NDR Info Nachrichten vom 16.11.2017:

Sondierungsgespräche für Jamaika gehen weiter

Berlin: Trotz der anhaltenden Differenzen vor allem zwischen den Grünen und der CSU haben die Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition Fortschritte gemacht. So berichten Teilnehmer über eine Einigung in der Familienpolitik, wonach vor allem Kindern aus ärmeren Familien stärker geholfen werden soll. Im Bildungsbereich sei unter anderem vereinbart worden, die Kooperation zwischen Bund und Ländern zu verbessern. Zuvor war erneut deutlich geworden, dass in den Jamaika-Sondierungen vor allem die Positionen von CSU und Grünen noch weit auseinander liegen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann zeigte sich verärgert und forderte CSU-Generalsekretär Scheuer und Landesgruppenchef Dobrindt auf, den Grünen nicht länger eine Blockadehaltung vorzuwerfen. Beide CSU-Politiker hatten unter anderem dem Grünen-Unterhändler Trittin mehrfach vorgeworfen, bereits gefundene Kompromisse wieder aufzukündigen.| 16.11.2017 01:00 Uhr

Umweltschutzverbände enttäuscht von Merkel

Bonn: Umweltschutzverbände haben sich enttäuscht über die Rede von Kanzlerin Merkel auf der Weltklimakonferenz geäußert. Greenpeace-Geschäftsführerin Heuss kritisierte, Merkel habe sich vor einer Antwort gedrückt, wann Deutschland aus der Kohle aussteige. Ein Sprecher des WWF verlangte, die Kanzlerin müsse alles tun, um das deutsche Klimaziel 2020 doch noch zu erreichen. Ein Oxfam-Sprecher nannte es unzureichend, lediglich auf die Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieses selbstgesteckten Zieles zu verweisen. Die Kanzlerin hatte in ihrer Rede auf der Konferenz in Bonn unter anderem erklärt, eine geringere Nutzung von Kohlestrom hätte eine große Bedeutung für den Klimaschutz in Deutschland. Details könne sie jedoch nicht nennen, weil die Zukunft der Kohlekraftwerke derzeit Gegenstand der Jamaika-Sondierung sei.| 16.11.2017 01:00 Uhr

Simbabwe: UNO mahnt zur Ruhe

New York: Angesichts des Militärputsches in Simbabwe haben die Vereinten Nationen die Beteiligten zur Ruhe und Zurückhaltung ermahnt. UN-Generalsekretär Guterres sagte, es sei von grundlegender Bedeutung, die Grundrechte wie Rede- und Versammlungsfreiheit zu wahren. In Simbabwe war der Kampf um die Nachfolge des langjährigen Präsidenten Mugabe gestern eskaliert. Das Militär hat den 93-Jährigen unter Hausarrest gestellt und nach eigenen Angaben vorübergehend die Kontrolle über das südafrikanische Land übernommen. Die Militärführung favorisiert als Nachfolger Mugabes den Vizepräsidenten Mnangagwa, der in der vergangenen Woche offenbar auf Druck von Mugabes Ehefrau Grace entlassen worden war. Ihr wird vorgeworfen, selbst an die Spitze des Staates rücken zu wollen.| 16.11.2017 01:00 Uhr

Trump bekräftigt harte Haltung gegen Nordkorea

Washington: US-Präsident Trump hat die harte Haltung der Vereinigten Staaten im Atom-Konflikt mit Nordkorea bekräftigt. In einer Rede zu seiner zurückliegenden mehrtägigen Asien-Reise kündigte Trump eine Politik des maximalen Drucks auf Nordkorea an. Darin sei er sich mit den Regierungen der US-Partner in der Region einig, vor allem mit Japan und Südkorea. Auch der chinesische Staatschef Xi Jinping habe ihm versichert, dass Peking seine wirtschaftlichen Mittel nutzen werde, um das Ziel zu erreichen, die koreanische Halbinsel frei von Atomwaffen zu machen. Die chinesische Führung habe verstanden, dass Nordkorea eine Bedrohung auch für ihr Land sei, so der US-Präsident.| 16.11.2017 01:00 Uhr

Leck am Atomkraftwerk Emsland entdeckt

Lingen: Im Atomkraftwerk Emsland haben Experten bei Wartungsarbeiten ein kleines Leck entdeckt. Nach Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums ist das Kühlwassersystem betroffen. Das Leck sei als ein Ereignis der untersten Meldekategorie eingestuft worden. Damit habe es keine oder nur eine sehr geringe Bedeutung für die Sicherheit. Erst im Oktober waren im Kernkraftwerk Emsland vorübergehend Teile der Brandmeldeanlage ausgefallen. Der Meiler ist seit 1988 in Betrieb und soll noch bis 2022 am Netz bleiben.| 16.11.2017 01:00 Uhr

Italien entlässt Nationaltrainer Ventura

Rom: Der italienische Fußballverband hat nach der verpassten Qualifikation für die kommende Weltmeisterschaft Nationaltrainer Ventura entlassen. Das teilte Verbandspräsident Tavecchio mit, der nun einen Nachfolger für einen Neuaufbau sucht. Italien war in zwei Play-Off-Spielen gegen Schweden kein Treffer gelungen. Damit ist der viermalige Titelträger erstmals seit 60 Jahren nicht bei einer WM-Endrunde vertreten.| 16.11.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Nord-West-Wetter: Dichte Wolken und stellenweise etwas Regen. Zum Morgen hin im Südwesten Nebelbildung. Tiefstwerte 8 Grad in Emden, 6 Grad in Braunschweig und Rostock, bis 2 Grad im Siegerland. Tagsüber stark bewölkt oder trüb, im Nordosten örtlich Regen. Weiter südlich im Verlauf freundliche Abschnitte. Höchstwerte 7 Grad in Odernähe, um 9 Grad in Hamburg und Kiel, bis 11 Grad in Lingen sowie am Rhein. Die weiteren Aussichten: Am Freitag zunächst Regen, später freundlicher, 6 bis 11 Grad. Am Sonnabend häufig Schauer oder Gewitter bei 4 bis 9 Grad.| 16.11.2017 01:00 Uhr