen, dass es zu einer Regierungsbildung kommt. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckhardt sagte, ihre Partei sei zu Kompromissen bereit gewesen. Die FDP habe sich nicht für eine gemeinsame Verantwortung entschieden. Mit dem Scheitern der Sondierungen wird eine Regierungsbildung schwieriger. Sollte die SPD weiter nicht für eine große Koalition mit CDU/CSU zur Verfügung zu stehen, bieten sich nur noch eine Minderheitsregierung der Union oder Neuwahlen an.| 20.11.2017 02:00 Uhr

Hannover: Nach der SPD stimmt heute die CDU in Niedersachsen über die Annahme des gemeinsamen Koalitionsvertrages ab. Am Abend wollen die Christdemokraten auf einem kleinen Parteitag in Hannover entscheiden, ob sie dem 138 Seiten starken Papier zustimmen. Damit wäre der Weg für die Bildung einer großen Koalition aus SPD und CDU frei. Am Sonnabend hatte bereits die SPD-Basis dem Vertrag zugestimmt.| 20.11.2017 02:00 Uhr

Harare: Simbabwes Präsident Mugabe sträubt sich gegen seine Absetzung. In einer Fernsehansprache kündigte der 93-Jährige nicht wie erwartet seinen Rücktritt an, sondern bekräftigte seinen Anspruch auf das Amt. Seine Regierungspartei Zanu-PF hatte ihn gestern als Parteichef abgesetzt und seinen Rivalen, den früheren Vizepräsidenten Mnangagwa, als neuen Parteivorsitzenden nominiert. Zudem stellte die Partei Mugabe ein Ultimatum, am heutigen Montag sein Amt niederzulegen. Mugabe hatte seinen bisherigen Stellvertreter vor kurzem entlassen. Dieser Schritt löste den derzeitigen Machtkampf in Simbabwe aus. Die Armee des afrikanischen Landes stellte Mugabe unter Hausarrest.| 20.11.2017 02:00 Uhr

New York: Jedem zwölfte Kind auf der Welt geht es einem Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef zufolge schlechter als seinen Eltern. Demnach ist für 180 Millionen Kinder in 37 Ländern die Wahrscheinlichkeit höher, in extremer Armut zu leben, nicht in die Schule zu gehen oder an Gewalt zu sterben als noch vor 20 Jahren. Gründe dafür seien vor allem Konflikte und schlecht arbeitende Regierungen. Den stärksten Niedergang der Lebensqualität von Kindern gibt es dem Bericht zufolge im Südsudan, aber auch in der Zentralafrikanischen Republik, in Syrien und im Jemen.| 20.11.2017 02:00 Uhr

Santiago de Chile: Der konservative Unternehmer Piñera hat die Präsidentenwahl in Chile klar gewonnen, allerdings die absolute Mehrheit verfehlt. Nach ersten Hochrechnungen erreichte der frühere Amtsinhaber 36,7 Prozent, für Alejandro Guillier, den Bewerber der Mitte-Links-Allianz votierten 22,6 Prozent. Zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen wird es am 17. Dezember zu einer Stichwahl kommen. Die scheidende Präsidentin Bachelet durfte gemäß der Verfassung nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren.| 20.11.2017 02:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Werder Bremen den ersten Saisonsieg gefeiert. Gegen Hannover 96 gewann das Team des neuen Cheftrainers Kohfeldt 4:0. Der FC Schalke kletterte durch einen 2:0-Sieg gegen den Hamburger Sport Verein auf Tabellenrang 2. In der Zweiten Liga spielten: St. Pauli - Regensburg 2:2 Duisburg - Aue 3:0 Ingolstadt - Düsseldorf 1:0 Der bulgarische Tennisprofi Grigor Dimitrow ist ATP-Weltmeister. Der neue Weltranglistendritte gewann das Finale in London in drei Sätzen gegen den Belgier David Goffin.| 20.11.2017 02:00 Uhr

Das Wetter: Es kommt in Niedersachsen, in Ostwestfalen und zur Nordsee hin weiter zu Schauern. Tiefstwerte 6 Grad auf Norderney, 2 Grad in Lüchow und bis 0 Grad in Neustrelitz, vereinzelt glatt. Am Tage von Westen her wolkig und aufkommender Regen, gegen Abend nach Nordosten hin Schneeregen möglich, im Oberharz Schneefall. Höchstwerte 4 Grad im Solling, um 6 Grad in Hamburg bis 10 Grad am Niederrhein. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Schauer, 4 bis 12 Grad. Am Mittwoch zeitweise Regen, im Südwesten später etwas Sonne bei 8 bis 14 Grad.| 20.11.2017 02:00 Uhr