NDR Info Nachrichten vom 15.11.2017:

Metall-Tarifverhandlungen gestartet

Hamburg: In Norddeutschland haben die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie begonnen. Im Mittelpunkt steht diesmal eine Auseinandersetzung über die Arbeitszeiten; deshalb wird mit langwierigen Gesprächen gerechnet. Die IG-Metall verlangt, dass jeder Beschäftigte das Recht erhält, seine Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre von 35 auf 28 Wochenstunden zu reduzieren. In bestimmten Fällen soll es einen Lohnausgleich von 200 Euro geben. Die Arbeitgeber wollen erreichen, dass sie die Angestellten je nach Bedarf länger als 35 Stunden die Woche beschäftigen dürfen. Weiterhin geht es in den Verhandlungen um die Forderung der Gewerkschaft nach sechs Prozent mehr Gehalt.| 15.11.2017 15:45 Uhr

Jamaika-Sondierer kommen nur schwer voran

Berlin: Die Sondierungsgespräche über ein mögliches Jamaika-Bündnis im Bund kommen nur schwer voran. CDU, CSU, FDP und Grüne beraten seit dem Vormittag über besonders strittige Themen, wie Migration, Finanzen und Energie. Im Vorfeld warf die CSU den Grünen erneut mangelnde Kompromissbereitschaft vor. Nach den Worten von Landesgruppenchef Dobrindt gibt es vor allem in der Verkehrspolitik Differenzen. Die Grünen wollten die individuelle Mobilität einschränken. Sie verharrten auf uralten Forderungen und wollten die Autofahrer bevormunden. Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Kellner, hielt Dobrindt daraufhin Verantwortungslosigkeit in den Sondierungen vor. Ein Abschluss der Sondierung ist für die Nacht von Donnerstag auf Freitag vorgesehen. Dann soll die Entscheidung stehen, ob die Parteien Koalitionsverhandlungen aufnehmen wollen.| 15.11.2017 15:45 Uhr

Simbabwe - Militär übernimmt Macht

Pretoria: Nach dem Eingreifen des Militärs in Simbabwe will Südafrika in dem Nachbarland vermitteln. Südafrikas Präsident Zuma teilte mit, dass zwei seiner Minister nach Simbabwe reisen werden. Dort hat das Militär Präsident Mugabe unter Hausarrest gestellt und vorübergehend die Kontrolle übernommen. In einer im Staatsfernsehen verlesenen Erklärung teilte ein General mit, es handele sich nicht um einen Putsch sondern um eine vorübergehende Maßnahme. Hintergrund ist anscheinend ein Machtkampf in Simbabwe um die Nachfolge des 93-jährigen Mugabe. Die Militärführung favorisiert Vizepräsident Mnangagwa. Dieser war in der vergangenen Woche entlassen worden, offenbar auf Druck von Mugabes Ehefrau Grace. Ihr wird vorgeworfen, selbst nach der Macht zu streben.| 15.11.2017 15:45 Uhr

Steinmeier und Merkel auf Weltklimakonferenz

Bonn: Bundespräsident Steinmeier hat von der Weltgemeinschaft mehr Klimaschutz verlangt - auch ohne die USA. Zu Beginn der entscheidenden Phase der Weltklimakonferenz sagte Steinmeier, das historische Abkommen von 2015 in Paris müsse unumkehrbar bleiben. Seinen Worten zufolge kann man Paris nur dann als wirklichen Durchbruch werten, wenn der Vereinbarung jetzt auch Taten folgten. In der französischen Hauptstadt hatte die Weltgemeinschaft sich darauf verständigt, die Erderwärmung auf unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die USA kündigten unter Präsident Trump den Austritt aus dem Vertrag an.| 15.11.2017 15:45 Uhr

Schwere Regenfälle in Griechenland - zehn Tote

Athen: Infolge schwerer Regenfälle sind in Griechenland mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Von den Unwettern besonders betroffen ist der Küstenstreifen im Westen der griechischen Hauptstadt. Die Autobahn, die Athen mit der Hafenstadt Korinth verbindet, musste teilweise gesperrt werden. Häuser und Geschäfte in der Region der Städte Megara und Elefsina wurden beschädigt, Autos wurden von den Wassermassen mitgerissen. Im zentralen Mittelmeer tobt seit Tagen ein Herbststurm. Meteorologen rechnen auch in den kommenden Tagen mit weiteren schweren Regenfällen.| 15.11.2017 15:45 Uhr